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Während der Mobilität 11. Woche Griechenland

Neulich habe ich etwas aus dem Internet bestellt und dabei ist mir in der Innenstadt von Katerini etwas aufgefallen, das den Paketchaos-Alltag ein Stück einfacher und umweltfreundlicher macht. Die neuen zentralen Paketstationen. Statt jede Lieferung einzeln nach Hause bringen zu lassen (und damit zig (E-)Transporter kreuz und quer durch die Viertel fahren zu sehen), geben viele Anbieter ihre Pakete jetzt in Sammelboxen ab, die an gut erreichbaren Supermärkten oder Tankstellen stehen.


Ich war überrascht, wie unkompliziert das funktioniert. Man bekommt per App oder SMS einen Code, geht zur Station, tippt ihn ein und fertig. Es öffnet sich das Türchen mit dem Paket. Kein vergebliches Klingeln mehr bei der Nachbarin, kein umweltbelastender Zweitversuch, weil niemand zuhause war. Ein einziger Zusteller füllt gleich mehrere Fächer auf einmal und kann danach in einem Rutsch weiterfahren. So reduziert sich der Verkehr um spürbar viele Fahrten durch enge Wohnstraßen.


Das Praktische daran ist, dass die Stationen 24/7 zugänglich sind, perfekt, wenn man tagsüber arbeiten ist. Und weil sie an Orten stehen, die man sowieso regelmäßig besucht, wie beim Großeinkauf im Supermarkt, fragt man sich, warum man früher für jede Sendung zum Kiosk laufen musste.


Aus Sicht des Umweltschutzes zählt jeder vermiedene Kilometer. Weniger Lieferfahrten bedeuten weniger Abgase, weniger Staus und weniger Lärm. Und für mich persönlich hat das den großen Vorteil, dass ich meine Pakete jetzt gleich mit meinem Wocheneinkauf abholen kann, zwei Fliegen mit einer Klappe und ein kleiner, aber effektiver Schritt in Richtung nachhaltiger Alltag in Katerini. Ich weiß, dass das keine Weltneuheit ist und auch in Deutschland schon vorhanden. Allerdings gibt es hier wirklich viele Abholstationen und auch von unterschiedlichen Anbietern, was das ganze attraktiver macht.

Während der Mobilität 11. Woche Griechenland

Im Folgenden Bericht beziehe ich mich auf den Bericht aus der 3. Woche (17.04.2025) zum Thema Strand.


Ich war mal wieder am Strand. Diesmal am Anfang der Hochsaison. Was im Frühling noch fast menschenleer und sauber wirkte, erinnert jetzt eher an einen bunten Ameisenhaufen. Liegestühle soweit das Auge reicht, Kinder spielend im Wasser und unzählige Sonnenschirme.


Der Unterschied könnte nicht größer sein. Während im April kaum Menschen den Strand besuchten, sind es jetzt hunderte (hab nicht nachgezählt). Leider bleibt davon ein beträchtlicher Anteil als Müll zurück in Form von Plastikbecher, Flaschen, Verpackungen, selbst da, wo es genügend Tonnen gibt. Viele Touristen scheinen im Urlaubsmodus zu sein, Wegwerfen statt Mitnehmen. Leider wie erwartet.


Einen kleinen Hoffnungsschimmer bringen die Freiwilligen der lokalen Küstenreinigungsinitiative, die jeden Vormittag entlang der Promenade patrouillieren. Mit Netzen und Eimern sammeln sie den größten Müll, bevor er ins Meer übergeht. Und die Stadt hat in diesem Jahr extra zusätzliche Mülleimer und „Bring’s zurück!“-Schilder aufgestellt, die Reisende daran erinnern, ihren Abfall zu entsorgen.


Trotz allem ist die Umweltbelastung groß. Geringere Besucherzahlen, weniger Müll und ein bewussterer Umgang mit der Natur war im April noch vorhanden. Aber genau dieser Kontrast macht Hoffnung. Gäbe es mehr Aufklärung und kleine Anreize (z.B. Pfand), würden vielleicht mehr Touristen ihren Müll richtig entsorgen.


Für mich zeigt der Vergleich, dass der Strand ohne Tourismus eine grüne Oase ist und mit Tourismus braucht es aktive Maßnahmen, um die Schönheit und Sauberkeit zu bewahren. Und das ist eine Aufgabe, die man gemeinsam (Einheimische und Gäste) stemmen muss.

