Archiv für den Monat: Mai 2019

Vorletzter Tag in Österreich

Guten Abend,

Morgen steht mein letzter Arbeitstag in Österreich an, aber es hieß für mich trotzdem heute schon – Abschied nehmen. Morgen darf ich mir anschauen wo Diana die letzten drei Wochen gearbeitet hat. Das hieß dann jedoch, dass heute der letzte Arbeitstag für mich in Guntramsdorf war und trotzdessen das es nur drei Wochen waren, fiel mir der Abschied nicht leicht. Wir wollen aber in Kontakt bleiben.

Ich bin gespannt wie der Tag morgen wird und welche Unterschiede ich eventuell auch dort noch entdecken kann.

Wir haben bereits unsere Koffer gepackt und ein Taxi für Samstag früh vorbestellt. Ich freu mich trotz der tollen Erfahrung auf zu Hause. Und dann steht auch schon die Abschlussprüfung der Ausbildung an.

Ich werde euch am Sonntag schreiben, wie es Freitag war und wie die Rückfahrt lief.

Unterschiede zwischen England und Deutschland

Zum Abschluss möchte ich auf weitere Unterschiede eingehen, die mir während meines Aufenthaltes in England noch aufgefallen sind.
Hierbei kann ich jedoch nur von meinem Betrieb sprechen und kann dies nicht verallgemeinern.
Von der Arbeitsweise her ist mir aufgefallen, dass Engländer sehr gut unter Hektik und Trubel arbeiten können. Hier redet einer lauter als der andere, was bei einem offenen Büro mit ca 15 Leuten eine starke Geräuschkulisse mit sich bringt. Davon lässt sich aber niemand aus der Ruhe bringen. Es werden Türen geknallt, laut gesungen und das Telefon ist so laut eingestellt, dass ich anfangs dachte es wäre eine Art Feueralarm. Wenn ich überlege das in Deutschland viel Wert auf Ruhe und Konzentration gelegt wird, würde ich dies als einen Unterschied werten.
Auch die Arbeitszeiten sind hier ein wenig anders. So arbeiten die Engländer im Schnitt immer 45 Minuten länger. Eine 45-stündige Arbeitswoche ist also keine Seltenheit. Auch über die Urlaubstage war ich sehr überrascht. In meinem Praktikumsbetrieb sind es wohl nur 22 Tage. Und davon werden noch 5 Tage für Weihnachten und Silvester abgezogen. Das empfinde ich schon als sehr wenig…
Auch wird in England öfter mal das Unternehmen gewechselt. Somit ist die Fluktuationsrate im Unternehmen höher als in Deutschland. Ca alle 3-4 Jahre bleiben die meisten in einem Unternehmen und sehen sich dann nach was Neuem um. Ich denke, es ist hier einfacher in eine höhere Position zu rutschen als in Deutschland.

Insgesamt ist mir aufgefallen, dass es für die Engländer eine relativ schwierige Situation war mit mir als Praktikantin umzugehen. Viele konnten sich unter meiner Ausbildung auch nicht so viel vorstellen und konnten nicht verstehen das ich keiner Abteilung zugeordnet bin. Somit habe ich auch wenige richtige Aufgaben bekommen. Jedoch wenn ich eine Aufgabe bekommen habe, war es eine die ich in Deutschland nicht hätte sofort machen dürfen (Beispielsweise die Banken buchen, ohne es richtig gezeigt zu bekommen). Vielleicht war dies der Zeit geschuldet und auch der mangelnden Planung meines Betriebs.

Vermutlich gibt es noch weitere Unterschiede, die einem nach einer längeren Zeit noch auffallen würden. Es war jedenfalls sehr interessant eine andere Arbeitsweise zu erfahren und ich werde auch einige dieser Erfahrungen versuchen in meinem deutschen Arbeitsalltag anzuwenden.
Ich freue mich nun sehr auf die Heimat und auch auf meine Arbeit bei Doppstadt.

Liebe Grüße, Lea

Abschluß London Hillingdon 10.0

Hallo zusammen,

Das Ende naht, war bisher aber ein ziemlich nettes Praktikum.

Angefangen mit einer Versammlung des gesamten Betriebes. Alle Anwesenden Angestellten, ca. 250 Leute, haben sich im Saal versammelt und 2 Stunden eine Rede angehört. Unter anderem ging es um die Quartals Zahlen und allgemeine Informationen über das Unternehmen.

