Archiv für den Tag: 14. Juli 2023

2. Woche in Frankreich

An meinem ersten Wochenende in Frankreich habe ich zwei Freundinnen besucht. Die eine habe ich seit 10 Jahren nicht gesehen, die andere ist meine beste Freundin, die zufällig auch in der Nähe wohnt. An dem Abend wollte ich dann mit der Bahn nach Hause fahren. Leider ist hatte sie zwei Stunden Verspätung. Die Probleme mit der deutschen Bahn sind hier in Frankreich anscheinend genau die gleichen! 😉

Für den Sonntag hat meine Praktikumschefin hatte mir ein paar Tipps gegeben:

Vormittags bis 12:30 Uhr findet der Wochenmarkt statt, auf dem man frisches Obst und Gemüse kaufen kann. Am Nachmittag war der „Big Jump“ in dem Stadtteil, in dem ich wohne: der wird jedes Jahr organisiert. Einmal im Jahr haben alle Einwohner der Stadt die Möglichkeit, in den Fluss zu springen, um zu zeigen, dass das Wasser in der Marne sauber ist.

Es ist offiziell, ich habe jetzt meinen eigenen Schreibtisch mit meiner eigenen französischen Telefonnummer! Ich habe jetzt mehr Aufgaben, die ganz unterschiedlich sind. Ich bin gut beschäftigt und habe Spaß daran, aber die Tage gehen schnell rum, die 2. Woche ist auch schon fast vorbei…

Im Büro sind sehr viele Mitarbeiter im Urlaub. Man muss drauf achten, wen man kontaktieren will, da sie Zweiergruppen gebildet haben, damit es immer eine Vertretung gibt.

Ich werde manche Mitarbeiter leider nur ein paar Tage sehen, da sie in Sommer generell 3 Wochen am Stück freinehmen. Die Kunden sind noch da, die Mitarbeiter haben viel zu tun und dafür relativ wenig Personal. Meine Kollegin hat mir gesagt, dass die Kunden oft im August freinehmen und dass sie dann den Backlog gut abarbeiten können.

Meine zweite Arbeitswoche ist schon vorbei, da heute der französische nationaler Feiertag ist. Ich wollte die Chance nutzen und die offizielle Parade auf den Champs-Élysées schauen, aber leider ist es momentan etwas gefährlich. Alle meine Kollegen haben mir vorgeschlagen, nicht allein dorthin zu gehen. Vielleicht werde ich am Abend einen guten Platz finden, um das Feuerwerk gucken zu können, ohne direkt vor dem Eiffelturm zu sein.

Die zweite Woche neigt sich dem Ende zu…

Hallo zurück, hier bin ich wieder. Die Woche Nr. 2 ist nun auch fast zu Ende. Wie am Montag bereist angekündigt, geht es heute darum, wo ich Verbesserungsmöglichkeiten im Hinblick auf den Umweltschutz/die Nachhaltigkeit bei meinem Praktikumsbetrieb sehe und welche Ansätze aus meinem Praktikumsbetrieb sich in meinem Ausbildungsbetrieb umsetzen lassen.

Kurz vorab sind zwei bis drei Wochen in einem neuen Unternehmen natürlich nicht lang genug, um sich ein ansatzweise 100%iges Bild von allem machen zu können. Nichts desto trotz habe ich ein paar passende Ansätze gefunden. Diese basieren auf meinen vorherigen Blogeinträgen und können demnach ähnlich lauten.

Wir starten mit den Verbesserungsmöglichkeiten im Hinblick auf den Umweltschutz/die Nachhaltigkeit bei meinem Praktikumsbetrieb.

Hier kann zu den Produkten selbst nicht viel sagen. Diese sind nämlich bereits aus recyceltem Material hergestellt. Wie die Verpackung der Produkte aussieht, weiß ich leider nicht, demnach kann ich diesbezüglich auch keine Verbesserungsvorschläge geben. Im Büro wird schon nur ein Drucker auf mehrere Büros genutzt, zudem wird generell nicht viel gedruckt, da kann man auch nichts gegen sagen. Das einzige, was mir bis heute aufgefallen ist, sind die Mitarbeiter, welche zwar meistens eine auffüllbare Glasflasche der Firma nutzen, jedoch trotzdem manchmal zu den Plastikflaschen greifen, welche hier keinen Pfand haben und zeitnah im Müll landen. Dazu kommt die Brotdose, wie man Sie aus Deutschland kennt, die haben hier auch nicht alle. Wie man merkt, ich suche nach Kleinigkeiten um Verbesserungsvorschläge geben zu können. Deswegen sehe ich diesen Punkt nun als abgehakt.

Nun kommen wir zu den Ansätzen aus meinem Praktikumsbetrieb, welche sich in meinem Ausbildungsbetrieb umsetzen lassen könnten.

Das finde ich produktbezogen recht schwierig. Die Unternehmen stellen verschiedene Teile her, demnach weiß ich nicht inwiefern wir im Ausbildungsbetrieb zum Beispiel diese Art von recycelten Produkten benutzen (können). Allerdings könnte man die anderen Faktoren vergleichen. Bei uns haben wir z.B. pro Büro teilweise mehre Drucker, generell habe ich das Gefühl, dass wir viel mehr Papier benutzen, als es hier getan wird. Mein Ausbildungsbetrieb könnte versuchen diesen Verbrauch zu minimieren und weniger Drucker zu verwenden. Somit würde man Papier und Strom einsparen können. (Kann jedoch den Nachteil haben, dass man viel weiter zum nächsten Drucker laufen muss – gut für den Menschen, ggf. weniger gut für sein Arbeitstempo.)

Bei der Nachhaltigkeit in Bezug auf den Mitarbeiter, könnte mein Ausbildungsbetrieb den Dienstag von hier (BCN) übernehmen. In meinem Praktikumsbetrieb ist der Dienstag nämlich ganz besonders. An diesem Tag werden frisches Obst und Nüsse angeliefert, an denen sich die Mitarbeiter frei bedienen können. Zudem steht hier 24/7 ein Wasserautomaten zum auffüllen der Wasserflaschen. Das beides gibt es in meinem Ausbildungsbetrieb (DE) nicht. Es wäre super, wenn man seinen Mitarbeitern somit einen Anreiz gibt, sich langfristig gesünder, frischer und vollwertiger zu ernähren. Ebenfalls unterstützt man die Angestellten somit, sich nicht jedes Mal eine neue Oneway-Plastik-Wasserflasche anzuschaffen, sondern einmal in eine Wiederverwendbare zu investieren.

Falls euch meine Freizeit in Barcelona und meine Aufgaben interessieren, die ich während meines Praktikums bekomme, dann könnt ihr euch auf die nächste Woche freuen. Ich werde euch dann nämlich davon erzählen, was ich hier während der drei Wochen alles so gemacht und gesehen habe…