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[Während der Mobilität]- Die 2. Woche in Tokio, Japan

Was ich an Tokyo – oder generell Japan – so sehr mag, sind die convenience Stores an jeder Ecke. Vor der Arbeit einen Kaffee holen oder in der Mittagspause einen Snack ist super einfach und geht so schnell. Alle paar meter findet man einen, was das Leben hier deutlich einfacher macht für den Hunger oder Durst für zwischendurch. Man findet teilweise auch Sachen die man vorher noch nie gesehen hat.

Das einzig schwierige ist das Entsorgen des Mülls. Man findet grundsätzlich keine Mülleimer in der Stadt, daher ist man froh mal einen Convenience Stores zu finden, wo man mal eben schnell seinen Müll entsorgen kann.

[Während der Mobilität]- Die 2. Woche in Tokio, Japan

Einer der größten spürbaren Unterschiede zu Deutschland ist mein Weg zur Arbeit. Damit meine ich nicht die atemberaubenden Shibuya-Kreuzung, an der ich jeden Morgen vorbeilaufe, sondern die sehr überfüllten und engen U-Bahnen auf dem Weg nach Shibuya. Gegen 8 Uhr morgens sind die U-Bahnen sehr voll und wenn man denkt es passt keiner mehr in die Bahn, irrt man sich. Es wird gequetscht und gedrückt, bis jeder hineinkommt. Eine sehr krasse parallele zu den U-Bahnen in Deutschland, die ich bisher immer für „voll“ gehalten habe. Ab jetzt sehe ich deutsche U-Bahnen definitiv mit anderen Augen.

Während der Mobilität 7. Woche Griechenland

Donnerstag ist Markttag in Katerini und irgendwie fühlt sich dieser Tag immer ein bisschen besonders an. Schon früh morgens bauen die Händler ihre Stände auf, es duftet nach frischem Obst, Kräutern und gebratenen Nüssen, und die Gassen füllen sich mit Leben. Man hört Stimmen, Lachen, das typische Geschrei von den Verkäufern, die lautstark auf ihre Produkte aufmerksam machen.

Ich mag den Markt nicht nur wegen der Atmosphäre, sondern auch, weil er, ohne es groß zu betonen, ziemlich nachhaltig ist. Viele der Produkte kommen direkt aus der Region. Tomaten, Gurken, Oliven, Erdbeeren und mein Favorit: Honig. Alles wirkt, als wäre es gestern erst geerntet worden. Keine langen Transportwege, keine Plastikverpackungen. Wenn man will, bekommt man fast alles lose.

Man merkt, dass hier Wert auf Beziehungen gelegt wird, nicht auf Massenproduktion. Und gerade das macht für mich auch Nachhaltigkeit im Alltag aus. Regional, persönlich und bewusst einkaufen, statt anonym im Supermarkt die x-te verpackte Gurke in den Wagen zu legen. Katerini eignet sich sehr gut dazu, solch einen nachhaltigen Markt aufrecht zu erhalten. Jeder kennt Jeden und obwohl es eine Stadt ist, fühlt es sich eher an wie ein großes Dorf. Und die, für Nachhaltigkeit perfekte, Lage der Stadt macht es möglich (wie oben erwähnt) das meiste an frischen Produkten regional zu beziehen.

Natürlich ist nicht alles perfekt. Es gibt auch hier Plastik, und nicht jeder achtet auf Bio oder Herkunft. Aber das Schöne ist, man hat die (große) Wahl.

