Archiv für den Tag: 1. Mai 2019

Abschluss & Fazit

Heute endet der letzte Tag meines Praktikums und sitze am Flughafen und warte auf meinen Heimflug.
Es waren spannende letzte Tage und ich muss sagen, ich habe mich gerade erst so richtig eingelebt. Mit den Kollegen von der Arbeit hat sich ein sehr freundschaftliches Verhältnis entwickelt und alle sind traurig, mich zu verabschieden. Sie haben mich sogar zur firmeninternen Weihnachtsfeier im Dezember eingeladen, was mir zeigt, dass die Sympathie auf Gegenseitigkeit beruht. Insgesamt waren alle sehr herzlich zu mir und haben mir eine schöne Zeit hier bereitet. Ich wurde sogar mehrere Male zum Mittagessen bei der Familie eingeladen, die das Unternehmen führt. Ich würde mich freuen, sie alle nochmal zu besuchen, weil es eine wirklich witzige Truppe ist.
Insgesamt war es ein gelungenes Praktikum mit vielen positiven und negativen Erfahrungen, aus denen ich lernen konnte. Ich kann es definitiv nur jedem weiterempfehlen, denn man wächst über sich hinaus, weil man alles alleine bewältigen muss. Das fördert das eigene Selbstbewusstsein und man lässt sich nicht mehr so einfach aus der Ruhe bringen.
Man muss sich unangenehmen Situationen stellen und lernt, dass man auch diese bewältigen kann. Außerdem öffnet es die Augen gegenüber anderen Kulturen und man kann in Zukunft Rücksicht nehmen, indem man auf gewisse Dinge mehr achtet. Natürlich nicht zu vergessen, dass man dadurch viele tolle Menschen kennen lernt und Kontakte knüpft, die sicher auch für die berufliche Zukunft von Vorteil sein können.

In diesem Sinne verabschiede ich mich aus dem Praktikum und freue mich auf Zuhause, meine Familie & Freunde und ein bisschen sogar auf den gewohnten Arbeitsalltag.

Unterschiede: Schweiz & Deutschland

In diesem Beitrag möchte ich auf die Unterschiede zwischen der Schweiz und Deutschland eingehen, die mir in meinem Alltag bis jetzt so aufgefallen sind.

Am Anfang ist es mir wirklich schwer gefallen Unterschiede zu Deutschland festzustellen, weil ich viel mehr Gemeinsamkeiten gefunden habe. Jedoch muss man dazu sagen, dass der Grund dafür ist, dass ich in dem Teil der Schweiz arbeite, die nicht nur deutschsprachig ist, sondern sich auch sehr an Deutschland orientiert. In der französisch-sprachigen Region und der italienisch-sprachigen Region sind die Menschen nach den jeweils angrenzenden Ländern Frankreich / Italien geprägt. Würde ich dort arbeiten, würde ich also viel mehr Unterschiede feststellen. Die jeweiligen Regionen bevorzugen das Leben unter sich und bestehen auf ihre kulturellen Unterschiede. Obwohl alle Schweizer in der Schule Deutsch lernen, sprechen Sie lieber die Sprache, die in ihrer jeweiligen Region vertreten ist, weil sie sehr stolz darauf sind. Nur hat man dadurch Schwierigkeiten, sich mit Ihnen zu verständigen, wenn man kein französisch oder italienisch sprechen kann, weil darauf wenig Rücksicht genommen wird. Diese imaginäre Barriere zwischen den Regionen nennen die Schweizer auch humorvoll „Röstigraben“.
Ich finde es ist vergleichbar mit den verschiedenen Teilen Deutschlands. West-, Ost-, Süd- und Norddeutsche sind ebenfalls sehr stolz auf ihre Herkunft und ihre Unterschiede.

