Die Einleitung
Hallo zusammen! Mein Name ist Anna und ich habe zusammen mit Yuliana, Sasha D. und Sasha Kh. im Oktober 2023 ein Gastronomiepraktikum in der Landesberufsschule für das Gastgewerbe Savoy in Meran gemacht, Lena ist auch mit uns gegangen, aber sie hat ihr Praktikum bei der Polizei gemacht. Wir haben unseren Bericht über zwei Wochen in Meran in vier Teile geteilt und die Highlights erzählt. Viel Spaß beim Lesen!
Yuliana
Als mich am Anfang der Sommerferien gefragt haben, ob ich nach Italien reisen wollte, habe ich natürlich diesem Vorschlag zugestimmt. Damals wusste ich noch nicht wann, wie lange und aus welchem Grund, aber ich sagte «Ja». Später stellte sich heraus, dass diese Reise im Rahmen eines Praktikums im Bereich Gastronomie und Service organisiert wurde. Ich freue mich sehr, dass ich Interesse an diesem Praktikum gezeigt habe. Dank ihm habe ich viele Erfahrungen gesammelt, neue Leute kennengelernt und eine tolle Zeit zusammen verbracht.
Um 9:30 Uhr trafen wir uns am Bahnhof in Düsseldorf. Wir stiegen in den Zug ein und suchten nach unseren Sitzplätzen. Es waren viele Leute da und einige saßen auf dem Boden, weil es keine freien Plätze mehr gab, aber glücklicherweise hatten wir 7 Plätze reserviert. Da unser Zug Verspätung hatte, hatten wir in München kaum Zeit zum Umsteigen und wir sind schnell zu einem anderen Bahnsteig gelaufen. Um 21:00 Uhr kamen wir am Bahnhof in Meran an. Wir nahmen ein Taxi und fuhren zur Wohnung. Wir ließen unsere Koffer dort und gingen zum Essen in eine Pizzeria.
Unser Montagmorgen begann früh, da wir um 9 Uhr in der Schule sein mussten. Dort zeigte uns Herr Enz, stellvertretender Schulleiter, die Schule. Die Schule ist groß und man kann sich dort leicht verlaufen. Wir waren sehr überrascht und hatten viele positive Eindrucke. Als wir nach der Schule auf Lena warteten (sie hatte ein Praktikum bei der Polizei gemacht), setzten wir uns auf eine Bank und ich döste ein. Das Wetter war gut, die Sonne schien und es war windstill. Wir gingen zur Bushaltestelle und wir sind nach Hause gefahren. Zu Hause sprachen wir alle gemeinsam über den Tag und unsere Pläne für die weiteren Tage. Der erste Tag war sehr ereignisreich und wir haben es genossen.
Auch der Dienstagmorgen begann früh, wir kamen in der Schule an und wurden in zwei Gruppen mit einer Oberstufe aufgeteilt. Sie zeigten uns die Stadt. Es war lustig und interessant, die Klasse war sehr nett. Wir tauschten Kontakte aus und gingen nach Hause. Am Mittwoch hatten wir ein weiteres Treffen mit Schülern der Savoyer.
Anna
Der Mittwoch begann recht früh, unsere erste Unterrichtsstunde war eine Theorie über Verwaltungsfragen im Hotel, und wir bekamen eine Aufgabe, die wir lösen sollten. Die Aufgaben ähnelten ein bisschen denen, die wir in unserem Wirtschaftsunterricht machen. Dann lernten wir die ukrainischen Studenten besser kennen und machten mit ihnen einen Ausflug zum Schloss Tirol. Wir haben die Führung sehr genossen, sind danach noch ein bisschen herumgelaufen und dann zur Unterkunft gefahren.
Wir begannen unseren Donnerstag mit einer Präsentation von zwei wunderbaren Koch- und Servicelehrern. Sie erzählten uns mehr über Savoyen und über die möglichen Studiengänge an ihrer Hochschule. Danach verwöhnten sie uns mit ihren einzigartigen Gerichten: Käse, Speck, Schüttelbrot und natürlichem Apfelsaft. Dann stand eine Theorie über das Backen auf dem Plan. Wir trafen eine andere Klasse, die erst in diesem Jahr ihre Hochberufsschule begonnen hatte. Die Praxis des Backens gefiel uns mehr als die Theorie, es war eine sehr interessante Erfahrung. Wir bekamen Hilfe, und am Ende konnten wir sogar die fertigen Backwaren probieren – Körbchen mit Pfirsich- und Nussfüllung.
