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Auslandspraktikum in Arras – Erste Erfahrungen im Arbeitsalltag

Die erste Arbeitswoche in Arras endet heute für mich und ich muss sagen, es unterscheidet sich sehr von dem, was ich bisher in Deutschland kenne.

Das Arbeitsklima ist sehr entspannt, jeder begrüßt sich mit einem Handschlag und die ganze Woche hatte ich nicht das Gefühl, unter Stress zu stehen und konnte entspannt die Arbeit erledigen, die mir Aufgetragen wurde.

Was mich jedoch stört, ist die Tatsache, dass sie Altmetall, Altpapier und Restmüll meist in die selbe Tonne werfen, was für mich nicht zur Nachhaltigkeit beiträgt.

Ich bin gespannt, wie die zweite Woche aussieht.

Arbeiten in Frankreich

Heute ist schon der 3. Arbeitstag in Frankreich. Das Unternehmen ist sehr modern eingerichtet und es gibt keine festen Pausenzeiten. Die Arbeitszeit wird auf Vertrauensbasis eingetragen und die Temperatur im Unternehmen ist laut Gesetz auf maximal 19 Grad beschränkt.

Sehr Interessant…

Unsere Firma ist für die Instandhaltung der französischen Bahn zuständig. In Woche 1 koordiniere und plane ich mit verschiedenen Mitarbeitern in der Unternehmenszentrale die Tätigkeiten der Servicemitarbeiter.

Arrivée en France – Unsere Ankunft in Frankreich

Landstraße zur Berufsschule in Bapaume

Am 06.11.2023 stiegen wir zu Dritt in unser Auto früh morgens nach Frankreich. Dabei fuhren wir über die Niederlande und Belgien. Unsere erste Station war die Berufsschule in Bapaume. Hier haben wir einen ersten Einblick in das Schulsystem in Frankreich erhalten. Es ist nicht unüblich für Lehrpersonal und Schüler am Schulgelände zu wohnen, denn viele Schulen in Frankreich liegen sehr weit abgelegen von jeglicher zentraler Infrastruktur. Dies stellt schonmal eine Besonderheit dar, da die teils sehr jungen Schüler schon früh das Elternhaus verlassen, um sich weiterzubilden. Die Zeiteinteilung der Unterrichtseinheiten scheint ähnlich wie in Deutschland zu sein, wobei Sie z.B AG – Tätigkeiten doch recht spät wahrnehmen (teilweise um 20:30 Uhr), was sich dann auch dementsprechend zieht.

Groupe Décima

Nachdem wir die Berufsschule und Ihre Schüler unter die Lupe nahmen, fuhren wir zu unseren Praktikumsbetrieben (in meinem Fall die Groupe Décima), unterschrieben unsere Arbeitsverträge und bekamen eine kleine Führung durch das Unternehmen. Das Tätigkeitsfeld der Groupe Décima ist dabei sehr breit gefächert. Sie beschäftigt sich unter anderem mit der Elektrik und der Elektronik der französischen Bahn, der Kommunikationstechnik und Softwareentwicklung.

La maison diocésaine d’Arras (links)

Anschließend ging es für uns in die Jugendherberge (la maison diocésaine d’Arras), wo wir uns für die drei kommenden Wochen niederlassen. Hier hatten wir eine kleine Verschnaufpause, bevor wir dann zu Abend aßen und im Nachgang die Innenstadt von Arras erkundeten. Etwas was uns sofort ins Auge fiel war die Tatsache, dass :

  • – Viele Ortschaften sehr abgelegen gelegen sind und die Ortschaften außerhalb teils echt heruntergekommen sind.

  • – Die zentralen Ortschaften dahingegend echt anschaulich sind (dies stellt doch starke Disparitäten zwischen Stadt und Landregionen dar, wahrscheinlich sowohl sozial als auch wirtschaftlich betrachtet).

Hier erhaltet Ihr einige Einblicke in die Innenstadt :

Auslandspraktikum in Arras

Was bedeutet Nachhaltigkeit/Umweltschutz für Ihren Arbeitsalltag in Ihrem Ausbildungsbetrieb?

Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind im unserem Betrieb ein wichtiges Anliegen. Es ist uns sehr wichtig, alte und defekte Komponenten möglichst wiederzuverwenden, zu restaurieren oder fachgerecht zu entsorgen.

Welche berufliche Erfahrungen oder Weiterbildung wollen Sie während der Auslandsmobilität erfahren?

Während meiner Auslandsreise möchte ich gerne etwas von dem Berufsleben in anderen Ländern erleben. Ich würde gerne ihren Arbeitsalltag kennenlernen und schauen, inwiefern es sich vom dem der Deutschen unterscheidet.

Frankreich besuch in Arras

Heutzutage leben die Menschen immer verschwenderischer und die Gesellschaft entwickeln sich zu einer „Wegwerfgesellschaft“.

Nachhaltigkeit bedeutet für mich kurze Lieferwege, vorausschauendes und lokales Handeln.
Die Europäische Union trägt einen großen Teil dazu bei, da durch sie der Handel zwischen verschiedenen Ländern ermöglicht wird. Die Abwicklung von Geschäften wird so deutlich vereinfacht. Im Folgenden besuche ich das Land Frankreich um zu sehen wie Unternehmen im Ausland arbeiten.

Erasmus+ – Reise nach Arras

„Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.“

– Alexander von Humboldt

Was bedeutet Nachhaltigkeit/Umweltschutz für Ihren Arbeitsalltag in Ihrem
Ausbildungsbetrieb?

Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind in meinem Ausbildungsbetrieb omnipräsent, da wir (als Elektronikhersteller) uns an gültige EU – Normen, wie z.B RoHS halten, welche die Herstellung von Elektronikerzeugnissen nach Möglichkeit ohne gesundheitsschädliche und umweltschädlichen Stoffen als Kernpunkt aufführt.

Zeitgleich werden vorallem heutzutage Elektronikgeräte einfach weggeschmissen und durch neue Geräte ersetzt, wobei die Altgeräte gerne im Ausland einfach auf fremden Mülldeponien verbrannt werden. In unserer Firma reparieren wir teilweise 20 Jahre alte Geräte, die noch im Umlauf sind und entsorgen irreparabele Geräte nach gültigen Umweltstandarts. Dadurch verringern wir unseren ökölogischen Fußabdruck.

Welche beruflichen Erfahrungen oder Weiterbildungen wollen Sie während der Auslandsmobilität erfahren?

Während meines Aufenthalts habe ich zwei generelle Oberziele :

Das Ausbildungssystem in Frankreich kennenlernen.

Das Arbeitsleben in Frankreich erkunden.

Das erste Oberziel erklärt sich dadurch, dass ich meine Ausbildung gerade im deutschen System absolviere und sehen möchte, inwieweit sich die Systeme ähneln, aber auch unterscheiden.

Das zweite Oberziel fokussiert sich hierbei vorallem auf die kulturellen Unterschiede, die ein Arbeitsverhältnis in Deutschland und Frankreich mit sich bringen. Wie läuft der Arbeitsalltag in der selben Branche in unterschiedlichen Ländern ab. Auch wenn einige Eigenheiten firmenspezifisch sein werden, so wird sich die Kultur Frankreichs mit Sicherheit auch in Ihrer Arbeitswelt entfalten und uns so einen einzigartigen Einblick in die Lebensweise der Franzosen bieten, den man als einfacher Tourist so nicht erhalten würde.

Abreise🫡

Am Tag der Abreise haben wir uns früh genug fertig gemacht, sodass wir rechtzeitig den Zug um 09:15 Uhr vom Bahnhof Meran nehmen konnten. Während der Rückfahrt war ich schon etwas traurig und wäre am liebsten noch länger geblieben. Nach ein paar Schwierigkeiten mit den Zugverbindungen bin ich schließlich um ca. 20 Uhr in Köln angekommen. 

