Archiv für den Tag: 17. Juli 2024

Valencia, Spanien – 2. Woche, Tag 6-8

Die Welt der Tätowierungen – Ein Tanz mit der Tinte

Der sechste Tag meines Praktikums begrüßt mich mit dem vertrauten Surren der Tätowiermaschinen, die wie eine Sirene rufen und mich in die Welt der Tinte und Nadeln locken. Heute ist der Tag, an dem ich die Intimität des Tätowierens wirklich zu schätzen lerne. Die Luft im Shop ist durchtränkt mit einer Mischung aus Antiseptikum und Adrenalin, während ich Zeuge werde, wie Kunstwerke auf der lebendigen Leinwand entstehen. Mein Mentor, ein Poet der Tinte, führt mich in die subtile Kunst ein, die Haut zu ehren, indem man sie mit Bedacht und Respekt berührt. Ich lerne über die verschiedenen Stile des Tätowierens – von traditionellen Tribals bis hin zu modernen geometrischen Designs. Jeder Stil ist eine eigene Sprache, und ich bin begierig darauf, sie alle zu lernen. Mein Mentor betont die Wichtigkeit, den Stil an die Geschichte anzupassen, die der Kunde erzählen möchte. Heute darf ich zum ersten Mal auf echter Haut üben – natürlich unter strenger Aufsicht. Das Gefühl der Nadel, die über die Haut gleitet, ist anders als alles, was ich bisher erlebt habe. Es ist ein Tanz, ein Gleichgewicht zwischen Druck und Leichtigkeit, und ich bin tief bewegt von der Vertrauensgabe des Kunden, der mir erlaubt, Teil seiner Geschichte zu werden. Mein Mentor lehrt mich, wie man die Farben mischt, um den perfekten Ton zu treffen, und wie man die Tiefe der Nadel einstellt, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Ich lerne, dass jedes Tattoo eine Zusammenarbeit ist – eine Fusion von Visionen zwischen dem Künstler und dem Träger. Als der Tag zu Ende geht, fühle ich mich geehrt und demütig zugleich. Ich habe heute nicht nur gelernt, wie man tätowiert, sondern auch, wie man eine bleibende Verbindung zu einem anderen Menschen herstellt. Ich verlasse den Shop mit einem Gefühl der Ehrfurcht vor der Kunst und der Verantwortung, die sie mit sich bringt.

Streetwear-Designs – Das Gewebe der Kreativität

Mit dem ersten Licht des Tages betrete ich den Raum, der heute mein Atelier sein wird. Die Luft ist erfüllt von der Energie des Neubeginns, und ich bin bereit, meine Visionen in die Welt der Streetwear zu übertragen. Mein Mentor, ein Visionär im Bereich des textilen Designs, begrüßt mich mit einer Auswahl an Stoffen, die so vielfältig sind wie die Menschen, die sie tragen werden. Er spricht von der Bedeutung der Textur, des Gewichts und der Drapierung – jedes Detail ist entscheidend für die Schaffung eines Kleidungsstücks, das nicht nur den Körper, sondern auch die Seele kleidet. Heute ist der Tag, an dem ich lerne, wie man ein Konzept in ein tragbares Kunstwerk verwandelt. Ich beginne mit einfachen Skizzen, die allmählich Form annehmen, während ich mit Farben, Mustern und Schnitten experimentiere. Mein Mentor lehrt mich, dass jedes Design eine Geschichte erzählt, und dass meine Aufgabe als Designer darin besteht, diese Geschichten zum Leben zu erwecken. Am Nachmittag tauche ich ein in die Welt des Siebdrucks, eine Technik, die es mir ermöglicht, meine Designs auf Stoff zu übertragen. Ich lerne, wie man die Schablonen erstellt, die Farben auswählt und jede Schicht mit Präzision aufträgt. Es ist ein magischer Prozess, bei dem meine Zeichnungen zu einem Teil des Stoffes werden, den sie zieren. Ich arbeite bis in die späten Stunden, verliere mich im Rhythmus des Schaffens. Mit jedem Pinselstrich, mit jeder Naht, die ich setze, fühle ich mich mehr verbunden mit der langen Tradition der Textilkunst, die sich durch die Jahrhunderte zieht. Als ich den Shop verlasse, ist es bereits dunkel. Die Stadt leuchtet mit tausend Lichtern, und ich fühle mich wie ein Teil dieses lebendigen Gewebes. Ich trage ein Musterstück meines ersten Designs bei mir – ein physischer Beweis dafür, dass Träume Gestalt annehmen können.