Wir haben zum Beispiel eine Partnerschaft mit Marvel und sämtliche Fahrzeuge in den Filmen, Captain Marvel und Avengers End Game sind übrigens von uns! Und zur Krönung dazu würden auch 50 Tickets verschenkt zur Premiere verschenkt!

Außerdem hat die Abteilung Marketing ihr neuestes Wunderwerk vorgestellt und wir haben den neuen Werbe Spot noch vor fernseh Veröffentlichungen gesehen.

Zu excel übrigens, ich durfte endlich selber arbeiten nachdem ich eine Excel Datei zugeschickt bekommen habe. Es handelte sich um einem Monats Update und ich musste die Daten lediglich austauschen und eine Pivot Tabelle erstellen.

Das Praktikum war fast vorbei und ich habe sogar ein Abschieds Geschenk bekommen. Englische Schokolade und ein T-Shirt.

Grüße an alle

Philipp Ecke-Evers

Uxbridge woche Zwei 9.0

Hallo zusammen,

Neue Woche, neue Abteilungen. Diesmal geht es nach Contribution. Die Bezeichnung „Preise und Verträge“ würde aber eher hinhauen.

Dies ist die einzige Abteilung die nicht einmal ein Telefon besitzt. Denn die Verträge die ausgehandelt werden, werden per Mail nach hier gesendet und die Leute hier dürfen dann sämtliche Preis anfragen durch die Excel Tabellen jagen um zu schauen ob sich dies lohnt. Die Hauptsache ist immer alle Ergebnisse insgesamt Excel Datei zu speichern und alles zu archivieren. Das Archiv ist übrigens bombastisch. Über 5 Terabyte and Excel Dateien!

Ich durfte selber etwas eintippen, da die Einarbeitung hier aber bis zu 3 Monate dauern kann, durfte ich hier leider kaum eigenständig arbeiten.

Grüße

Philipp Ecke-Evers

Uxbridge 2. Woche 8.0

Hallo zusammen,

Ich habe hierzu den Manager der Abteilung gefragt über was ich eigentlich berichten darf und er meinte das folgende geht in Ordnung.

Es handelt sich um die Reaktion auf gewisse Anzahlen von Buchungen. Wenn zum Beispiel am Bremerhaven an der Hertz Station in der Innenstadt schon jetzt zum Sommerferien Beginn die Fahrzeug Kategorie mit SUV fast genau so viele Reservierungen hat wie wir im normalen Fall überhaupt verfügbare Fahrzeuge haben, dann muss man natürlich reagieren. Dazu werden spezielle Software Systeme benutzt und es gibt hier Unterscheidungen zwischen Reaktionen bei einzelnen Stationen, den einzelnen Stätten und ganzen Regionen.

Diese Reaktionen, auch genannt Preis Anpassungen, oder im schlimmsten Fall sogar Off-Sells, benötigen gute Kommunikation innerhalb des Unternehmens. Das heißt die einzelnen Stationen werden entweder eine Mail an diese Abteilungen schicken um gewisse Anpassungen anzufordern, oder direkt anrufen. Das Telefon als Kommunikationsmittel wird ja aber nur bei äußerst dringenden Situationen benutzt. Unser Betrieb in Düsseldorf zum Vergleich Nutzt das Telefon nur um zwischen unseren beiden Abteilungen Informationen durchzugeben oder um Kunden anfragen zu beantworten. Die Abteilung pricing & yield tut aber auch seinen Teil zu und versucht die Situation in den Größeren Stationen zu beobachten, weshalb wir in Düsseldorf (dritt größte Hertz Station Deutschlands) damit wenig zu tun haben.

PS: die neben den Karfreitag hier Happy Friday.

Grüße an alle und frohes Ostern

Philipp Ecke-Evers.

Zweite Woche London West 7.0

Hallo zusammen,

Die zweite Woche fängt an und ich wechsle die Abteilung. Diese Woche bin ich bei pricing & Yield, beim Team Deutschland.

Da es sich um die hauptzentrale Europas handelt haben wir hier Experten aus den verschiedensten Ländern vor Ort. Die größten Länder haben hier ihre eigenen Abteilungen.