Während der Mobilität 10. Woche Griechenland

In den letzten Tagen ist mir aufgefallen, dass man in Deutschland eigentlich nur in Dokus sieht wie Menschen, die in der Nachbarschaft ihren eigenen kleinen Garten oder Acker pflegen, nicht irgendwo auf dem Land, sondern mitten in oder am Rand der Stadt. Zwischen Häuserzeilen, direkt neben dem Supermarkt oder sogar auf brachliegenden Grundstücken sieht man kleine grüne Oasen mit Tomatenstauden, Paprika, Zwiebeln und frische Kräuter wie Basilikum, Minze und Oregano.


Viele dieser kleinen Beete sind improvisiert, mit recycelten Materialien gebaut. Alte Wasserflaschen dienen als Gießkanne, Plastikfässer als Regentonnen, und selbst die Einfassung besteht manchmal aus alten Holzbrettern oder Ziegelresten. Nachhaltigkeit passiert hier nicht, weil es ein Trend ist, sondern weil es praktisch und sinnvoll ist und weil viele einfach nicht verschwenden wollen, was noch nützlich sein kann.


Ich habe mit einer älteren Frau gesprochen, die mir stolz ihre Pflanzen gezeigt hat. Sie meinte, sie kaufe fast kein Gemüse mehr im Laden. Das sei nicht nur günstiger, sondern schmecke auch besser und sie wisse, wo es herkommt. Auf dem Rückweg habe ich gemerkt, dass es fast überall solche kleinen Gärten gibt, wenn man nur genau hinschaut.


Für mich ist das eine weitere Möglichkeit, wie man subsistent hier leben könnte. Mit Erde an den Händen, ein paar Samen und der Sonne, die hier in Griechenland wirklich zuverlässig liefert. Und wenn mal was über ist verteilen die Menschen das hier in der Nachbarschaft. Und eine gewisse Unabhängigkeit von Importware baut man auch noch damit auf.

Während der Mobilität 10. Woche Griechenland

Die Fahrt mit dem Zug habe ich hier in Griechenland ehrlich gesagt nur einmal gemacht und das auch nur auf kürzerer Strecke. Nicht, weil es nicht praktisch wäre, sondern weil viele hier seit dem Tempi-Unglück ein etwas mulmiges Gefühl bei der Bahn haben. Das merkt man auch im Alltag. Wenn ich mit Leuten spreche, kommen wir früher oder später auf „Tempi und Politik“ zu sprechen und sofort ist die Stimmung ernst.


Es geht dabei nicht nur um das, was damals passiert ist, sondern auch darum, dass viele das Gefühl haben, dass sich seitdem zu wenig geändert hat. Zum Beispiel wurden dieselben Menschen, die dafür verantwortlich sind, wieder gewählt. Die Bahnhöfe wirken oft veraltet, Schranken funktionieren manchmal nicht richtig, Sicherheitsansagen sind selten. Zwar gibt es Berichte über neue Systeme, mehr Personal und strengere Kontrollen aber im Alltag sehe ich davon ehrlich gesagt nicht viel. Vertrauen sieht anders aus.


Was ich aber sehe, ist, dass viele lieber das Auto nehmen auch für Strecken, die man eigentlich mit der Bahn zurücklegen könnte. Das ist natürlich weniger nachhaltig. Mehr Staus, mehr Abgase, mehr Parkprobleme. Gleichzeitig kann ich das Misstrauen verstehen.


Spannend finde ich, dass genau diese Mischung, Sicherheitslücken und Umweltbelastung, hier regelmäßig diskutiert wird. Anders als in Deutschland ist der Bezug zu solchen politischen Themen im Alltag viel greifbarer. Es geht weniger um abstrakte Debatten und mehr um direkte Erfahrungen. Heute noch habe ich mit einer Betroffenen gesprochen, die Ihre Cousine beim Tempi Unglück verloren hat. Bei den Betroffenen ist das Misstrauen und die Enttäuschung nochmal viel größer.

Während der Mobilität Woche 5 Japan 2/2

Ich habe ganz vergessen ich befinde mich ja in meinen letzten Tagen hier in Tokio. Der Gedanke an meine Abreise macht mich ein wenig traurig, aber auch froh. Da ich weiß wie viele Eindrücke und Erfahrungen ich von dieser Reise mitnehmen werde und das immer ein Teil von mir bleiben wird. Ich freue mich vor allem auf einen guten Döner in Deutschland 🙂 Ich habe das Land lieben gelernt und die Menschen hier auch. Man hat sich hier einfach wohl gefühlt wo immer man auch war. Ich werde es hier vermissen und ich hoffe es war nicht mein letztes mal in diesem wundervollen Land.

