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3/5 Arbeit im Betrieb

Am ersten Arbeitstag holte mich der Chef des Betriebs ausnahmsweise sogar persönlich vom B&B mit dem Auto ab. Im Betrieb angekommen, zeigte er mir die gesamte maschinelle Ausstattung des Unternehmens und stellte mich den meisten Mitarbeitern vor. Nach einer ca. 15 minütigen Rundführung teilte er mich für die erste Woche der Werkzeugmontage-Abteilung zu.

Das Kennenlernen der Menschen im Betrieb verlief extrem easy-going und machte richtig Spaß. Ich hatte sofort bemerkt, dass viele der Mitarbeiter, die etwas besser Englisch sprechen konnten, unbedingt mal etwas mit mir nach der Arbeit unternehmen wollten.

Beispielsweise hatte mich ein Mitarbeiter zusammen mit 2 weiteren (einer Mitte 50, einer mein Alter) zu sich nach Hause zum Pizza essen und Bier trinken eingeladen. Dies wurde zu einem unvergesslichen Abend kulturellen Austauschs, an dem ich sogar noch von der Frau desjenigen, der einlud, selbstgemachtes Tiramisu und sehr guten Grappa aus Bassano serviert bekommen habe. An einem anderen Abend nach der Arbeit hatte mich ein Mitarbeiter Mitte 20 von meinem B&B mit dem Auto abgeholt und ist mit mir nach Padua gefahren. Dort haben wir uns die Stadt in abendlicher Beleuchtung angesehen und etwas gegessen. Ich war von mir selbst überrascht, wie flüssig ich Englisch sprechen kann wenn mir keine andere Alternative zur Kommunikation bleibt. Außerdem erinnere ich mich an einen Abend nach der Arbeit, an dem ich mit einer Mitarbeiterin nach Castelfranco gefahren bin, wo sie mir neben dem Stadtkern eine der größten Weinhandlungen in ganz Italien zeigte, und mir freundlicherweise unbedingt noch ein Eis ausgeben wollte. Ein weiterer Mitarbeiter im Alter von 26 war in dem Betrieb erst seit wenigen Monaten beschäftigt und hatte zuvor mit seiner Freundin zusammen 2 Jahre in Australien gearbeitet. Deshalb hatte er im Praktikumsbetrieb mit Abstand die besten Englischkenntnisse. Überraschenderweise waren unsere Englischkenntnisse auf ähnlichem Niveau, obwohl ich bis dato nie großartig Englisch im Ausland gesprochen hatte. Das hatte ihn auch sichtbar erstaunt. Er hatte vorgeschlagen, dass wir an einem Abend nach der Arbeit mal nach Bassano del Grappa fahren sollten, allerdings war er dann leider spontan geschäftlich verhindert. Bassano del Grappa hatte ich mir dennoch allein angesehen.

In der 90 Minuten andauernden Mittagspause hatte ich beim Essen immer 2 Mitarbeiterinnen und einen Mitarbeiter mit mir am Tisch sitzen, mit denen ich mich über verschiedenste Dinge unterhalten konnte. Eine der Mitarbeiterinnen wollte an einem Tag mit mir in der Pause zu einem nahe gelegenen Supermarkt gehen, nachdem ich die Frage gestellt hatte was man in der Region denn so typischerweise isst. Im Supermarkt hat sie mir einige Dinge empfohlen, die ich dann zum Ausprobieren gekauft hatte. Das fand ich extrem nett und ich konnte vieles dabei lernen. War zudem wirklich witzig. Die anderen beiden Menschen im Pausenraum haben mir meist ganz euphorisch erklären wollen, wo ich am Wochenende denn am besten meine Zeit in der Umgebung verbringen sollte und wie ich am besten von A nach B komme. Dafür bin ich sehr dankbar gewesen, da es mir das Leben am Wochenende auf der einen Seite schöner und auf der anderen in vielerlei Hinsicht noch einfacher machte. Am Ende bin ich mit einer Hand voll neuer Handynummern zurück nach Deutschland gefahren; bei meinem nächsten Besuch in der Region ist ein Wiedersehen praktisch schon beschlossene Sache.

Nun zur Arbeit selbst: Meine 3 Wochen im Betrieb habe ich quasi vollständig im technischen Bereich verbracht. Folgende Tätigkeiten, Fertigungstechniken und Abteilungen habe ich in dieser Zeit kennengelernt…

  • Montage verschiedenster Werkzeugkomponenten / Fertigstellung von Stanzwerkzeugen
  • Händisches Pfeilen zur Oberflächenverbesserung einzelner Kavitäten, deren Geometrie zuvor durch die innerbetrieblichen Fräsmaschinen erzeugt wurde
  • Entwicklung von Programmen für mehrere Fräsmaschinen am Computer
  • Funktionsweise, Einrichtung und Konfiguration von 3-Achs-Fräsmaschinen & 4-Achs-Fräsmaschinen
  • Funktionsweise, Einrichtung und Konfiguration von Schleifmaschinen
  • Funktionsweise und Einrichtung einer Sandstrahl-Maschine
  • Funktionsweise, Einrichtung und Konfiguration einer Drehmaschine
  • Funktionsweise, Einrichtung und Konfiguration von 4 Drahterodiermaschinen
  • Funktionsweise, Einrichtung und Konfiguration einer Laser-Cut Maschine
  • Funktionsweise von Schweißen
  • Funktionsweise, Einrichtung und Konfiguration einer Testpresse (zum finalen Testen der zuvor fertiggestellten Werkzeuge)
  • Strategien und übliche Vorgehensweisen zum Analysieren von beim finalen Testvorgang auftretenden Komplikationen + Entwicklung entsprechender Lösungsansätze (dies fand ich von alledem am interessantesten, da man nie wusste, ob die Stanzteile beim ersten Testen so aussehen wie sie sollen oder auch nicht; wenn sie fehlerhaft waren, war der Prozess der Fehleranalyse für mich sehr spannend)

