Archiv für den Tag: 10. Juli 2017

Die zweite Woche

Hello,

Nun beginnt auch schon die letzte Woche meines Aufenthaltes in London. Um zunächst auf die Frage zu den Unterschieden in der Kommunikation einzugehen, kann ich sagen, dass sich die Kommunikation zu der in Deutschland im wesentlichen nicht unterscheidet. Jedoch herrscht hier meiner Meinung nach ein lockerer Umgang zwischen den Mitarbeitern, sowie den Vorgesetzten und Mitarbeitern. Dies merkt man zum Beispiel daran, dass der Geschäftsführer morgens erst einmal fragt wie man sich fühlt, ob alles gut ist, oder wie das Wochenende bzw. der Abend war.

In der zweiten Woche habe ich weitere Excel-Listen zur Erfassung der Lagerbestände der Einzelteile erstellt. Meine Aufgabe war es, eine Liste zu erstellen, in der man alle Zu -und Abgänge, die in einer Woche erfolgen, erfasst und somit kontrolliert, wie viele Einzelteile tatsächlich benötigt werden. Dies war von sehr wichtiger Bedeutung, da sie nicht genau wissen, was sie an Einzel -und Kleinteilen genau verbrauchen. Außerdem weist die Liste den Mindestbestand auf. Der Mindestbestand richtet sich nach dem durchschnittlichen Verbrauch in einer Woche. Somit wissen die Mitarbeiter genau wann welches Einzelteil anschließend bestellt werden muss. Bis jetzt war es so, dass die Mitarbeiter nach einer Bestellanfrage zunächst in das Lager gehen mussten um zu kontrollieren, welche Menge tatsächlich zur Verfügung steht. Außerdem habe ich in der Produktion mitgewirkt und durfte auch eingehende Bestellungen bearbeiten, was mir nicht all zu schwer gefallen ist, da sich die Bestellungen, außer der Sprache natürlich, nicht groß von denen aus Deutschland unterscheiden.

Der deutlichste Unterschied ist die Größe des Unternehmens. Hier ist alles eben etwas kleiner und der Vertrieb und Einkauf teilen sich ein Büro. Außerdem hat der Geschäftsführer ein weiteres Büro. Unter den Büros befindet sich eine Halle, in der das Lager, die Produktion, die Montagearbeitsplätze und der Versand zusammengefasst sind. Aufgrund des Platzmangels, versuchen wir derzeit das Lager zu optimieren. Das Bedeutet z.B dass man nicht mehr Teile auf Lager hat als nötig. Dazu hilft dann unter Anderem die erstellte Excel-Liste.

Also es gibt noch jede Menge Arbeit und ich freue mich über jeden Beitrag den ich leisten kann 🙂

Am Wochenende war ich mit meinem Arbeitskollegen in London unterwegs. Abends waren wir in einem Pub und haben Pool gespielt. Man merkt sof dass die Engländer sehr offen und humorvoll sind. Somit hat es auch nicht lange gedauert bis wir viele Leute, die in dem Pub waren, kennen gelernt haben.

best regards!

Niklas

 

 

Dobrý den

Dobrý den/ Guten Morgen,

so das erste Wochenende und der erste Tag auf der Arbeit sind geschafft. Leider gab es nicht nur bei der Vorbereitung auf das Praktikum einige Schwierigkeiten, auch vor Ort ist nicht alles nach Plan gelaufen. Unsere Apartments waren leider nicht bewohnbar für die drei geplanten Wochen. Deshalb sind wir schon am ersten Tag wieder umgezogen. Wir wohnen jetzt im örtlichen Hotel welches klein und urig ist. Dafür ist die Wirtin Anna super lieb und hilft einem wo sie kann. So wie es im Moment aussieht bleiben wir auch für die restliche Zeit in dem Hotel.

Am Wochenende haben wir die nächstgrößere Stadt Karlovy Vary (Karlsbad) besucht. Dort gab es ein nettes Filmfestival mit diversen Buden für Essen, Cocktails und Musik. Es herrschte eine gute Stimmung und auch das Wetter hat mitgespielt.