Hier findet auch einiges zum Thema Preisgestaltung statt. Ich würde genauer darauf eingehen, aber es handelt sich hier unter anderem um die Beobachtung der Konkurrenz und dieser Beitrag soll ja nicht jemandem des Unternehmens Avis, Europcar, etc. in die Hände fallen. Ich habe auf jeden Fall genau die getan, die Konkurrenz beobachtet, den Markt analysiert und dazu gewisse Tools benötigt.

Auch hier liegt der Fokus bei gewissen Software Systemen die ausschließlich für diese Abteilung entwickelt wurden. Es sind allerdings deutlich weniger Systeme als im Vergleich zum Team Rate Implementation. Die Ergebnisse der Beobachtung habe ich zum Beispiel in Form einer Excel Tabelle dargestellt. Dazu habe ich lernen können eine Pivot Tabelle zu erstellen, und dazu dies auch noch mit der englischen Version von Excel.

Grüße an alle

Philipp Ecke-Evers

Abschluss & Fazit

Heute endet der letzte Tag meines Praktikums und sitze am Flughafen und warte auf meinen Heimflug.
Es waren spannende letzte Tage und ich muss sagen, ich habe mich gerade erst so richtig eingelebt. Mit den Kollegen von der Arbeit hat sich ein sehr freundschaftliches Verhältnis entwickelt und alle sind traurig, mich zu verabschieden. Sie haben mich sogar zur firmeninternen Weihnachtsfeier im Dezember eingeladen, was mir zeigt, dass die Sympathie auf Gegenseitigkeit beruht. Insgesamt waren alle sehr herzlich zu mir und haben mir eine schöne Zeit hier bereitet. Ich wurde sogar mehrere Male zum Mittagessen bei der Familie eingeladen, die das Unternehmen führt. Ich würde mich freuen, sie alle nochmal zu besuchen, weil es eine wirklich witzige Truppe ist.
Insgesamt war es ein gelungenes Praktikum mit vielen positiven und negativen Erfahrungen, aus denen ich lernen konnte. Ich kann es definitiv nur jedem weiterempfehlen, denn man wächst über sich hinaus, weil man alles alleine bewältigen muss. Das fördert das eigene Selbstbewusstsein und man lässt sich nicht mehr so einfach aus der Ruhe bringen.
Man muss sich unangenehmen Situationen stellen und lernt, dass man auch diese bewältigen kann. Außerdem öffnet es die Augen gegenüber anderen Kulturen und man kann in Zukunft Rücksicht nehmen, indem man auf gewisse Dinge mehr achtet. Natürlich nicht zu vergessen, dass man dadurch viele tolle Menschen kennen lernt und Kontakte knüpft, die sicher auch für die berufliche Zukunft von Vorteil sein können.

In diesem Sinne verabschiede ich mich aus dem Praktikum und freue mich auf Zuhause, meine Familie & Freunde und ein bisschen sogar auf den gewohnten Arbeitsalltag.

Unterschiede: Schweiz & Deutschland

In diesem Beitrag möchte ich auf die Unterschiede zwischen der Schweiz und Deutschland eingehen, die mir in meinem Alltag bis jetzt so aufgefallen sind.

Am Anfang ist es mir wirklich schwer gefallen Unterschiede zu Deutschland festzustellen, weil ich viel mehr Gemeinsamkeiten gefunden habe. Jedoch muss man dazu sagen, dass der Grund dafür ist, dass ich in dem Teil der Schweiz arbeite, die nicht nur deutschsprachig ist, sondern sich auch sehr an Deutschland orientiert. In der französisch-sprachigen Region und der italienisch-sprachigen Region sind die Menschen nach den jeweils angrenzenden Ländern Frankreich / Italien geprägt. Würde ich dort arbeiten, würde ich also viel mehr Unterschiede feststellen. Die jeweiligen Regionen bevorzugen das Leben unter sich und bestehen auf ihre kulturellen Unterschiede. Obwohl alle Schweizer in der Schule Deutsch lernen, sprechen Sie lieber die Sprache, die in ihrer jeweiligen Region vertreten ist, weil sie sehr stolz darauf sind. Nur hat man dadurch Schwierigkeiten, sich mit Ihnen zu verständigen, wenn man kein französisch oder italienisch sprechen kann, weil darauf wenig Rücksicht genommen wird. Diese imaginäre Barriere zwischen den Regionen nennen die Schweizer auch humorvoll „Röstigraben“.
Ich finde es ist vergleichbar mit den verschiedenen Teilen Deutschlands. West-, Ost-, Süd- und Norddeutsche sind ebenfalls sehr stolz auf ihre Herkunft und ihre Unterschiede.

