Archiv für den Tag: 3. Mai 2024

Abschlussbericht

Time flies by. Es ist verrückt, wie schnell die Zeit vergangen ist. Drei Monate Lissabon sind um und wir haben so viel gelernt und erlebt, dass ich das erst mal in Ruhe aufarbeiten und reflektieren muss.

Das Erasmus+ Programm ist wirklich eine wahnsinnig tolle Möglichkeit um neue Kulturen, Menschen und sich selbst kennen zulernen. Ich bein sehr dankbar dafür, diese Möglichkeit nutzen zu können und würde diese Erfahrung jedem ans Herz legen.

Meine Erwartungen haben sich definitiv bestätigt, sie wurden sogar übertroffen. Meine Erwartung, einen portugiesischen Arbeitsalltag kennen zulernen hat sich auf jeden Fall erfüllt und mich doch überrascht wie groß die Unterscheide zur deutschen Arbeitsmentalität sind. Das Klischee der langen Mittagspausen und Unpünktlichkeit bestätigt sich auf jeden Fall.

Es war super interessant, vom Düsseldorf Henkel Headquater mit 5.000 Mitarbeitern zu einem kleinen portugiesischen Team aus 50 Leuten zu wechseln. Mir ist definitiv aufgefallen, wie sehr ich die Arbeit im kleinen Team bevorzuge, da dort Vertrauen und Teamwork noch viel grösser geschrieben sind und man nicht so schnell übersehen wird.

Der Nachhaltigkeitsaspekt ist in einigen Bereichen im Arbeitsalltag bereits gut umgesetzt, an anderen Stellen allerdings noch ausbaufähig. Positiv aufgefallen ist mir, dass es seit März jeden Montag und Mittwoch kostenlose Obstkörbe gibt, die nicht der Norm entsprechen uns sonst weggeworfen werden würden.

Allerdings wird der Kaffee hier immer noch aus Pappbechern getrunken und das Wasser aus in Plastikkanistern abgefüllt. Diese beiden Aspekte könnten in Zukunft durch nachhaltigere Lösungen, wie Keramiktassen und Wasserspender, ersetzt werden.

Meine Portugiesisch-Skills haben sich leider nur marginal verbessert, da wir hauptsächlich in Englisch mit unseren Kollegen und Freunden kommuniziert haben.

Obrigada, Lisboa

Unsere letzte Woche in Lissabon neigt sich dem Ende zu und wir schauen mit sehr viel Dankbarkeit und Freude auf die Zeit zurück.

Wir haben für die letzte Woche nochmal in einer anderen Unterkunft, in Campolide, gewohnt. Eher zweckmäßig, aber dennoch eine gute Erfahrung auch mal in einer klassischen Wohngegend (die nicht sehr reich ist) zu wohnen. Es war aber nochmal eine richtig schöne Woche, da wir all unsere Freunde gesehen haben und nochmal richtig das Lissabon leben gelebt haben. Wir waren auf den Miradouros, bei unserem Lieblingsrestaurant, in unserem Co-Working Cafe und in unserem Pilates Studio. Auch im Büro haben wir unsere Projekte beendet und unsere Feedback – Gespräche geführt.

Wir verlassen Lissabon aber mit einem lachenden und einem weinenden Auge, da es natürlich eine unfassbar bereichende Zeit war, wir uns aber auch sehr auf unsere anschließende Algarve-Reise und zuhause freuen.

Lissabon, bis bald! 🙂

Lissabon Experience – Goodbye

Habe ich mein persönliches Lernziel erreicht?

Mein persönliches Lernziel war es sowohl meine Englisch- als auch meine Portugiesisch-Kenntnisse zu verbessern.

Bevor ich nach Lissabon gekommen bin, habe ich mit der App Duolingo angefangen Portugiesisch zu lernen. Ich habe vorher noch nie mit einer App eine Sprache neu gelernt und ich muss sagen, mir hat Duolingo sehr gut gefallen. Man hat auf jeden Fall zumindestens die Grundbegriffe gelernt und konnte diese auch gut im täglichen Leben gebrauchen. Dennoch ist Portugiesisch eine grosse Herausforderung, da besonders die Aussprache und Betonung sehr schwierig zu beherrschen ist. Aus diesem Grund habe ich sowohl im Büro als auch im Privatleben hauptsächlich auf Englisch kommuniziert. Dies hat meine Englischkenntnisse definitiv verbessert, da man den Hauptteil des Tages auf Englisch kommuniziert hat und auch viele neue Vokabeln für den beruflichen Sprachgebrauch dazugewonnen hat.