Während der Mobilität Woche 1

Ich bin nun 1 Woche hier in Japan. Was zu Beginn sofort aufgefallen ist, sind die verschiedensten Regeln. Diese werden auch von den aller meisten Japanern eingehalten, wie z.B. das Schlangen bilden überall wo es nur geht. Sogar beim Einsteigen in die U-Bahn gibt es Markierungen am Boden wo man sich anzustellen hat und so wird nacheinander in die Bahn eingestiegen. Obwohl die Bahnen voll sind, ist es sehr leise in der Bahn. Was mich bisher am meisten gewundert hat ist eine andere Sache. Es geht hier darum wie sauber die Stadt Tokio eigentlich ist. Ich hätte erwartet, dass eine Stadt mit so vielen Einwohnern mehr Dreck hinterlässt. Was aber am verwunderlichsten ist, diese Stadt hat keine öffentlichen Mülleimer auf der Straße oder an U-Bahn Haltestellen oder sonst wo. Es gibt die Möglichkeit an vielen sogenannten convenience stores (am ehesten Vergleichbar mit unseren Kiosks, nur haben diese stores 24 Stunden geöffnet) seinen kleinen Müll zu entsorgen. Aber im Normalfall kümmert sich jeder Japaner darum seinen Müll den man unterwegs produziert bis nach Hause mitzunehmen und zu entsorgen. Hier in Japan wird strengstens auf die Mülltrennung geachtet, sei es in den einzelnen Haushalten oder in meinem Praktikumsbetrieb.

In folgende Kategorien wird der Müll getrennt und an festgelegten Tagen von der daür vorgesehenen Sammelstelle abgeholt:

Brennbarer Müll:

  • -Küchenabfälle (Früchte, Gemüse, Eierschalen etc.)
  • -Papier
  • -Kleidung
  • -Rohe Abfälle werden oft in Papier gewickelt und in einer seperaten tüte entsorgt um unangenehme Grüche zu vermeiden- vor allem im Sommer

Nicht-Brennbarer Müll:

  • -Keramik
  • -Glas
  • -Metall
  • -Regenschirm
  • -Glühbirnen

Verwertbare Reststoffe:

  • -Glasflaschen
  • -Dosen

Recycelbare Kunststoffbehälter:

Hier kann man sich merken alle Gegenstände, die das Plastik-Symbol tragen, fallen in diese Kategorie

Und sollte es der Fall sein, dass man mal Mülleimer in einem Laden findet sind es auch immer mehrere für die strikte Mülltrennung.

[Während der Mobilität]- Die 1. Woche in Tokio, Japan

Die erste Woche in Tokio ist um. Ich wurde herzlichst von meinem Praktikumsbetrieb empfangen und es gab einen tollen Austausch. Nicht nur ich hatte großes Interesse an der Arbeitswelt in Japan, auch die Kollegen im Praktikumsbetrieb haben mich vieles über das Arbeitsleben in Deutschland gefragt.

Mein Praktikumsbetrieb befindet sich mitten in Shibuya in Tokio, also gibt es unfassbar viel zu sehen und langweilig ist es hier definitiv nicht!

Vor der Mobilität

Das Thema Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema in meinem Ausbildungsbetrieb. Strom wird wenn möglich aus erneuerbaren Energien gewonnen. Dienstautos werden auf ausschließlich Elektro geswitched und auch bei Herstellung von Hardware wird auch recyclete Materialien geachtet.

Persönliches Lernziel:

Mein persönliches Lernziel wird die Kommunikation auf Englisch zu verbessern. Besonders im beruflichen Kontext ( Business english). Aber auch offener werden im Umgang mit Menschen außerhalb der Arbeit.

Auslandspraktikum Japan 2025

Hallo zusammen,

Ich schreibe nun erstmals zu meinem Auslandspraktikum in Japan.

Ich habe mich entschieden ein Auslandspraktikum zu machen, da ich sehr interessiert bin an mir fremde Kulturen und viel neues lernen möchte. Vor allem im Umgang mit Menschen, die in einer anderen Kultur aufgewachsen sind als ich es bin.

Ich wünsche mir von meinem Praktikum, dass ich viel neues über die Kultur lernen werde und auch mich als Mensch weiterentwickel mit Hilfe des neuen Umfelds.

Ich nehme mir vor neue Erfahrungen mitzunehmen, die mir in meinem weiteren Leben behilflich werden können. Ich möchte auch die Unterschiede der Arbeitsabläufe sehen von hier bei uns und dort in Japan.