Am Freitag war unsere erste Unterrichtsstunde Deutsch. Eine weitere Klasse, die wir kennengelernt haben, machen gerade ihr 2. Ausbildungsjahr im Service, und sie waren sehr freundlich und nett. Zuerst haben wir uns kennengelernt und ein Spiel mit Fragen gespielt. Aber dann, da wir eine Präsentation über Düsseldorf vorbereitet hatten, haben wir über die Geschichte, Sehenswürdigkeiten und interessante Fakten gesprochen. Alle haben sehr aufmerksam zugehört und es hat ihnen Spaß gemacht. Unsere zweite Stunde war Sport mit der Klasse, mit der wir eine Stadtrundfahrt (Ausflug) gemacht haben. Es war interessant, die Unterschiede zwischen unserem und ihrem Sport zu sehen: zuerst gab es ein Aufwärmen in Form eines Spiels, wir liefen herum und wärmten uns auf. Dann haben wir ein paar Spiele gespielt und die Musik hat zu einer guten Stimmung beigetragen. Wir hatten viel Spaß und gingen gut gelaunt zum Mittagessen. Der Freitag war ein ziemlich schneller Tag und danach gingen wir in unsere Wohnungen, um uns auszuruhen.
Am Samstagmorgen hatten wir uns vorgenommen, Museen und ein örtliches Einkaufszentrum zu besuchen. Zuerst besuchten wir das Frauenmuseum, wo die Ausstellung auf zwei Etagen untergebracht war: Im Hauptgeschoss beginnt die Geschichte nach den napoleonischen Kriegen, es gibt eine Zeitleiste und verschiedene thematische Exponate, und im unteren Stockwerk werden ständig wechselnde Ausstellungen gezeigt (die letzte handelte zum Beispiel von britischen Hofdamen). Anschließend gingen wir in ein Kunstmuseum, in dem eine Ausstellung des italienischen Künstlers und Fotografen Christian Martinelli zu sehen war. Seine Arbeit war interessant, weil er immer wieder dieselben Personen mit dem Zeitlauf fotografierte. Schließlich verließen wir das Geschichtsmuseum, das die Geschichte der Stadt und der umliegenden Territorien erzählte, spezielle Gerichte zeigte und viel über das Mittelalter erzählte. In dieser Zeit hatten wir alle Hunger und entschieden, ins Einkaufszentrum zu gehen.
Am Sonntag beschlossen wir, einen örtlichen Landschaftspark zu besuchen. Wir beschlossen, früh anzureisen, um mehr Zeit zu haben. Das Gebiet war klein, aber die Natur war beeindruckend. Es gab interaktive Höhlen und einen Platz für Alpakas, einen Garten der Liebenden und einen unglaublich schönen Aussichtspunkt, exotische Vögel und Blumen im ganzen Park. Aber am meisten gefiel uns das Museum im Schloss Trautmannsdorf selbst. Nach einem 5-stündigen Spaziergang gingen wir müde nach Hause, um am Abend zu essen und uns auszuruhen. Die erste Woche war sehr arbeitsreich.
Sasha Kh.
Der Montagmorgen der zweiten Woche begann früh. Diese Woche war die letzte Woche unseres Praktikums, dennoch war sie voll mit neuen Aufgaben. Wir mussten noch in unterschiedlichen Bereichen üben und außerdem nicht zusammen. Anna und ich sind zum Service gegangen, Sasha und Yuliana waren in der Küche. Das Service Praktikum war besonders interessant. Wir haben gelernt, wie man drei Teller mit zwei Händen gleichzeitig halten kann. Wir arbeiteten in der ersten Mittagsschicht und reservierten von Anfang bis Ende alle Tische zusammen mit anderen Schülern. Am Ende diesen Tag waren wir sehr müde, so hatten wir keine Unterhaltungen oder Spaziergänge außer dem Abendessen.
Der Dienstagmorgen begann etwas später, da wir an diesem Tag zusammen mit Herrn Enz eine Hotelbesichtigung in «Park Hotel Mignon & Spa» hatten. Das Hotel hat 5 Sterne und sieht aus wie ein völlig anderes Universum. Es ist sehr ruhig und gemütlich, das Personal ist freundlich. Uns wurden das ganze Hotel und seine Umgebungen gezeigt und über die Arbeit und das Personal informiert. Am Ende wurden wir mit frischem Gebäck und Getränken unserer Wahl verwöhnt. Nach dem Ausflug sind wir zum Einkaufszentrum gegangen, haben unser Abendessen und sind zu unserer Unterkunft zurückgekehrt.
