Die zweite Arbeitswoche ist zu Ende. In dieser Woche wurde ich in die Karosserieabteilung zugeteilt.
In der Karosserie beschäftigt man sich eher mit dem äußerem des Fahrzeugs, also Türen, Heckklappe, Motorhaube, Stoßstangen, Dach und deren Lackierungen. Wenn zu uns ein Fahrzeug reinkommt, bei dem die Stoßstange eingedrückt und verbogen ist, dann wird, wenn möglich, versucht, die Stoßstange wieder in den Original Zustand zurückzubiegen und neu lackiert, sollten Lackschäden sichtbar sein.
In Deutschland bekomme ich manchmal mit, wie beschädigte Karosserieteile komplett ersetzt werden, auch wenn an diesen Teilen der Schaden nur minimal sichtbar ist..
In der zweiten Woche in Frankreich fuhr ich mit zwei Servicetechnikern in Frankreich auf Montage. Dies war aus dem Grund schon interessant, weil :
– Meine Französischkenntnisse im Anfängerbereich liegen.
– Wir ca. 100 km zur Einsatzstelle gefahren sind.
Dabei fuhren wir zum Gare d’Étaples. Die Stadt Étaples wurde nämlich vor einigen Wochen überflutet und die Auswirkungen waren auch bei unserer Ankunft erkennbar : Wasserschäden, große Wasserfützen und überflutete Ackerfelder. Die Firma Décima hilft bei der Restaurierung des Bahnhofes mit, wobei der Arbeitsauftrag darin lag, die Elektrik zu restaurieren. Dabei haben wir Kabelpritschen montiert und Leitungen verlegt (für Monitore, Ticketsysteme und die Beleuchtung). Die Kommunikation lief nach einer Zeit echt gut und man lernte von seinen Arbeitskollegen nicht nur das ein oder andere Wort Französisch, sondern schaute sich auch die Arbeitsweise seiner französischen Kollegen an. Dies war wahrhaftig eine bereichernde Erfahrung.
Heute ist der letzte Arbeitstag diese Woche, und ich freue mich auf das Wochenende! In Frankreich ist der Arbeitsalltag doch sehr anders. Diese Woche wurden wir um 6 Uhr morgens von Service Mitarbeitern abgeholt um auf Montage zu fahren, Feierabend war erst um 17:30 Uhr. Netterweise wurde ich direkt in die Jugendherberge Gefahren, ansonsten hätten wir das Abendbrot nicht wahrnehmen können. Mit den Servicemitarbeitern bin ich diese Woche durch halb Frankreich gefahren 🙂
Im Vergleich zu meinem Frankreich Aufenthalt vor einigen Jahren habe ich das Gefühl, dass die Lebensqualität der Menschen hier Sinkt. Einige Mitarbeiter haben mir bestätigt, dass es mit den Städten hier in Frankreich aktuell leicht bergab geht, aber die Stadt Arras in der wir uns gerade befinden davon etwas verschont bleibt.
In Deutschland ist dieser Trend teilweise auch zu sehen.
Bezüglich Nachhaltigkeit gibt es einen interessanten Punkt den ich nennen kann. Die roten McDonald’s Verpackungen für die Pommes sind hierzulande z.B. aus Plastik, wenn man das essen zum Verzehr vor Ort bestellt. Ebenso sind die Becher spülmaschinenfest.
Essen zum Mitnehmen wird wie auch in Deutschland in Papier verpackt. Generell habe ich den Eindruck, dass hier in Frankreich deutlich mehr auf Mehrwegprodukte gesetzt wird, als in Deutschland.
Die erste Woche des Auslandspraktikum neigt sich dem Ende zu. Ich konne in den paar Tagen schon einige Einblicke in der Stadt gewinnen. Auf dem Weg zur Arbeit komme ich mit dem Auto relativ gut durch. Die Straßen sind meist zweispurig, so können auch die, die es etwas eiliger haben, besser durchkommen. Leider habe ich immer noch nicht verstanden, wie das mit diesen zweispurigen Kreisverkehren funktioniert und teilweise sind die Straßen hier in einen schlechteren Zustand als in Deutschland.