Bei der Vorbereitung für das Praktikum habe ich mich schon vorab viel mit der Japanischen Etiquette beschäftigt um große Fehler zu vermeiden und gemerkt, dass es schon große Unterschiede gibt als bei uns.

Das wars fürs erste 🙂

Während der Mobilität 6. Woche Griechenland

Egal, wie sehr ich versuche, meinen Müll ordentlich zu trennen, hier in Katerini ist das manchmal gar nicht so einfach. Es gibt zwar blaue Tonnen für Recycling, grüne für Restmüll und manchmal sogar gelbe für Papier oder Verpackungen. Aber in der Praxis landet oft einfach alles zusammen irgendwo dazwischen. Ganz nach dem Motto „Was passt, passt“.

Was mir aber auffällt ist, das Bewusstsein dafür beginnt langsam zu wachsen. Vor allem in Cafés oder bei jüngeren Leuten sieht man öfter getrennte Abfalleimer. Und in einigen Läden gibt’s sogar kleine Hinweise wie „Bitte recyceln“, zwar oft nur auf Griechisch, aber der Wille zählt. In Supermärkten gibt es (meist gegen Aufpreis) Stoffbeutel, und manche Kunden bringen ihre eigenen Behälter mit, wenn sie etwas zum Mitnehmen holen. Noch nicht die Mehrheit, aber es passiert was.

Ich selbst versuche, so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Vieles kaufe ich lose oder verpackungsfrei, und da ich fast alles zu Fuß erledige, spare ich mir auch noch Plastiktüten, denn mein Rucksack reicht. Trotzdem tut’s manchmal weh, wenn ich sehe, wie viele Dosen, Flaschen oder Coffee-to-go-Becher in der Landschaft landen, obwohl die nächste Tonne nicht mal weit weg ist….

Nachhaltigkeit ist hier also ein Thema, aber noch lange kein Alltag. Es braucht Geduld. Und vielleicht ein bisschen mehr Druck von unten, von den Menschen selbst. Denn sie sind letztendlich diejenigen, die gemeinsam daran arbeiten müssen, um etwas „großes“ zu bewirken.

Während der Mobilität 6. Woche Griechenland

Ein großer Unterschied zwischen Deutschland und Griechenland sind die Arbeitszeiten. Die Arbeitszeiten ticken in Griechenland ein bisschen anders. Während in Deutschland um Punkt 8 oder 9 die Bürostühle knarzen und um 17 Uhr der Stift fällt, ist hier alles etwas flexibler und auch vom Wetter abhängig.

Morgens ist es oft ruhig. Viele Läden öffnen erst gegen 10 Uhr, manche sogar später. Dafür wird dann gerne bis 20 Uhr gearbeitet. Dazwischen gibt’s meistens eine längere Mittagspause, und wenn es besonders heiß ist, steht das Leben gefühlt für ein paar Stunden still. Ich fand das anfangs ungewohnt, aber inzwischen ergibt es total Sinn, denn wer will schon in der Mittagshitze produktiv sein? Ich nutze diese Ruhe und gehe gerne ins Gym, weil es dann schön leer ist.

Was das mit Nachhaltigkeit zu tun hat? Eine ganze Menge. Wer sich dem Rhythmus des Tageslichts und der Temperaturen anpasst, braucht weniger künstliche Kühlung und dementsprechend weniger Energie. Statt stur von 9 bis 17 Uhr durchzuziehen, wird hier auf das Klima Rücksicht genommen, wenn man so möchte. Auch die Wege zur Arbeit (zumindest bei mir) sind so kurz, dass weder Auto noch Bus nötig sind. Viele gehen zu Fuß oder nutzen das Fahrrad, was sich bei den Temperaturen ab Nachmittag ohnehin besser aushalten lässt, denn einen vollen Bus in der Hitze möchte niemand.

Und auch wenn’s erstmal unorganisiert wirkt hat es Struktur. Eine Struktur, die sich ein bisschen mehr nach dem Menschen und nach der Umwelt richtet. Ich mag das.