Der Mittwoch begann auch spät. An diesem Tag hatten wir verschiedene Unterrichten und außerdem eine zusätzliche Deutschstunde mit ukrainischen Studenten. Obwohl der Tag ziemlich stabil verlief (wir hatten nur Unterricht), waren wir immer noch sehr müde. Deshalb sind auf dem Heimweg fast alle im Bus eingeschlafen. Am Abend aßen wir in unserem gewohnten Café zu Abend, unterhielten uns viel und freuten uns auf das morgige Training.
Sasha D.
Der Donnerstag war ein unglaublich arbeitsreicher Tag. Wir hatten einen Praxistag. Wir 4 wurden in 2 Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe ging in die Küche, die andere zum Servieren und Bedienen. Die Gruppe, in der ich war, musste servieren. Gleich zu Beginn überprüfte die Lehrerin, ob jeder die notwendigen Sachen dabei hatte. Auf der Liste standen: Handschuhe, eine Krawatte, eine persönliche Flasche Wasser und ein paar andere Dinge für den Service. Dann wurden alle auf ihr Aussehen überprüft, denn die Person, die serviert, sollte perfekt aussehen! Danach lernten wir, wie man die Tischtücher schnell und richtig auf die Tische legt, damit alles eben ist. Als es Zeit für das Mittagessen war, hatten wir einen theoretischen Teil, in dem uns erklärt wurde, wie wir uns gegenüber Kunden verhalten und wie wir uns selbst „tragen“ sollten, welche Seite wir den Gästen zuwenden sollten, welche Arten des Servierens für zwei Personen es gibt, wie man serviert und wie man Geschirr vom Tisch abräumt. Dann deckten wir die Tische, übten ein wenig das Tragen von Tellern und warteten auf die Gäste. Mittagspause. Das Mittagessen besteht aus 3 Gängen: Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise. Ich und ein anderer Schüler dieser Schule bedienten 4 Personen und versuchten, den Tisch „spiegelbildlich“ zu bedienen. Das Essen verlief reibungslos und ohne jegliche Probleme. Nach der Schule trafen wir uns mit einigen Freunden aus der Schule und machten einen kleinen Spaziergang durch die Stadt.
Der Freitag war nicht so arbeitsreich, aber nicht weniger unterhaltsam. Wir hatten mehrere Stunden mit verschiedenen Klassen, nämlich Deutsch und Sport. Beide Klassen waren sehr nett und freundlich. Auf Deutsch erzählten sie uns von Meran und seinen Sehenswürdigkeiten sowie von dem Spezialität und verwöhnten uns anschließend mit verschiedenen Köstlichkeiten. Sie haben uns auch einen kleinen Sketch über den Service gezeigt, der sehr niedlich war. Sportlich gab es nichts Besonderes, aber wir haben uns bei verschiedenen Spielen gut amüsiert.
Der Samstag war ein ruhiger Tag. Wir spazierten ein letztes Mal durch die Straßen von Meran, wo das Traubenfest bereits begonnen hatte. Wir kauften einige Souvenirs für uns und unsere Familie/Freunde. Zu guter Letzt probierten wir die einheimischen Torten. Sie waren riesig und unglaublich lecker. Dann gingen wir in die Wohnung, um unsere Koffer zu packen.
Am Sonntag fuhren wir zurück nach Düsseldorf. Alles fing gut an, das Wetter war sonnig, wir tranken etwas Kakao oder Kaffee und stiegen in den ersten Zug. Dann gingen sie zum zweiten und fast alle schliefen ein. Als wir uns Deutschland näherten, wurde das Wetter schlecht, aber das war nicht das schlimmste Problem, unser letzter Zug hatte eine halbe Stunde Verspätung und fuhr in zwei Teilen. Wir wussten das nicht, also saßen wir in einem Teil, der uns nicht gehörte, aber dann zogen wir um und genossen unsere verlassenen Orte. Aus irgendeinem Grund war der Rückweg schwierig, aber am Ende kamen wir am Hauptbahnhof in Düsseldorf an. In zwei Wochen vermissten wir diese Stadt und gewannen auch Kraft, so dass wir am Montag bereit waren, dorthin zu gehen in «Max-Weber Berufskolleg».
Wir freuen uns sehr, dass wir die Gelegenheit hatten, ein Praktikum in Italien zu absolvieren und hoffen, dass Ihnen unsere Geschichte gefallen hat!