1.Woche👮‍♀️✅

Am ersten Tag habe ich zusammen mit meiner Lehrerin um 06:45 Uhr den Bus nach Meran genommen. Die Fahrt dauerte ungefähr 20 Minuten. Wir suchten die Polizeiwache auf und ich wurde dem Polizeikommandanten vorgestellt.

Nach einem Gespräch mit dem Vize-Kommandanten, habe ich einen kurzen Rundgang durch die Polizeiwache erhalten und gegen Nachmittag dann an einer Besprechung mit der Stadtverwaltung Meran und den Polizeichefs teilgenommen. Anschließend war ich dann noch kurz in der Stadt und bin dann wieder zur Unterkunft gefahren.

Die nächsten Tage bin ich dann immer um 06:00 Uhr aufgestanden, sodass ich dann um 07:15 Uhr auf der Wache sein konnte. Alle anderen hatten Ihren eigenen Tagesablauf und wir haben uns frühestens gegen späten Nachmittag getroffen. 

An meinem ersten “richtigen“ Tag auf der Polizeiwache hat mir der Vizepolizeimeister der Ortspolizei (Polizia Locale) Meran und die wunderschöne Umgebung mit angrenzenden Ortschaften gezeigt. Wir haben uns noch den Partschinser Wasserfall angeschaut und ein paar Bilder gemacht. Danach habe ich dann schon andere Kollegen kennengelernt. 

Später haben wir Verkehrskontrollen gemacht. Hierbei haben wir besonders auf die Revision (TÜV), Gurt- und Handyverstöße sowie Alkohol- und Drogenkonsum geachtet. Die weiteren Einsatzanlässe gliederten sich hauptsächlich in Verkehrsunfälle mit oder ohne Personenschaden, Parkverstöße mit folgenden Abschleppvorgängen, Schulwegsicherungen, Bekämpfung von Jugendkriminalität, Präsenzstreifen und gelegentlich in Einbrüche und/oder Diebstahlsdelikte auf. Grundsätzlich, da Meran nur ca. 40.000 Einwohner hat, ist das Einsatzgeschehen recht überschaubar. In einigen sozialen Brennpunkten und Problemvierteln haben wir zudem häufiger Personen- und Ortskontrollen durchgeführt. 

Nach dem Dienst habe ich mir meine Freizeitgestaltung dann selbst geplant und schon im Dienst viele gute Tipps und Informationen dazu erhalten. Mir war es wichtig, viel von der Umgebung zu sehen, um so viel wie möglich mitzunehmen. Ich habe mehrere kleinere Wanderungen gemacht, bin mit der Seilbahn gefahren und beispielsweise an der Etsch und dem Marlinger Waalweg entlang gejoggt. Ein weiterer bekannter Weg ist der Tappeinerweg.

Am Samstag habe ich mich dazu entschieden zur Arbeit zu gehen, da mir der Dienst bis dahin sehr viel Spaß gemacht hat und es immer interessant und amüsant war. 

Am Abend war ich mit den Schülerinnen aus der Ukraine und den Lehrerinnen Schnitzel essen. Anschließend bin ich auch recht früh ins Bett gegangen, da ich mir für den freien Sonntag eine Tageswanderung vorgenommen habe. 

Gegen 08:00 Uhr bin ich aus dem Haus und nach ca. 5 Stunden bergauf bin ich dann auf der Zielspitze in einer Höhe von ca. 3000 Metern angelangt. Dort gab es nur noch Geröll und sogar noch Schneefelder. Einen Regenbogen habe ich sogar auch gesehen. Den Weg hinunter bin ich größtenteils gejoggt, sodass ich schließlich gegen späten Nachmittag wieder in der Unterkunft war.

Eingelebt – meine zweite Woche

Mein Arbeitsalltag in der zweiten Woche…

war, um ehrlich zu sein, nicht sehr ereignisvoll.

Gemeinsame Mittagspausen führten uns zu den zahlreichen Cafés und Restaurants in der Umgebung.

Ich habe mir im Büro die Zeit genommen Dinge wie Nachhaltigkeit und Geschichte in Serbien zu untersuchen.

