Archiv für den Tag: 12. Oktober 2019

Tropisches Überseegebiet – Französisch Guyana –

Bonjour!

Mein Name ist Luciana, 21 Jahre alt und am 06.10.2019 geht es los nach Südamerika. Ich bin schon total aufgeregt und sehr gespannt was mich dort alles erwartet! Ich glaube, dass es eine super Erfahrung wird und wir diese Zeit nicht so schnell vergessen werden und es uns menschlich auch sehr bereichern wird.

Ich habe mich für diese Reise entschieden, weil ich der Meinung bin, dass man glaube ich nie wieder diesen Ort besuchen wird und da ich Sprachen über alles liebe, auch mein Französisch etwas verbessern kann. In den drei Wochen werden Isabelle und ich zusammen bei GRETA arbeiten. Greta ist so eine Art Weiterbildung/Ausbildung und das Büro befindet sich direkt in dem Internat wo wir auch untergekommen sind, was perfekt ist, denn so haben wir den kürzesten Arbeitsweg.

Natürlich habe ich mich für diese lange Reise „top“ vorbereitet. Ich habe glaube ich einen Tag vor Abflug erst meinen Koffer gepackt. Zu erst geht es von Düsseldorf mit dem Zug nach Paris und dann von Paris aus nach Französisch-Guyana. Wie cool ist es bitte auf einem komplett anderen Kontinent zu sein, aber trotzdem noch in der EU zu sein?!

Mal sehen wie es wird…

Bis dann,

Luciana x

Macheten als Büromaterial

So hat unser Abenteuer nun begonnen, voller Vorfreude ging es vor einer Woche mit dem Thalys Richtung Paris. Die Laune war (noch) bei allen super: die Koffer sind gepackt (mit jeweils 23kg), es waren genug Snacks für die Fahrt vorhanden und der Zug war pünktlich.

Kurz vor Aachen hieß es dann allerdings: Raus aus dem Thalys, es wurden Kabel auf der Strecke geklaut. Egal, kurz in den Bus und dann weiter in den Thalys nach Paris. Den Bus gab es allerdings nie. Auch nach 1 ½ Stunden nicht. Die gute Laune wich mehr und mehr dem Genervtsein. Hunger, Pipi, müde, kalt. Ich schätze, dass wir die Gutscheine für die Taxis nach Lüttich von der DB auch nur bekommen haben, weil sie so genervt von uns waren. Eingequetscht auf der Hinterbank mit großem Koffer auf dem Schoß, ging es dann mit dem Taxi nach Lüttich. Es ging weiter!

Endlich in Lüttich angekommen und schon jetzt völlig fertig, fuhr heute kein Thalys mehr nach Paris. So ging es nach einer weiteren Wartezeit mit dem Regionalexpress nach Brüssel und dann ENDLICH in den mehr als vollen Thalys – Himmel!

Unsere Ankunft in Paris vorschob sich von 12 Uhr auf 18 Uhr. Aber hey, einfach ins Hostel fahren und kurz frisch machen. Nix da, Metro Linie 4 fährt heute nicht (Zufall?). Zum gefühlt millionsten Mal trugen wir nun alle Koffer einen Bahnhof weiter durch Paris, um dort eine andere Linie nehmen und eeeendlich ins Hostel gehen zu können. Nach dieser Anreise hatte eigentlich niemand mehr Lust auf Sightseeing, dehalb: Essen, auf zum Eifelturm und einfach nur ins Bett!

Am nächsten Tag lief dann GOTT SEI DANK alles glatt. Im Flugzeug angekommen, freuten sich alle auf das nun beginnende Abenteuer: Französich-Guyana. Sommer, Strand, Bikini (höhö, wartet ab…). Nach neun Stunden über den Wolken, zwei Filmen und -Mahlzeiten und einer Dokumentation über weiteres Essen landeten wir in in Südamerika. Nun fuhren wir zu neunt im Mietwagen Richtung Unterkunft.