Auf dem Weg von der Arbeit zurück in die Herberge wird es jedoch etwas voller. Die meisten haben um 17 Uhr Feierabend, weswegen es dementsprechend langsamer voran geht als am Morgen.
Die erste Arbeitswoche ist nun um und wir haben doch einige Beobachtungen machen können :
– Ähnlich wie bei unserer Firma in Deutschland werden Bewegungsmelder zum An- und Ausschalten der Beleuchtung in vielen Räumen genutzt. Damit spart man Energie, da so Beleuchtungseinrichtungen nicht durchgehend angelassen werden.
– Anders als in Deutschland werden überwiegend Wegwerfbecher zum Einnehmen der Heißgetränke genutzt, was natürlich besser gelöst werden könnte, indem man nur Keramiktassen oder Gläser verwenden würde.
Die erste Arbeitswoche in Arras endet heute für mich und ich muss sagen, es unterscheidet sich sehr von dem, was ich bisher in Deutschland kenne.
Das Arbeitsklima ist sehr entspannt, jeder begrüßt sich mit einem Handschlag und die ganze Woche hatte ich nicht das Gefühl, unter Stress zu stehen und konnte entspannt die Arbeit erledigen, die mir Aufgetragen wurde.
Was mich jedoch stört, ist die Tatsache, dass sie Altmetall, Altpapier und Restmüll meist in die selbe Tonne werfen, was für mich nicht zur Nachhaltigkeit beiträgt.
Heute ist schon der 3. Arbeitstag in Frankreich. Das Unternehmen ist sehr modern eingerichtet und es gibt keine festen Pausenzeiten. Die Arbeitszeit wird auf Vertrauensbasis eingetragen und die Temperatur im Unternehmen ist laut Gesetz auf maximal 19 Grad beschränkt.
Sehr Interessant…
Unsere Firma ist für die Instandhaltung der französischen Bahn zuständig. In Woche 1 koordiniere und plane ich mit verschiedenen Mitarbeitern in der Unternehmenszentrale die Tätigkeiten der Servicemitarbeiter.
Am 06.11.2023 stiegen wir zu Dritt in unser Auto früh morgens nach Frankreich. Dabei fuhren wir über die Niederlande und Belgien. Unsere erste Station war die Berufsschule in Bapaume. Hier haben wir einen ersten Einblick in das Schulsystem in Frankreich erhalten. Es ist nicht unüblich für Lehrpersonal und Schüler am Schulgelände zu wohnen, denn viele Schulen in Frankreich liegen sehr weit abgelegen von jeglicher zentraler Infrastruktur. Dies stellt schonmal eine Besonderheit dar, da die teils sehr jungen Schüler schon früh das Elternhaus verlassen, um sich weiterzubilden. Die Zeiteinteilung der Unterrichtseinheiten scheint ähnlich wie in Deutschland zu sein, wobei Sie z.B AG – Tätigkeiten doch recht spät wahrnehmen (teilweise um 20:30 Uhr), was sich dann auch dementsprechend zieht.
Nachdem wir die Berufsschule und Ihre Schüler unter die Lupe nahmen, fuhren wir zu unseren Praktikumsbetrieben (in meinem Fall die Groupe Décima), unterschrieben unsere Arbeitsverträge und bekamen eine kleine Führung durch das Unternehmen. Das Tätigkeitsfeld der Groupe Décima ist dabei sehr breit gefächert. Sie beschäftigt sich unter anderem mit der Elektrik und der Elektronik der französischen Bahn, der Kommunikationstechnik und Softwareentwicklung.
Anschließend ging es für uns in die Jugendherberge (la maison diocésaine d’Arras), wo wir uns für die drei kommenden Wochen niederlassen. Hier hatten wir eine kleine Verschnaufpause, bevor wir dann zu Abend aßen und im Nachgang die Innenstadt von Arras erkundeten. Etwas was uns sofort ins Auge fiel war die Tatsache, dass :
– Viele Ortschaften sehr abgelegen gelegen sind und die Ortschaften außerhalb teils echt heruntergekommen sind.