Meine Kollegen haben mich regelmäßig zu sich geholt und mir verschiedene Arbeiten, die Sie vollrichteten zu zeigen und mich so gut es ging mit in den Prozess einzubinden.

Dabei wurde mir vor allem viel zur Gasdetektion gezeigt.

Die Gasdetektion ist das Hauptgebiet von einem der drei Geschäftsführern hier bei Unicom.

Auch wenn das ganze Thema sehr chemielastig ist, hat er mir die Grundsätze davon sehr verständlich und nachvollziehbar vermitteln können.

Die Gasdetektion teilt sich in zwei Hauptthemengebiete auf, namentlich stationär und mobil, wobei sich Unicom mit der Programmierung, Wartung und Verbesserung der dazu verwendeten Geräte beschäftigt.

Stationäre Geräte sind z.B. oft auf Ölfeldern oder in Stahlwerken verbaut, während mobile Geräte von Arbeitern genutzt werden, wenn diese Hohlräume, Tanks oder besondere Areale betreten, welche nicht regulär betretbar sind.

Offensichtlich dienen die Geräte der Sicherheit und sollen Arbeiter und Umfeld frühzeitig vor potenziellen Gift-, Explosions- oder Umweltgefahren warnen.

Dabei wird am häufigsten Kohlenstoffmonoxid (CO), Schwefelwasserstoff (H2S), Sauerstoff (O2) und die unterste Explosionsgrenze (LEL) geprüft.

Da die Detektionsgeräte alle sechs Monate rekalibriert und gewartet werden müssen, scheint dies ein sehr lukratives Geschäft zu sein.

Außerdem habe ich, als ich erwähnt habe, dass Ich bereits eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten in Deutschland absolviert habe, einen kurzen Einblick in die Buchhaltung und Steuern des Unternehmens bekommen sollen.

Dieser Einblick wurde allerdings WIRKLICH kurzgehalten, da die Sprachbarriere zwischen mir und der zuständigen Kollegin um einiges größer war als zuerst vermutet.

Dass ich die Buchstaben, und das Satzbild der serbischen Sprache nicht erkennen und entziffern kann, hat dabei nicht geholfen…

Mein Alltag außerhalb der Arbeit…

Mittlerweile hatte sich auch eine gewisse Routine für die Nachmittage und Abende gebildet.

Nach der Arbeit gab es zwei Optionen für mich.

Entweder ich bin direkt von der Arbeit aus in Richtung Stadt gewandert, oder aber ich habe einen kurzen Stopp im Apartment eingelegt um Energie zu sammeln und mich frisch zu machen.

Die zweite Woche war geprägt von Entdeckungstouren in neuen Vierteln im Stadtkern, dem lernen von Standardphrasen auf Serbisch oder dem Lernen der faszinierenden Geschichte der Stadt, des Landes und des ehemaligen Jugoslawien.

Die freundlichen Menschen und die warme Gastfreundschaft halfen mir dabei, mich in dieser Stadt willkommen zu fühlen.

In den Abendstunden wurde Belgrad noch lebendiger, doch auch die einfachen Freuden, wie Spaziergänge entlang der Straßen von Skadarlija und Kalemegdan, sowie die Teilnahme an Veranstaltungen im Stadtpark, oder ein Besuch im botanischen Gartenerfüllten mich mit Freude und ermöglichten es mir, die reiche Kultur und Geschichte Serbiens kennen zu lernen.

Mit der Zeit begann ich, die Rhythmen der Stadt zu verstehen und fand meinen eigenen Platz in dieser lebendigen Metropole.

Belgrad hatte sich von einer fremden Stadt in einen Ort verwandelt, in dem ich nicht nur kurz zu Besuch war, sondern an dem ich mich pudelwohl fühle.

Nachhaltigkeit in Serbien

Was tut Unicom für den Umweltschutz?

In einem ruhigen Moment habe ich meine Kollegen die obige Frage gestellt.