Graffiti-Kunst – Die Farben der Straße

Der achte Tag meines Praktikums bricht an, und mit ihm erwacht die pulsierende Energie der Straßenkunst. Heute werde ich in die Welt des Graffitis eintauchen, eine Kunstform, die so alt ist wie die menschliche Zivilisation selbst, aber in der modernen Welt eine neue Stimme gefunden hat. Die Wände des Tattoo-Barbershops dienen als stille Zeugen der urbanen Kreativität, die sich in den bunten Werken ausdrückt, die sie zieren. Mein Mentor, ein Veteran der Sprühdosen, begrüßt mich mit einer Palette von Farbdosen, die mehr Farbtöne enthalten, als ich zu zählen vermag. Er beginnt mit einer Einführung in die Geschichte des Graffitis, von den ersten Tags bis hin zu den komplexen Murals, die heute ganze Gebäudefassaden schmücken. Ich lerne, dass Graffiti mehr ist als nur ein visueller Ausdruck – es ist eine Form der Kommunikation, ein Ruf nach Aufmerksamkeit, eine Stimme derer, die sonst ungehört bleiben. Unter der Anleitung meines Mentors halte ich zum ersten Mal eine Sprühdose in der Hand. Das Gefühl ist fremd, aber aufregend. Ich lerne, wie man den Druck kontrolliert, wie man Schablonen verwendet und wie man mit Schatten und Licht arbeitet, um Tiefe zu erzeugen. Am Nachmittag habe ich die Gelegenheit, an einer leeren Wand zu üben. Mein Mentor ermutigt mich, frei zu sein, meine eigene Geschichte zu erzählen. Mit jeder Linie, die ich ziehe, mit jedem Farbspritzer, der die Wand trifft, fühle ich mich mehr verbunden mit der Stadt und ihren Bewohnern. Heute ist auch der Tag, an dem ich die Bedeutung von Respekt in der Graffiti-Community verstehe. Mein Mentor spricht von den ungeschriebenen Regeln, von der Achtung vor den Werken anderer und von der Wichtigkeit, seinen eigenen Stil zu finden und zu pflegen. Als der Tag sich dem Ende neigt, trete ich zurück und betrachte mein Werk. Es ist roh, es ist neu, aber es ist mein eigenes. Ich verlasse den Shop mit Farbe unter den Nägeln und einem neuen Verständnis für die Kunst, die die Straßen dieser Stadt lebendig macht.

Woche 1 Teil 2

Wenn das Wetter nicht so grau gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich auch noch mehr gemacht, aber so hatte ich da recht wenig Motivation für. Da es auch immer wieder geregnet hatte bin ich nach der Arbeit direkt nach Hause. Doch wenn nach der Arbeit kurz die Sonne scheint, kann man sich ja auch noch was bei Dunking Donut holen.

Ich bin jetzt seit knapp einer Woche hier und ziemlich froh, dass ich mich hier auch mit den Kollegen so unterhalten kann das ich mir zwischendurch nicht denke warum bin ich hier, ich verstehe schon wieder nichts. Das Verständnis wird besser und auch das Englisch wird nicht mehr so häufig benötigt.

Heute ist uns aufgefallen das ich einen gesamten aufgaben Block falsch bearbeitet hatte und es zuerst nicht aufgefallen war, bis die Kollegen eine Stichprobe gemacht hatten und einen dieser Aufträge, die ich erfasse, kontrolliert hatten. Danach wurde mir erklärt, wie man diese Art von Aufträgen Richtig erfasst und wie ich den Fehler aus den schon gemachten Aufträgen wieder rausbekomme.

Am Freitag hatte ich ein kurzes Feedback Gespräch mit meiner Ansprechpartnerin, wo wir geschaut haben wie die letzte Woche lief und wie es nun weiterläuft. Ein anderer Kollege hat mir ein paar Dinge aufgetragen, die ich mir mal ansehen sollte, was nicht nur Dinge gewesen sind, die mal eben um die Ecke sind.

Und dann kam auch schon mein erstes Wochenende.

Und wie es auch nicht anders zu erwarten war begann mein Tag mit Regen, total entspannt, wenn man bedenkt das das WC ja im Nebengebäude ist. Das war aber auch nur halb so wild das Problem war eher das wir für 7 Personen nur 1 Toilette bzw. Dusche haben, also hatte sich schon eine kleine Schlange gebildet, da die Campingplatz Besucher sich vor ihrem Check out ja auch noch frisch machen wollen/müssen. Das hatte ich die gesamte erste Woche gar nicht mitbekommen da ich die Tage davor immer schon gegen 7 Richtung Bad gegangen war.