– Die zentralen Ortschaften dahingegend echt anschaulich sind (dies stellt doch starke Disparitäten zwischen Stadt und Landregionen dar, wahrscheinlich sowohl sozial als auch wirtschaftlich betrachtet).
Hier erhaltet Ihr einige Einblicke in die Innenstadt :
Was bedeutet Nachhaltigkeit/Umweltschutz für Ihren Arbeitsalltag in Ihrem Ausbildungsbetrieb?
Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind im unserem Betrieb ein wichtiges Anliegen. Es ist uns sehr wichtig, alte und defekte Komponenten möglichst wiederzuverwenden, zu restaurieren oder fachgerecht zu entsorgen.
Welche berufliche Erfahrungen oder Weiterbildung wollen Sie während der Auslandsmobilität erfahren?
Während meiner Auslandsreise möchte ich gerne etwas von dem Berufsleben in anderen Ländern erleben. Ich würde gerne ihren Arbeitsalltag kennenlernen und schauen, inwiefern es sich vom dem der Deutschen unterscheidet.
Heutzutage leben die Menschen immer verschwenderischer und die Gesellschaft entwickeln sich zu einer „Wegwerfgesellschaft“.
Nachhaltigkeit bedeutet für mich kurze Lieferwege, vorausschauendes und lokales Handeln. Die Europäische Union trägt einen großen Teil dazu bei, da durch sie der Handel zwischen verschiedenen Ländern ermöglicht wird. Die Abwicklung von Geschäften wird so deutlich vereinfacht. Im Folgenden besuche ich das Land Frankreich um zu sehen wie Unternehmen im Ausland arbeiten.
„Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.“
– Alexander von Humboldt
Was bedeutet Nachhaltigkeit/Umweltschutz für Ihren Arbeitsalltag in Ihrem Ausbildungsbetrieb?
Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind in meinem Ausbildungsbetrieb omnipräsent, da wir (als Elektronikhersteller) uns an gültige EU – Normen, wie z.B RoHS halten, welche die Herstellung von Elektronikerzeugnissen nach Möglichkeit ohne gesundheitsschädliche und umweltschädlichen Stoffen als Kernpunkt aufführt.
Zeitgleich werden vorallem heutzutage Elektronikgeräte einfach weggeschmissen und durch neue Geräte ersetzt, wobei die Altgeräte gerne im Ausland einfach auf fremden Mülldeponien verbrannt werden. In unserer Firma reparieren wir teilweise 20 Jahre alte Geräte, die noch im Umlauf sind und entsorgen irreparabele Geräte nach gültigen Umweltstandarts. Dadurch verringern wir unseren ökölogischen Fußabdruck.
Welche beruflichen Erfahrungen oder Weiterbildungen wollen Sie während der Auslandsmobilität erfahren?
Während meines Aufenthalts habe ich zwei generelle Oberziele :
Das Ausbildungssystem in Frankreich kennenlernen.
Das Arbeitsleben in Frankreich erkunden.
Das erste Oberziel erklärt sich dadurch, dass ich meine Ausbildung gerade im deutschen System absolviere und sehen möchte, inwieweit sich die Systeme ähneln, aber auch unterscheiden.
Das zweite Oberziel fokussiert sich hierbei vorallem auf die kulturellen Unterschiede, die ein Arbeitsverhältnis in Deutschland und Frankreich mit sich bringen. Wie läuft der Arbeitsalltag in der selben Branche in unterschiedlichen Ländern ab. Auch wenn einige Eigenheiten firmenspezifisch sein werden, so wird sich die Kultur Frankreichs mit Sicherheit auch in Ihrer Arbeitswelt entfalten und uns so einen einzigartigen Einblick in die Lebensweise der Franzosen bieten, den man als einfacher Tourist so nicht erhalten würde.
Am Tag der Abreise haben wir uns früh genug fertig gemacht, sodass wir rechtzeitig den Zug um 09:15 Uhr vom Bahnhof Meran nehmen konnten. Während der Rückfahrt war ich schon etwas traurig und wäre am liebsten noch länger geblieben. Nach ein paar Schwierigkeiten mit den Zugverbindungen bin ich schließlich um ca. 20 Uhr in Köln angekommen.