Donnerstag ist Markttag in Katerini und irgendwie fühlt sich dieser Tag immer ein bisschen besonders an. Schon früh morgens bauen die Händler ihre Stände auf, es duftet nach frischem Obst, Kräutern und gebratenen Nüssen, und die Gassen füllen sich mit Leben. Man hört Stimmen, Lachen, das typische Geschrei von den Verkäufern, die lautstark auf ihre Produkte aufmerksam machen.
Ich mag den Markt nicht nur wegen der Atmosphäre, sondern auch, weil er, ohne es groß zu betonen, ziemlich nachhaltig ist. Viele der Produkte kommen direkt aus der Region. Tomaten, Gurken, Oliven, Erdbeeren und mein Favorit: Honig. Alles wirkt, als wäre es gestern erst geerntet worden. Keine langen Transportwege, keine Plastikverpackungen. Wenn man will, bekommt man fast alles lose.
Man merkt, dass hier Wert auf Beziehungen gelegt wird, nicht auf Massenproduktion. Und gerade das macht für mich auch Nachhaltigkeit im Alltag aus. Regional, persönlich und bewusst einkaufen, statt anonym im Supermarkt die x-te verpackte Gurke in den Wagen zu legen. Katerini eignet sich sehr gut dazu, solch einen nachhaltigen Markt aufrecht zu erhalten. Jeder kennt Jeden und obwohl es eine Stadt ist, fühlt es sich eher an wie ein großes Dorf. Und die, für Nachhaltigkeit perfekte, Lage der Stadt macht es möglich (wie oben erwähnt) das meiste an frischen Produkten regional zu beziehen.
Natürlich ist nicht alles perfekt. Es gibt auch hier Plastik, und nicht jeder achtet auf Bio oder Herkunft. Aber das Schöne ist, man hat die (große) Wahl.