Ansonsten lässt sich sagen, dass die Schweizer sehr viel Wert auf Respekt und vor allem Höflichkeit legen. Deswegen ecken sie mit den Deutschen oft an, weil sie die deutsche Art oftmals zu schroff und direkt finden. Dafür finden die Deutschen die Schweizer vielleicht zu freundlich und manchmal zu wenig durchsetzungsstark, weil auch eine direkte Aufforderung von den Schweizern wie eine höfliche Nachfrage formuliert wird.

Ein kleiner aber angenehmer Unterschied ist auch, dass der Öffentliche Nahverkehr vieeeel besser ist. Die Schweizer Züge fallen so gut wie nie aus und kommen meist Minuten-genau.
Die Tram kommt alle 7 min und die Bahn alle 15 min – also selbst wenn man mal einen Anschluss verpasst, hat man immer noch die Chance pünktlich am Ziel anzukommen.

Natürlich gibt es noch weitere Unterschiede, aber man muss schon genau danach suchen, weil es mindestens genauso viele Gemeinsamkeiten gibt. Ich werde aber die Augen weiter offen halten!

 

 

 

 

The End

Nun ist das Abenteuer „Auslandspraktikum“ schon fast vorbei – am Freitag geht es zurück in die Heimat. Doch davor möchte ich euch noch von meiner letzten Woche berichten.
Nach meinem Einsatz in der Buchhaltung ging es für mich im Lager weiter. Dort hatte ich sehr viel Spaß, da ich richtig mithelfen konnte und somit die Zeit schnell umging. Einmal die Woche kommt eine Lieferung von Doppstadt bei BLUE an und diese musste somit geprüft, eingelagert und verbucht werden. Darum durfte ich mich zusammen mit einem Mitarbeiter kümmern. Wir gingen also die Palletten durch, prüften ob die richtige Menge und die richtigen Teile geliefert wurden, dann durfte ich den Ort suchen, an dem die Artikel gelagert wurden und diese anschließend im System einbuchen. Die Kollegen im Lager waren alle sehr nett und haben sich über meine Hilfe gefreut.

An meinem letzten Wochenende besuchte ich die Stadt Chester, die ca 30 Minuten mit dem Auto entfernt liegt. Es ist ein sehr schönes Städtchen mit ganz viel Charme und alten, historischen Gebäuden. Der Stadtkern ist eingegrenzt von einer Mauer der alten Kathedrale, welche man umlaufen kann. Da der andere Tag sehr verregnet war, verbrachte ich die Zeit im Trafford Center in Manchester, welches ein riesiges Shoppingcenter mit verschiedenen Themenwelten ist, Es erinnert ein bisschen an Las Vegas 😀

Für meine letzten Tage bin ich nun im Einkauf eingesetzt.
Dort wurde mir bisher gezeigt, wie Bestelllungen angelegt werden und wie das System funktioniert. Anders als in Deutschland ist heute ein ganz normaler Arbeitstag hier.
Insgesamt habe ich schon einiges an Eindrücken während meines Praktikums erfahren können. Insbesondere die Nutzung von SAP hier im Betrieb hat mir gefallen, da wir bei Doppstadt ebenfalls auf dieses System umsteigen und ich somit schon eine kleine Einarbeitung erhalten habe.
Dennoch bin ich nun auch sehr froh wieder nach Hause zu kommen. Ich denke 3 Wochen sind eine gute Zeit, um einen Überblick über die Arbeit in einem anderen Unternehmen zu bekommen. Alles was darüber hinaus geht sollte vom Betrieb so geplant werden, dass man tatsächlich eine Hilfestellung ist und auch selbständig Aufgaben übernehmen kann.
Ich saß viel neben den Mitarbeitern und habe lediglich zugeschaut wie diese arbeiten. Für die kurze Zeit war das völlig ausreichend, jedoch wäre mir eine weitere Woche vermutlich zu viel gewesen.

Ich bedanke mich hiermit bei allen, die mir dieses Praktikum ermöglicht haben und kann nur jedem ans Herz legen, sich ebenfalls auf eine solche Erfahrung einzulassen.

Damit verabschiede ich mich und wünsche einen schönen Feiertag 🙂
see you soon!
Lea