Während der Mobilität Woche 5 Japan 1/2

Ich habe heute einen berühmten buddhistischen Katzentempel besucht. Es war unglaublich schön und ruhig dort. An den Schreinen waren überall kleine Katzenfiguren aufgestellt, was den Tempel so berühmt macht. Es ist auf jeden Fall eine Touristenattraktion was man an den vielen Menschen dort erkennen konnte aber dennoch war es sehr friedlich und ruhig vor Ort. Im Katzentempel traf ich dann auch auf eine Katze. Ich weiß jetzt nicht ob es eine streunende Katze war oder ob sie zum Tempel gehörte. Auf jeden Fall war sie sehr zutraulich und hat sich streicheln lassen und mit meiner Trinkflasche gespielt.

Während der Mobilität Woche 4 Japan 2/2

Das Wetter hier ist sehr wechselhaft. Mal knallt die Sonne und mal schüttet es. Doch auch bei Regen bleibt es noch warm was es sehr schwül macht. Mein Kollege erzählte mir das es Regenzeit ist im Moment. Aber auch im Regen habe ich hier sehr viel spaß. Ich liebe das essen hier, aber so langsam vermisse ich einen richtig guten Döner in Deutschland.

Während der Mobilität Woche 4 Japan 1/2

Die Tage vergehen hier wie im Flug. Ich möchte eigentlich nicht, dass es schon bald endet. Es ist sehr angenehm hier. In so gut wie jeder Mittagspause gibt es Sushi und es ist ein Traum. Ansonsten hat man sich langsam eingelebt hier und verbringt den Tag nach der Arbeit in der Stadt und schaut sich Sehenswürdigkeiten an wie den Tokio Skytree und den Tokio Tower. Tokio ist sehr vielfältig und riesig hier gibt es alle arten von Orten und jeder Ort ist quasi eine eigene Stadt nochmal.

[Während der Mobilität]- Die 5. Woche in Tokio, Japan

Die letzte Woche ist angebrochen, und es fühlt sich komisch an, bald wieder nach Hause zu fliegen. Gerade jetzt, wo sich so vieles vertraut anfühlt. Ein Moment, der mir besonders in Erinnerung bleiben wird, war der Besuch beim Gotokuji-Tempel, dem angeblichen Ursprungsort der berühmten Winkekatze. Überall standen diese kleinen weißen Figuren mit erhobener Pfote. Hunderte. Vielleicht tausende. Es war ruhig, friedlich, und irgendwie ganz anders als das bunte, laute Tokio, das wir sonst erleben.

Was mich an Japan fasziniert, ist dieser ständige Wechsel zwischen Ruhe und Reizüberflutung. In einem Moment ist man in einem stillen Garten, im nächsten an einer vollen Bahnstation mit tausenden Menschen. In Deutschland wirken Städte oft viel gleichförmiger und hier springt man ständig zwischen Welten.

Ich weiß nicht, wann ich das nächste Mal wieder hier sein werde. Aber ich weiß: Tokio hat mich beeindruckt , nicht nur wegen der Größe oder dem Essen, sondern wegen den kleinen Momenten, die man nie wirklich planen kann.

[Während der Mobilität]- Die 5. Woche in Tokio, Japan

Langsam neigt sich unser Aufenthalt dem Ende zu und ich merke, wie sehr ich mich an den Alltag hier gewöhnt habe. Der morgendliche Weg durch die engen Straßen, das ewige Piepen an den Ampeln, die Werbescreens, die einen schon beim ersten Kaffee anschreien, irgendwie gehört das jetzt dazu.

Letzte Woche bin ich völlig durchnässt in eine kleine Ramenbar geflüchtet. So eine, wie man sie nur hier findet: fünf Plätze, ein Koch. Ich hab einfach auf das Bild gezeigt, das am leckersten aussah. Fünf Minuten später hatte ich die beste Nudelsuppe meines Lebens. An einem Abend nach der Arbeit ich am Tokyo Tower vorbeigekommen. Leuchtend rot, riesig und zwischen all den Hochhäusern fast ein bisschen surreal. Für mich einer dieser Momente, in denen man spürt, wie groß diese Stadt wirklich ist.

Diese spontanen Momente, in denen man nicht plant, sondern einfach erlebt – die machen Tokio aus. Auch wenn ich manchmal nichts verstehe, komme ich irgendwie zurecht. Und das gibt einem ein kleines Gefühl von Freiheit.