Ansonsten lässt sich sagen, dass die Schweizer sehr viel Wert auf Respekt und vor allem Höflichkeit legen. Deswegen ecken sie mit den Deutschen oft an, weil sie die deutsche Art oftmals zu schroff und direkt finden. Dafür finden die Deutschen die Schweizer vielleicht zu freundlich und manchmal zu wenig durchsetzungsstark, weil auch eine direkte Aufforderung von den Schweizern wie eine höfliche Nachfrage formuliert wird.

Ein kleiner aber angenehmer Unterschied ist auch, dass der Öffentliche Nahverkehr vieeeel besser ist. Die Schweizer Züge fallen so gut wie nie aus und kommen meist Minuten-genau.
Die Tram kommt alle 7 min und die Bahn alle 15 min – also selbst wenn man mal einen Anschluss verpasst, hat man immer noch die Chance pünktlich am Ziel anzukommen.

Natürlich gibt es noch weitere Unterschiede, aber man muss schon genau danach suchen, weil es mindestens genauso viele Gemeinsamkeiten gibt. Ich werde aber die Augen weiter offen halten!

 

 

 

 

The End

Nun ist das Abenteuer „Auslandspraktikum“ schon fast vorbei – am Freitag geht es zurück in die Heimat. Doch davor möchte ich euch noch von meiner letzten Woche berichten.
Nach meinem Einsatz in der Buchhaltung ging es für mich im Lager weiter. Dort hatte ich sehr viel Spaß, da ich richtig mithelfen konnte und somit die Zeit schnell umging. Einmal die Woche kommt eine Lieferung von Doppstadt bei BLUE an und diese musste somit geprüft, eingelagert und verbucht werden. Darum durfte ich mich zusammen mit einem Mitarbeiter kümmern. Wir gingen also die Palletten durch, prüften ob die richtige Menge und die richtigen Teile geliefert wurden, dann durfte ich den Ort suchen, an dem die Artikel gelagert wurden und diese anschließend im System einbuchen. Die Kollegen im Lager waren alle sehr nett und haben sich über meine Hilfe gefreut.

An meinem letzten Wochenende besuchte ich die Stadt Chester, die ca 30 Minuten mit dem Auto entfernt liegt. Es ist ein sehr schönes Städtchen mit ganz viel Charme und alten, historischen Gebäuden. Der Stadtkern ist eingegrenzt von einer Mauer der alten Kathedrale, welche man umlaufen kann. Da der andere Tag sehr verregnet war, verbrachte ich die Zeit im Trafford Center in Manchester, welches ein riesiges Shoppingcenter mit verschiedenen Themenwelten ist, Es erinnert ein bisschen an Las Vegas 😀

Für meine letzten Tage bin ich nun im Einkauf eingesetzt.
Dort wurde mir bisher gezeigt, wie Bestelllungen angelegt werden und wie das System funktioniert. Anders als in Deutschland ist heute ein ganz normaler Arbeitstag hier.
Insgesamt habe ich schon einiges an Eindrücken während meines Praktikums erfahren können. Insbesondere die Nutzung von SAP hier im Betrieb hat mir gefallen, da wir bei Doppstadt ebenfalls auf dieses System umsteigen und ich somit schon eine kleine Einarbeitung erhalten habe.
Dennoch bin ich nun auch sehr froh wieder nach Hause zu kommen. Ich denke 3 Wochen sind eine gute Zeit, um einen Überblick über die Arbeit in einem anderen Unternehmen zu bekommen. Alles was darüber hinaus geht sollte vom Betrieb so geplant werden, dass man tatsächlich eine Hilfestellung ist und auch selbständig Aufgaben übernehmen kann.
Ich saß viel neben den Mitarbeitern und habe lediglich zugeschaut wie diese arbeiten. Für die kurze Zeit war das völlig ausreichend, jedoch wäre mir eine weitere Woche vermutlich zu viel gewesen.

Ich bedanke mich hiermit bei allen, die mir dieses Praktikum ermöglicht haben und kann nur jedem ans Herz legen, sich ebenfalls auf eine solche Erfahrung einzulassen.

Damit verabschiede ich mich und wünsche einen schönen Feiertag 🙂
see you soon!
Lea