Nach einem kurzen Moment des Überlegens habe ich erstmal „Um ehrlich zu sein nicht viel“ als Antwort bekommen…

Nachdem man bei uns In Deutschland schon fast nicht mehr aus dem Haus gehen kann, ohne Umweltschutz oder Nachhaltigkeit in irgendeiner Form zu bemerken, war dies im ersten Moment ziemlich überraschend für mich.

Daraufhin habe ich selber versucht Aspekte und Tätigkeiten zu finden, in denen mein Praktikumsbetrieb, wenn auch unbewusst, nachhaltig handelt.

Das hat zu den folgenden Punkten geführt:

1. Recycling und Mülltrennung

Papiermüll, biologischer Abfall wird strengstens von Plastik und sonstigem Müll getrennt.

2. Minimierung des Papiermülls durch Digitalisierung

Auch wenn die meisten Büros in Deutschland schon um einiges weiter mit der Digitalisierung vorgeschritten sind, ist erkennbar, dass auch hier, die Digitalisierung stetig voranschreitet und ein relevantes Thema ist.

Außerdem stehen drei der zehn Mitarbeiter kurz vor Ihrer Rente, und halten nun lieber an Ihren gewohnten Arbeitsweisen fest, anstatt in den letzten Jahren/im letzten Jahr noch neue Systeme zu lernen.

3. Reparatur statt Neukauf

Vielleicht liegt dies auch daran, dass bis auf zwei der Mitarbeiter alle einen technischen Hintergrund haben, aber wenn etwas kaputt geht (z.B ein Headset), wird dieses schnell aufgeschraubt und repariert, anstatt direkt einen Ersatz zu besorgen.

Und was unternimmt Belgrad als Stadt bezüglich der Nachhaltigkeit?

Schon kurz nach meiner Ankunft in Belgrad ist mir aufgefallen, dass hier viel gebaut wird.

Als ich meine Kollegen und Freunde, die ich hier kennen gelernt habe, auf die vielen Bauprojekte angesprochen habe, haben diese mir mitgeteilt, dass die Stadtregierung umweltfreundliche Bau- und Sanierungsprojekte sowie die Anpflanzung von Bäumen besonders fördert.

Außerdem werden Grünflächen und Parks erweitert und besonders gepflegt, was unteranderem die Luftqualität und das optische Bild der Stadt verbessern soll.

(Auch wenn dies nichts mit Nachhaltigkeit zu tun hat, wollte ich hier einmal kurz erwähnen, dass die Nutzung von Parks und Spielplätzen durch Jugendliche und Kinder mit Ihren Eltern hier in keinem Verhältnis zu Deutschland steht und um einiges intensiver ist.

Das macht mich sehr glücklich und ich würde mir wünschen, dass sich die Deutschen ein Beispiel daran nehmen würden…)

Ein besonderes Augenmerk wird hier auch auf die Reduzierung der Verschmutzung und die Verbesserung der Wasserqualität der beiden wichtigsten Flüsse Belgrads, der Donau und der Sava, gelegt.

Belgrad investiert deshalb in die Renaturierung und Reinigung von Flussufern sowie die Schaffung von natürlichen Wanderwegen, welche mit genügend Sitzmöglichkeiten und Mülleimern versehen sind.

Kundenbesuch im Stahlwerk

Mein erster Kundenbesuch…

Am Donnerstag bin ich mit meiner Kollegin zu einem Kunden der IMS gefahren, der durch meinen Praktikumsbetrieb betreut wird.

Um das Stahlwerk in Smederevo betreten zu können musste ich am Tag zuvor eine Sicherheitsunterweisung absolvieren, die aus einem einstündigen Video und einem darauffolgenden, umfangreichen Test bestand.

Nachdem wir am Werk angekommen waren, wurden wir auch direkt vom dortigen Sicherheitsdienst abgefangen und ich habe eine Führung über das riesige Gelände erhalten.

Das Gelände war aufgebaut, wie eine kleine Stadt, in dessen Herzen eine gigantische Gießerei lag.

