Die 4. Woche war sehr schön. Da ich in der Vorschule(so nennt sich der Kindergarten) in der Verwaltung arbeite, sollte ich auch die Arbeit in der Vorschule kennenlernen. Einen halben Tag war ich in einer Gruppe. Es war für mich mal was neues. Bisher durfte ich mal 1 Stunde in eine Gruppe als Vertretung einspringen, wenn die Not da war. Diese Woche war ich mal länger da und konnte somit „Rituale“ mitbekommen und wie sich die Arbeit der Verwaltung auf die Vorschule auswirkt. Am Freitag gab es einen Tagesausflug nach Arucas im Nordwesten der Insel zu einer Tier- und Pflanzenmesse. Da die ganze Vorschule dahin ging, war ich mit von der Partie. Sonst wäre ich alleine gewesen und das wollte ich nicht. 🙂
Ganz schön anstrengend so viele Kinder zusammenzuhalten und den Überblick zu bewahren. Am Anfang hatte ich etwas Bammel, weil ich noch nie mit Kindern zusammengearbeitet habe. Ich muss aber zugeben, dass es eine schöne Abwechslung ist und auch eine persönliche Bereicherung für mich darstellt.
Mit meinen Kollegen verstehe ich mich super. Alle sind sehr freundlich.
Jedoch muss ich zugeben, dass dies meine erste Woche ohne meine Vorgängerin war und ich noch manchmal Situationen hatte, wo ich nicht weiter wusste, z. B. wenn ich ein Formular brauchte. Ich hoffe, dass ich schnell reinkomme. Es ist schon anders, wenn man jemanden hat, der einen zur Seite steht. Jetzt bin ich eher auf mich alleine gestellt. Ich kann aber fragen, wenn ich mir unsicher bin, auch wenn es mir unangenehm ist. Ansonsten sind die Aufgaben gleich.
Ich fühle mich sehr wohl hier, auch wenn hier einiges anders ist und ich mich daran gewöhnen musste. Busse fahren hier generell wann sie wollen. Die Buspläne sind eher als „Dekoration“ gedacht. Das kann manchmal anstrengend sein, wenn der Bus halbe Stunde zu spät kommt. Ich hab auch schon auf den Bus mitten in den Bergen im nirgendwo warten müssen, weil dieser 90 Minuten zu spät war. Die Uhren ticken hier etwas anders. Auch in Geschäften wartet man gerne 20 Minuten bis man bedient wird. Service ist in Spanien leider nicht so ausgeprägt. Ich habe schon gelernt es mit Humor zu nehmen und mich angepasst. Einfach die deutschen Gewohnheiten ablegen und sich anpassen. 🙂