Somit hatte ich meine Pläne für diesen Tag erstmal auf Sonntag geschoben und habe geschaut, was man in der Nähe so machen kann. Als es dann gegen Mittag wieder aufgeklart ist, bin ich dann in Buren in ein Pfannenkuchen Haus gegangen.

Danach habe ich mir die kleine Stadt noch etwas angesehen. War danach noch in dem kleinen Städtischem Museum und habe mir einiges über die niederländischen Königsfamilien angesehen, dann gab es noch eine kleine schmuckmancherlei. Gegen Abend bin ich dann wieder zurück zum Campingplatz und ich habe mit zwei anderen von dort gegrillt und den restlichen Abend mit ihnen verbracht.

Am Sonntag bin ich dann in die nächste Stadt gefahren. Die Fahrt allein war schon schön vorbei an den ganzen Bauernhöfen, wobei ich den mit den Lamas und einen anderen mit Rehen am besten fand. In Culemborg angekommen konnte ich mir zum glück auf einen Sonntag bei Aldi etwas zu trinken kaufen, sonst hätte ich die gesamte Strecke wahrscheinlich sofort wieder zurückgemusst. Was ich jedoch zu dem Zeitpunkt nicht wusste, war das dort in der Innenstadt ein kleines Stadtfest war, welches mit Musik und Aktionen für klein und groß schön anzusehen war.

2 Woche

Am Montag habe ich zusammen mit einem Arbeitskollegen unseren Kunden besucht, wobei ich erstmal nach 1.5 Stunden nach Belgien fahren musste, wo mich der Kollege dann abgeholt hat. Als wir dann beim Kunden angekommen waren, war ich sehr erstaunt ueber die Groesse des Betriebes, welche ich unterschaetzt hatte. Waehrend des Termines habe ich leider nicht besonders viel verstanden, da man sich zum Grossteil auf niederlaendisch verstaendigt hat, jedoch hat mein Kollege das wichtigste fuer mich immer zusammengefasst. Im Anschluss daran haben wir noch einen Rundgang durch den Betrieb bekommen, wobei ich gemerkt habe, dass der Betrieb noch viel groesser war, als ich dachte. Ziemlich beeindruckend fand ich ausserdem die riesige Solaranlage, welche sich ueber die gesamte Flaeche aller Gebaeude erstreckte und den Grossteil des Stromes fuer die Firma produzierte, so erklaerte man mir.

Am Dienstag habe ich dann an einer Schulung zu unseren automatik Schloessern teilgenommen und habe anschliessend zusammen mit meinem Kollegen die eingegangenen Retouren bearbeitet und kontrolliert.

Mittwoch wurde mir durch einen anderen Kollegen, dann noch unser neustes Produkt praesentiert und erklaert, welches wir anschliessend im Showroom auch direkt in einer Tuer verbaut haben und nach anfaenglichen Schwierigkeiten auch endlich zum Laufen bekommen haben.

Abends versuche ich meistens nach der Arbeit noch ein bisschen rauszugehen und die Stadt und die Natur mehr zu erkunden, jedoch regnet es hier in den letzten Tagen oefters, was das ganze leider ziemlich erschwert.

Budapest, 2. Woche

Am Anfang der zweiten Woche war ich in der Buchhaltung. Da wurde mir gezeigt, wie sie offene Rechnungen begleichen und die Überweisung tätigen. Außerdem wurde mir gezeigt, wie sie Zahlungseingänge und Zahlungsausgänge in ihr System buchen und wie sie diese überwachen und kontrollieren.

Darüber hinaus war ich noch im Lager und ich konnte mithelfen beim Einpacken von Produkten und diese dann versandfertig zu machen. Dabei wurde mir gezeigt, wie sie die Versanddokumente erstellen und wie sie die Abholung organisieren. Außerdem konnte ich mithelfen, neue Lieferungen auszupacken, zu zählen, ob alles passt und diese dann ins Lager einzuräumen.

Generell ist mir aufgefallen, dass hier noch recht viel mit Papier gearbeitet wird. Mir wurde versichert, dass sie versuchen möglichst weg vom Papier zu kommen und eher Richtung papierloses Arbeiten zu wollen. Allerdings haben sie mir auch gesagt, dass es schwer für sie ist davon wegzukommen.

Nach der Arbeit versuche ich ziemlich viel von Budapest zu erkunden. Z.B. war ich gestern (Dienstag) im Zentrum von Budapest und habe mir das Opernhaus angeschaut, verschiedene Museen habe ich entdeckt und über den Heldenplatz bin ich gelaufen. Das Highlight war auf jeden Fall gestern Abend als es dunkel wurde, da wurden die Brücken und die verschiedenen Gebäude mit Licht bestrahlt. Da konnte man das ein oder andere schöne Foto machen.