Während der Mobilität 5. Woche Griechenland

Eine Sache mag ich über Katerini sehr, und zwar man braucht hier wirklich kein Auto. Zumindest ich nicht. Fast alles, was ich im Alltag brauche, Arbeitsplatz, Supermarkt, Gym, Café, ist locker zu Fuß erreichbar. Und das ist ehrlich gesagt ziemlich angenehm. Kein nerviges Parkplatzsuchen, kein Stadtverkehr, kein Benzingeruch. Stattdessen ein kurzer Spaziergang durch ruhige Straßen, zwischendurch ein paar Katzen, manchmal auch ein paar Hühner.

Auch wenn das Auto für viele hier noch immer das Hauptverkehrsmittel ist, sieht man inzwischen mehr Leute mit dem Fahrrad oder dem E-Scooter durch die Stadt fahren. Und sogar vermehrt auch von älteren Menschen. Die Innenstadt ist überschaubar, und gerade deshalb wäre es eigentlich ideal, komplett auf umweltschonende Verkehrsmittel zu setzen.

Was mir auffällt ist, dass der öffentliche Nahverkehr zwar vorhanden ist, aber eher selten genutzt wird, zumindest wirkt es so. Dafür gibt es aber viele kleine, fußläufige Alternativen wie lokale Geschäfte statt große Einkaufszentren, kleine Cafés statt Fastfood-Ketten am Stadtrand. Das spart nicht nur CO2, sondern fühlt sich auch einfach besser an.

Ich glaube, Mobilität in Katerini funktioniert anders als in großen Städten, zwar langsamer, aber bewusster. Wer hier zu Fuß unterwegs ist, bewegt sich nicht nur nachhaltig, sondern sieht auch viel mehr von der Stadt. Und ich zumindest genieße es sehr.

Während der Mobilität 5. Woche Griechenland

Neulich bin ich in Katerini an einem Laden vorbeigelaufen, bei dem ich kurz stehen bleiben musste, um wirklich zu verstehen, was ich da gerade sehe. Auf dem Schild stand „BROKOLO haircuts&coffee“ und genau das ist es auch. Ein Ort, an dem man sich die Haare schneiden lassen kann und gleichzeitig einen Cappuccino trinken kann. Oder umgekehrt.

Der Laden ist halb Salon, halb Café, mit Espressomaschine auf der einen Seite und Waschbecken samt Friseurstühlen auf der anderen. Der eine bekommt gerade seine Seiten frisch rasiert, der nächste trinkt gemütlich seinen Eiskaffee, während sein Bart getrimmt wird. Ich hatte erst gedacht, das sei irgendeine verrückte Idee für Touristen, aber nein das Ganze scheint ziemlich beliebt zu sein. Vor allem bei jungen Leuten, die „multitasken“ wollen, schnell den Haarschnitt erledigen und dabei noch mit Freunden quatschen, Kaffee trinken oder sogar arbeiten. Denn ja, es gibt WLAN.

Auch der Nachhaltigkeitsaspekt wird bedient, denn der Kaffee kommt aus lokaler Röstung, die Milch ist bio, und das Wasser wird in Glasflaschen serviert. Auch der Salon selbst achtet auf Nachhaltigkeit, bei den Produkten stehen bewusst vegane Shampoos, plastikfreie Bürsten und recyclebare Verpackungen im Regal. Und auch beim Strom (wie auch bei den meisten Haushalten) wird auf Nachhaltigkeit gesetzt, denn auf dem Dach des Gebäudes gibt’s Solarpanels. Das Ganze fühlt sich nicht nach hipper Großstadt-Show an, sondern nach einem durchdachten Konzept, das in Katerini richtig gut funktioniert.

Ich persönlich finde das Konzept ganz lustig und cool. Es ist ein kleiner Ort, an dem man sich um sich selbst kümmert, sowohl innen als auch von außen und gleichzeitig ein gutes Gefühl dabei hat. Ein Haarschnitt mit doppeltem Mehrwert, könnte man sagen.