Im Praktikum merken wir inzwischen, wie eingespielt alles ist. Die Kommunikation klappt besser, die Aufgaben gehen schneller von der Hand, und wir verstehen, wie der Arbeitsalltag hier funktioniert, auch wenn manches ganz anders abläuft als in Deutschland

Während der Mobilität 9. Woche Griechenland

Für diesen Bericht habe ich nicht wirklich viel zu erzählen. Ich war mit dem pontischen Verein Katerinis in Amfipoli. Amfipoli ist eine antike Stadt, die für viele Dinge bekannt ist. Unter anderem für das Grab eines spartanischen Generals „Brasidas (Βρασίδα)“. Das Museum war auch sehr schön und die Einblicke in die antike Welt waren einzigartig.

Für die, die es interessiert: https://maps.app.goo.gl/CC3A1UAhJ4wkr2cv9

Zum Thema Arbeit hat uns folgendes beschäftig: wir haben ein neues Netzwerkkabel verlegt, da das alte seine besten Tage schon hinter sich hatte (von 20Mbit/s Upload kamen nur 2,44Mbit/s an). Grund dafür war, dass Autos das Kabel immer wieder an und überfahren haben und dadurch das Kabel über die Jahre kaputt ging. Nicht einmal 24h nach der Installation durften wir feststellen, dass es nicht unbedingt Jahre sein müssen, bis das Kabel so aussieht. Drei mal wurde das frische Kabel inkl. Kabelkanal angefahren. Das Kabel befinden sich am Eingang eines Parkhauses an einer Bordsteinkante entlang. Um dort den Kabelkanal bzw. das Kabel zu treffen müsste man seine Felgen opfern. Und genau das machen die Leute hier gerne. Mit dem kaputten Kabelkanal und dem angefahrenen Kabel kam mir dann die Idee, dass wir unseren eigenen Kabelkanal machen, der etwas robuster ist. Meine Idee war ein Metallrohr. Und wenn ich jetzt beim Schreiben so darüber nachdenke, war es tatsächlich eine sehr nachhaltige Entscheidung, denn als ein Mitarbeiter von meiner Idee hörte, ist er sofort losgegangen und hat ein altes Metallrohr besorgt. Ich weiß nicht woher er das so schnell bekommen hat und wofür das vorher genutzt wurde aber unser Kabel ist jetzt geschützt in einem Metallrohr und fürchtet keine Felgen mehr. Fazit: Metallrohr hat wieder einen Job und musste nicht extra neu gefertigt werden. Das Ding wird da jetzt wohl einige Jahre das Kabel beschützen, wenn nicht sogar für immer…

Während der Mobilität 9. Woche Griechenland

So langsam wird es immer wärmer hier. Von früher kenne ich es noch so, dass Klimaanlagen quasi schon überlebenswichtig geworden sind und man sich bewusst von Spot zu Spot bewegt, wo nur Klimaanlagen sind. Wer ohne Klimaanlage klarkommen will, braucht etwas Durchhaltevermögen und ein paar Tricks. Ich habe mich immer gefragt wie die Leute es hinbekommen den Sommer zu überwinden ohne die Umwelt auf dem Gewissen zu haben durch den hohen „Klimaanlagen-Gebrauch“.

Am besten fängt man ganz früh an. Schon bevor die Sonne erst überhaupt lachen kann stehen bei mir alle Fenster weit offen, um die kühle Morgenluft hereinzulassen. Dann schließe ich die Fenster und rolle die Jalousien runter, bevor die Sonne ihren Lauf nimmt und die hohen Temperaturen kommen. So bleibt die Wohnung den ganzen Tag angenehm ganz ohne Strom/Klimaanlage.

Wenn die Sonne untergeht, kommt der nächste Part, der für einen angenehmen Abend (und dementsprechend auch Schlaf) sorgt. Ich öffne Türen und Fenster auf gegenüberliegenden Seiten, sodass ein natürlicher Durchzug entsteht. Innerhalb weniger Minuten spüre ich, wie die warme Luft raus- und der laue Abendwind reinströmt. Besser als jede Klimaanlage (wenn man an die Umwelt denkt) und ganz ohne Kosten.

Und für den extra Frischekick setze ich auf Low‑Tech. Kleine, batteriebetriebene Ventilatoren in Fensternähe und nasse Tücher vor den geöffneten Fenstern. Das Wasser verdunstet, die Luft kühlt ab.

So lässt sich der Sommer in Katerini genießen. Spart Energie, schont den Geldbeutel und die Umwelt. Ob das alles auch bei 40° so easy funktioniert werden wir noch sehen. Ich berichte.