Nejdek das Dorf in dem wir wohnen und arbeiten bietet leider nicht wirklich viele Möglichkeiten für Aktivitäten. Deshalb muss man teilweise schauen wie man die Zeit rumkriegt. Ich glaube ich war noch nie so viel spazieren 😉

Auf der Arbeit wurden wir dann von einem Mitarbeiter aus der Abteilung für LEAN-Management empfangen und in verschiedene Meetings mitgenommen. Leider ist die tschechische Sprache extrem schwer zu verstehen, weshalb wir leider nicht allzu viel daraus mitnehmen können. Man merkt schnell das sich die Abläufe hier, nicht von denen in unseren Hauptwerken in Velbert unterscheiden. Alles ist standardisiert, so wie es von der Firmenpolitik vorhergesehen ist.

Wir sind jetzt gespannt wie die kommende Arbeitswoche läuft. Es wird bestimmt sehr interessant, vor allem da wir fast jeden Tag in eine andere Abteilung kommen.

Gruß

Kevin

la production

Bonjour!

Die Produktion war für mich bisher das Highlight. Spezialisiert ist diese auf Schließsysteme und die im Lieferumfang enthaltenen Schlüssel. Was anfänglich nicht so komplex oder für viele vielleicht auch nicht so interessant wirkt, hat mich in allen kleinen Einzelschritten begeistert. Vom Rohling des Schlüssels bis zum kompletten Schließsystem, welches man aus so vielen Alltagssituation kennt. Die gesamte Produktion, kann man sich vorstellen wie eine Werkstätten Fertigung. Es gibt viele einzelne Arbeitsplätze, welche in der Herstellungsreihenfolge angeordnet sind um Transportwege so kurz wie möglich zu halten. Es gibt viele verschieden Maschinen und auch die Montagearbeit ist technisiert, was nicht zwingend bedeutet, dass er auch automatisiert ist. In der Montagehalle arbeiten schätzungsweise 50% der gesamten Belegschaft. Der Fertigungsprozess ist durch die gesamte Organisationsstruktur sehr abwechslungsreich und vielseitig. Beginnend mit dem Fräsen des Rohlings, was maschinell gemacht wird geht es über die automatische Erstellung des Schlüsselbarts bis hin zur endgültigen Fertigstellung des Schlüssels. Doch nicht nur der Schlüssel wird gefertigt sondern auch das gesamte Gehäuse. Dazu gehören mehrere Einzelteile: Der Zylinder, Plättchen und Federn sind die Hauptbestandteile.

m Laufe der ersten Woche wurde mir der Bereich der Beschaffung näher beschrieben. Das war für mich besonders interessant, da ich auch in Deutschland schon in diesem Bereich gearbeitet habe und somit auch den gesamten Prozess deutlich besser verstehen konnte. Der Unterschied ist auch nur marginal, da das Unternehmen ebenfalls zu EMKA gehört und die Dokumente und die Organisation ähnlich sind. So wie in Deutschland gibt es auch hier den Einkauf, der sich mit der Beschaffung des Materials und der Beschaffung von Werkzeug und Reparatureinheiten beschäftigt. Durch die ausgelöste Bestellung, welche durch die Auftragsbestätigung rechtsgültig ist, wird ein Wareneingang erwartet. Mit Eingang der Ware und der Annahme des Lieferscheins, wird nur noch eine Rechnung benötigt um den Vorgang zu beendigen. Der geprüfte Vorgang geht dann in die Buchhaltung wird dort erneut gegengeprüft und bezahlt. Mit der Bezahlung ist der komplette Vorgang dann abgeschlossen.

Meine Arbeitszeiten unterscheiden sich nur geringfügig: Ich arbeite hier von 8:30 – 16:30 anstatt von 8:00 – 16:00. Am heutigen Tag, habe ich vorerst im Büro die anfängliche Rechnungsprüfung übernommen und daraufhin die Einkaufspreise von Zamak ausgewertet