Nach der Gießerei wurden wir zuerst in das Kaltwalzwerk und später in das Warmwalzwerk geführt, wo ich zum ersten Mal ein IMS Messsystem in Aktion beobachten konnte…

Naja zumindest konnte ich das im Kaltwalzwerk.

Das liegt daran, dass im Warmwalzwerk eine Menge Dampf, Schmutz und Hitzeflimmern die Sicht auf die Messsysteme fast unmöglich macht und ich mir anhand der Umrisse und meinem Wissen zu über unsere Geräte vorstellen musste, was vor mir geschah.

Im Kaltwalzwerk sah das ganze schon anders aus.

Natürlich war die Produktionshalle nicht klinisch rein wie ein Krankenhaus, allerdings waren unsere Messsysteme gut erkennbar und durch die Erklärungen unserer Guides konnte ich mir einen guten überblick über den Verarbeitungs- und Walzprozess der verschiedenen Stahlprodukte verschaffen.

Nach einem kurzen Mittagessen in der dortigen Kantine habe ich zwei meiner Kollegen aus Heiligenhaus getroffen, welche den Austausch eines Messsystems, sowie die Inbetriebnahme eines neuen Messsystems durchführten.

Die Architektur und Planung, die in solche riesigen Industriekomplexe eingeflossen ist beeindruckt mich immer wieder aufs neue.

So Viele Rohre, Leitungen, Becken, Laufbänder und weitere Dinge, die absolut essenziel für die Produktion sind, von denen ich aber keine Idee habe, was sie sein könnten.

All dies birgt seine eigene und besondere Aestetik.

 Savety first…

Bereits bei der Sicherheitsunterweisung ist mir aufgefallen, dass der Arbeitsschutz an erster Stelle steht.

In einem Stahlwerk kann einem fast alles Schaden zufügen.

Hitze, Kälte, Gas, Säure, Zerquetschungen, radioaktive Strahlung (Dafür sind die Messgeräte der IMS übrigens verantwortlich – Das I in IMS steht für Isotopen) … die Liste würde zu lang werden, wenn ich alles aufzählen würde.

Kein Wunder also, dass ich vor Antritt der Tour erneut ein kurzes Briefing erhalten habe und mich die ganze Zeit über in speziell markierten Arealen und Laufwegen aufgehalten musste.

Zusätzlich waren Arbeitsschuhe, ein Helm sowie spezielle Schutzkleidung die den ganzen Körper bedeckte ein muss für die komplette Zeit innerhalb der Hallen und in diversen Arealen.

Absolut verständlich!  

Treffen mit den Kaufleuten…

Am Freitag trafen wir uns dann mit der Leitung des Kaltwalzwerkes und der Leitung des Einkaufs.

Dabei haben wir einige offene Bestellungen und Wünsche für die zukünftigen Zusammenarbeit unserer Betriebe besprochen.

Auch wenn ich mich zu Anfang ein wenig unwohl gefühlt habe, weil ich dachte, dass ich mich lediglich mit einigen „einfachen“ Sachbearbeitern treffen würde, sorgten sowohl der Leiter des Kaltwalzwerkes, sowie der Leiter des Einkaufs schnell mit Ihrer offenen und zuvorkommenden Art dafür, dass ich meine Nervosität ablegen konnte.

Außerdem konnte ich an diesem Tag eines meiner zuvor formulierten Ziele abhaken, indem ich meine ersten persönlichen Geschäftskontakte mit einem großen Kunden der IMS geknüpft habe.

Zum Abschluss des Tages hatten wir noch ein Geschäftsessen in Smederevo, bei dem ich mich so vollgestopft habe, dass ich auf der Rückfahrt fast im Auto eingeschlafen wäre.

Die ersten Tage im Büro

Ankunft in Belgrad…

Der Flug von Düsseldorf nach Belgrad selbst war sehr angenehm und es gab keine Probleme.

Als ich jedoch versuchte die Kontaktperson von meinem Praktikumsbetrieb am Flughafen ausfindig zu machen, konnte ich niemanden sehen, der ein Schild mit meinem Namen hochhielt.