Innerhalb der ersten beiden Tage hier, habe ich so viel erlebt, wie lange nicht mehr. Am ersten Abend noch musste der Schock über das kahle Zimmer ohne viel Schnickschnack verdaut- und die so starrenden Menschen ignoriert werden, weil sie so selten Touristen sehen. Zu allem Übel, war die Pizza auch nicht gut. Cool bleiben!

Auch dieser lange Tag hatte am Ende nur 24 Stunden und der erste Praktikumstag brich an. Im CAAK – Centre d’Archèologie de Kourou, dem Archäologiemuseeum- wurde ich untergebracht. Die Arbeit hier und allein das Büro unterscheidet sich sehr von meiner Heimat. Hier meine Highlights der ersten Tage:

  • „Coconut time“. Zu dieser Zeit wird dann einfach mal eine kurze Pause gemacht, eine Kokosnuss mit Machete von der Putzfrau geöffnet und gegessen/ getrunken -> Macheten gelten deshalb hier als grundlegendes Büromaterial.
  • Klodeckel müssen immer heruntergeklappt werden, andernfalls können Frösche aus der Toilette komnen.
  • Arbeiten in Unterwäsche ist hier vollkommen okay, wenn man sich nach der Herstellung von Gipsplatten dreckig gemacht und sich anschließend mit dem Gartenschlauch abgeduscht hat.
  • Bei Arbeitsbeginn kann es schonmal passieren, dass einem ein Frosch vom Bürofenster entgegenspringt. Auch Vogelspinnen auf dem Weg zur Toilette sind völlig normal. Gut, so dringend muss ich doch nicht.

Damit das ganze allerdings nicht zu lang wird, beende ich jetzt hier meinen Post und werde beim nächsten Mal mehr von unserem Leben hier, im Internat und unserem Stammlokal, dem Bäcker nebenan, in dem ich gerade schon wieder sitze, berichten.

Bis dann,

Kerstin.

Der Käferlor

Hallo! Es ist nun die erste Woche um und es ist sehr viel passiert, aber heute erzähle ich noch nichts über meine erste Woche im Betrieb, sondern erstmal über unsere gestrige Begegnung mit der Tierwelt in Südamerika (bzw generell mit unseren Begegnungen in der Tierwelt hier….) Wer denkt, dass unsere Erste Woche hier öde war und wir nur am Strand lagen, der liegt sehr sehr sehr falsch! Wir hatten Begegnungen mit Gechos, Feuerameisen, Fischen (eher tote als lebendige), Vogelspinnen, Colibris, Frösche, Motten und grüne nicht definierbare Grashüpfer (den Fake Grashüpfer nennen wir liebevoll Käferlor, da er an ein Pokemon erinnert). Unsere Begegnung mit dem Käferlor fand gestern Nacht um ca. 1 Uhr morgens statt. Wir kamen gerade von einer Modenschau zurück, welche bei der Raumfahrtstation stattfand (zu der erzähle ich wann anders mehr) und eigentlich war mein Plan noch gemütlich mit David draußen zu sitzen und noch zu quatschen, weil es draußen noch angenehm warm war. Plötzlich hörte man wildes gekreische aus einem der Mädchenzimmer, weil ein wilder Käferlor erschienen war, welcher mit einem Becher dann entfernt wurde. #Intothejungle#duschungelcampwirkommen keiner von uns weiß was das war, aber danach waren alle erstmal hellwach….natürlich wurde diese Begegnung festgehalten und könnt ihr euch auch gerne hier ansehen, denn das Video ist sehr sehenswert. Morgen geht es dann in den Zoo und da werde ich dann hoffentlich endlich mal ein Faultier sehen (ich bin auch schon seelisch vorbereitet allen Tieren dort Namen zu geben!) Jetzt aber geht es erstmal an den Strand also bis die Tage mal 😀

(Ich habe den Bericht vergessen hochzuladen…ich versuche wirklich beim nächsten Eintrag mal was über mein Praktikum zu schreiben….)