Der erste Eindruck
Nun sind die ersten 3 Tage in Schweden vorbei. Zeit für ein kleines Fazit.
Die Schweden sind ein sehr freundliches und entspanntes Volk, jedenfalls ist das mein erster Eindruck. Es sprechen eigentlich alle Mitarbeiter gutes Englisch und es gibt im Notfall sogar jemanden, der Deutsch kann. Musste ich bislang zum Glück noch nicht in Anspruch nehmen.
Das hat mir den Einstieg in das Praktikum und das Leben hier natürlich sehr erleichtert. Ich werde bestens unterstützt und auch die ersten Tipps für die Freizeit habe ich schon bekommen.
Ich fühle mich sehr wohl und freue mich auf die weiteren Wochen.
Die ersten drei Tage
Montag
Am Montag bin ich planmäßig gegen 11:45 Uhr in Billeberga eingetroffen, nachdem ich die früheste Fähre um ca. 08:00 Uhr von Puttgarden nach Rødby in Dänemark genommen hatte. Von dort waren es nur noch ca. 3 Stunden. Dabei ging es über die hochmoderne Øresund-Brücke von Kopenhagen nach Malmö, auf der der Wind das Auto ganz schön schaukeln ließ. Zum Glück hatte ich genug Ballast an Bord. (?)
Angekommen in Billeberga durfte ich erst einmal in Ruhe auspacken und mich im Apartment einrichten, bevor der Chef, Jonas, und ein weiterer Mitarbeiter mich zum Mittagessen im Nachbarort einluden. Später stellte Jonas mir noch ausführlich die Firma vor und machte mit mir einen Rundgang über das Gelände, wobei ich direkt den Mitarbeitern vorgestellt wurde.
Hier seht ihr auch schon den ersten großen Unterschied zwischen Schweden und Deutschland. Hier wird jeder geduzt, angeblich sogar der König. Daher herrscht hier ein deutlich persönlicheres Klima als es oftmals in Deutschland der Fall ist, wobei ich das von meiner Ausbildung in einem Familienunternehmen eigentlich gewohnt bin. Allerdings ist es neu für mich, dass sogar Vorgesetzte geduzt werden, ohne, dass einem das vorher angeboten wird.
Nachmittags hatte ich dann Zeit für ein paar Erledigungen und damit war der erste Tag dann auch schon zu Ende.
Dienstag
Am zweiten Tag ging es für mich mitsamt Chef und einem neuen Mitarbeiter direkt morgens ca. eine Stunde Richtung Norden zu einem Kunden, um dort einige Maschinen meines Ausbildungsbetriebs, die von der Firma, bei der ich das Praktikum mache in ganz Skandinavien vertrieben werden, im Einsatz zu sehen.
Walzenzerkleinerer und Siebmaschine zur Trennung von Hausmüll.
Auf dem Rückweg fuhren wir noch an weiteren Einsatzorten vorbei, ohne diese aber zu besichtigen. Außerdem zeigten die beiden mir noch ein wenig von der Region Skåne.
Die wunderschöne Küste Südschwedens
Wie ihr seht habe ich bislang auch mit dem Wetter echt Glück. Zwar ist es durch den Wind recht kalt, aber die Sonne scheint den ganzen Tag und lässt einen fast vergessen, dass es echt früh dunkel wird.
Der 4. Oktober ist in Schweden, kein Witz, übrigens der „Kanelbullens dag“, der Tag der Zimtschnecke, ein sehr beliebtes Gebäck hier oben.
Natürlich hat der Chef es sich nicht nehmen lassen, den Mitarbeitern aus gegebenem Anlass eine kleine Freude zu machen.
Der zweite Tag ging also auch eher entspannt über die Bühne. Am Nachmittag gab es neben einigen Formalien und diversen Einweisungen noch eine Art Crashkurs über das Computersystem der Firma.
Mittwoch
Oder auch heute. Heute war der erste „richtige“ Arbeitstag für mich, waren die ersten beiden Tage doch mehr von Organisieren und Kennenlernen geprägt, als von Arbeiten.
Heute ging es für mich ins Lager, das heißt, Sicherheitsschuhe an, Blau- (bzw. in dem Fall Schwarzmann) und Handschuhe an und los. Von Warenannahme, über Regale im Shop auffüllen, bis hin zum Löcher bohren für neue Lagerflächen war alles dabei. War sehr interessant, aber auch anstrengend, mal richtig mit anzupacken.
Da kamen einem die Pausen, 3 Stück an der Zahl, natürlich gelegen. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es hier auch eine Kaffeepause am Nachmittag. Die Arbeitszeit geht von 08:00 Uhr bis 16:00, wobei eine Stunde davon für die drei Pausen anfällt. Insgesamt hat man hier in Schweden also etwas mehr Freizeit. Wie gesagt, alles etwas entspannter hier oben.