Da ich noch keine serbische SIM-Karte hatte, konnte ich auch niemanden anrufen, weshalb ich einfach umstehende Leute gefragt habe, ob kurz deren Handy für einen Anruf nutzen kann.

Die ersten beiden lehnten (verständlicherweise) ab, allerdings war die dritte Person, die ich fragte, glücklicherweise meine Kontaktperson, was den Anruf überflüssig machte.

Ankunft im Büro…

Nach einer kurzen Autofahrt, die mir erste Einblicke in die Stadt gewährte kamen wir im Büro an.

Ich wurde meinen Kollegen, und mir wurde die Firma vorgestellt.

Nachdem ich meinen Arbeitsplatz eingerichtet hatte, ich die verschiedenen Verantwortungsberiche meiner neuen Kollegen erklärt bekommen hatte und die Pläne bzgl. meines Einsatz im Unternehmen mitgeteilt bekommen hatte, wurde ich zu meinem Appartment gefahren.

Dabei wurde mir auch mein zukünftiger Arbeitsweg, sowie einige kleine Restaurants, Kiosks und Bäckereien gezeigt.

Meine Grundversorgung war somit also bis auf weiteres gesichert.  

Der erste Tag wurde mit einem Geschäftsessen, in einem netten Restaurant, von dem aus man auf einen der vielen Fußballplätze der Stadt hinabblickte, abgerundet.

Dort habe ich übrigens nach einer Empfehlung für ein typisch serbisches Gericht gefragt, woraufhin ich eine Art frittierte und mit Käse gefüllte Wurst bekam, von der ich nur die Hälfte runter bekam, bevor ich kapitulieren musste… Meine Kontaktperson meinte daraufhin nur, dass er seit 30 Jahren immer diese Gericht empfahl und ich die erste Person sei, der es nicht geschmeckt hat.

Alltag im Büro…

Mein Wecker klingelt immer um 06:30 Uhr und nach einem 10-minütigen Fußweg, beginnt mein Tag im Büro um 08:00 Uhr.

Dort angekommen drehe ich eine kurze Morgenrunde um meine Kollegen mit einem herzlichen „Dobro juto“ zu begrüßen und nach Aufgaben für mich zu fragen.

In den meisten Fällen beinhalten diese Aufgaben die Kommunikation mit der IMS Messsysteme GmbH, oder das ich meinen Kollegen beiwohne, wie diese Ihre Arbeit erledigen.

Dabei wird mir erklärt „was, wie und warum“ sie das tun, was sie tun.

Mein Praktikumspartner betreut unteranderem Kunden der IMS in den ehemals jugoslawischen Ländern und kommuniziert deshalb die meiste Zeit länderübergreifend, weshalb mir schnell eines ihrer Hauptprobleme aufgefallen ist.

Zölle, Gesetze und Richtlinien bei der Ein- und Ausfuhr von Waren.

Hier ist mir zum ersten Mal aufgefallen, wie gut wir es als Mitglied der EU haben, und welchen Vorteil die Zollunion tatsächlich bietet. Ich würde fast sogar behaupten, dass wir in dieser Hinsicht verwöhnt sind. 

Andere Vorgänge die ich beobachtet habe beinhalten bspw. die Angebots- und Anfragenerstellung für Dienstleistungen und dafür benötigte Teile, die Re-Zertifizierungen von Detektoren für explosive und giftige Stoffe, oder die Programmierung von Klimaanlagen die im serbischen Nationaltheater in Novi Sad verbaut werden sollen.

Mein Arbeitstag endet meistens zwischen 16:00 Uhr und 16:30 Uhr.

Entweder besuche ich direkt auf dem Rückweg zu meinem Apartment ein kleines Restaurant welches sich auf meinem direkten Arbeitsweg befindet, oder aber mache mich in meinem Apartment frisch und folge einer der vielen Empfehlungen meiner Kollegen und besuche ein Restaurant welches weiter in Richtung Zentrum liegt.