Deshalb würde ich zusammenfassend sagen, dass ich mein Lernziel erreicht habe, da mich mein Auslandspraktikum definitiv sprachlich weitergebracht hat.

Wie waren meine Erfahrungen im Vergleich zu meinen vorherigen Erwartungen?

Da ich vorher noch nie in Lissabon war, hatte ich noch keine genauen Vorstellungen über die Stadt. Ich habe sie mir aber sehr lebendig, südländisch und international vorgestellt.

Meine Erwartungen wurden sowohl erfüllt als auch übertroffen. Den Charakter von Lissabon kann man nur wirklich beschreiben, wenn man ihn selbst mal erlebt hat. Ich war noch in keiner Stadt vorher, in der man sich so lebhaft und befreit gefühlt hat! Von den Miradouros über die Strassenmusik und die Fischdelikatessen bis hin zu den Azulejos-Fliesen an den Häusern – in diese Stadt kann man sich nur verlieben!

Auch über das portugiesische Büroleben hatte ich keine genauen Vorstellungen. Aber dadurch dass unsere Kollegen uns herzlich empfangen haben, hat man sich direkt wohl gefühlt. Es war im Vergleich zu dem Büro von Henkel in Düsseldorf (mit knapp 5.000 Mitarbeitern) ein ziemlicher Unterschied zu dem Lissaboner Büro mit 50 Mitarbeitern. Aber es war richtig schön, auch mal in einem kleineren Team zu arbeiten, weil man in dem kleinen Team eine total familiäre Atmosphäre hatte. Dadurch dass natürlich viele Projekte auf portugiesisch waren, musste man erstmal in die portugiesischen Begriffe und die Arbeitsweisen reinkommen, aber die Kollegen haben es einem total erleichtert und es hat total Spass gemacht, mal eine andere Arbeitskultur richtig kennenzulernen!

Deshalb wurde meine vorherigen Erwartungen in jeglicher Hinsicht übertroffen!

Lissabon Experience – die 12. Woche

Nun sind wir leider in der letzten Woche unseres Praktikums angekommen… 🙁

Da wir unsere Wohnung in Alfama nur bis Ende April frei war, mussten wir für die letzte Woche noch in ein Airbnb umziehen. Wir haben uns bewusst für eine Wohnung in einem andere Stadtteil Lissabons, Campolide, entschieden, um nochmal das Leben in einer anderen Ecke mitzubekommen! Campolide ist ein nördlicher Stadtteil von Lissabon, der oberhalb vom Park Edoardo und des Marques de Pombal liegt. Man findet dort auch verschiedene Restaurants und Kneipen, aber es liegt eine ganz andere Atmosphäre in der Luft, als im urigen Stadtteil Alfama. Es war trotzdem echt schön nochmal in einer typisch portugiesischen Wohngegend und in einer weniger touristischen Gegend zu leben.

Die letzten Tage in Lissabon haben wir nochmal genutzt, um all unseren Freunden tschüss zu sagen und nochmal alle süssen Ecken Lissabons zu sehen. Wir haben auf dem Dach vom Haus einer Freundin gefrühstückt – mit herrlichem Blick über Lissabon -, sind durch die Strassen gelaufen und haben nochmal die Aussicht auf den Miradouros genossen (siehe Bild).

Am Wochenende waren wir auf einer Feier auf der anderen Tejo-Seite in den alten Ruinen. Von dort hatte man einen herrlichen Blick auf ganz Lissabon und konnte die Abendstimmung richtig geniessen.

Auch im Büro haben wir unsere Projekte fertig gestellt und uns von unseren Kollegen verabschiedet. Es war richtig komisch tschüss zu sagen, da man sich an den Alltag hier richtig gewöhnt hatte.

Tschüss Lissabon & bis ganz ganz bald! 🙂