Bei komplexeren Dingen wie etwa Maschinenkonfigurationen oder Programmierarbeiten habe ich den Großteil der Zeit über die Schulter schauen sollen; „simple“ Tätigkeiten wie Montieren, Pfeilen, auf Kommando den Startknopf der Testpresse drücken oder auch Sandstrahlen mehrerer Werkstücke durfte ich eigenständig machen. Die Balance zwischen selbst arbeiten und über die Schulter schauen war in der Bilanz meiner Meinung nach ausgewogen und sehr angenehm.

In meinem Praktikumsbetrieb funktionierte der Informationsaustausch primär über das persönliche Gespräch. Immerhin handelt es sich um einen relativ kleinen Werkzeugbau in dem jeder einfach innerhalb weniger Sekunden zu seiner Zielperson gehen kann um Dinge zu erfragen oder mitzuteilen – vorausgesetzt der gesuchte Mitarbeiter ist an seinem standardmäßigen Arbeitsplatz. Andernfalls ist dann eine (meist nur kurze) Suchaktion notwendig.Telefon und E-Mail werden in allererster Linie nur für externe Anliegen, d.h. Kommunikation mit Lieferanten und Kunden in Anspruch genommen; ich meine beobachtet zu haben, dass die meisten Mitarbeiter außerhalb des Büros gar kein Telefon bei sich trugen. In der Produktion herrscht striktes Smartphone-Verbot – daher gehe ich davon aus, dass Messengerdienste wie sie teils in meinem Ausbildungsbetrieb in Deutschland genutzt werden, in dem Werkzeugbau keinerlei Rolle spielen. Dass die Mitarbeiter im Büro einen speziellen Messengerdienst am PC nutzen halte ich für unwahrscheinlich, jedoch hatte ich danach gar nicht erst aktiv gefragt. Bei mir hat man was das Nutzungsverbot des Smartphones in der Produktion angeht eine kleine Ausnahme gemacht, damit Mitarbeiter, die nur sehr schlecht Englisch sprechen konnten, mir technische Zusammenhänge und Funktionsweisen mit Hilfe des Google Translators erläutern konnten.

Interessant fand ich, dass in meinem Praktikumsbetrieb jeder Mitarbeiter in der Produktion für jeden Arbeitsschritt an einem bestimmten Werkstück die jeweils benötigte Zeit schriftlich auf einem Blatt Papier niederschrieb. Am Ende jeden Tages übertrugen die Mitarbeiter die notierten Zeiten in digitaler Form auf einen älteren Rechner nahe des Umkleideraums. Dies soll für die kaufmännischen Mitarbeiter ersichtlich machen, inwiefern geplante Zeiten mit tatsächlich benötigter Zeit übereinstimmten – diese Vorgehensweise ist offenbar Grundlage für die exakte Kalkulation der finalen Werkzeugpreise. Schade, dass ich mir das im Büro nicht genauer anschauen konnte! – aber kein Beinbruch.

Gruß Justin

2/5 Anreise | Unterkunft | Abreise

Anreise 

Nachmittags am 4. Oktober begann meine Reise mit dem Flixbus vom Düsseldorfer Hauptbahnhof. Die Fahrt dauerte etwa 16 Stunden lang nach Venedig Mestre. Glücklicherweise handelte es sich um eine Direktfahrt – von daher hatte ich nicht mit lästigen Umstiegen zu kämpfen, sondern konnte die ganze Zeit lang im gleichen Bus sitzen bleiben.

Am 5. Oktober morgens war dann die Ankunft in Venedig Mestre, direkt am Bahnhof. Dort angekommen habe ich erstmal etwas gegessen, getrunken und auf den nächsten Zug Richtung Bassano del Grappa gewartet. Das Zurechtfinden am Bahnhof und die erstmalige Beschaffung eines Fahrscheins war größtenteils intuitiv, auch wenn vieles im ersten Moment ganz anders als in Deutschland zu sein schien. Ein Zug brachte mich dann zum Bahnhof in Piombino Dese, wo sich auch mein Praktikumsbetrieb befindet. In diesem kleineren Örtchen hatte ich auch ein Zimmer in einem Bed and Breakfast gebucht.

Vom Bahnhof in Piombino Dese machte ich mich dann mit meinem Gepäck auf den Weg zum B&B. Zu Fuß etwa 30 Minuten. Auf dem Weg zum B&B wurde ich von zahlreichen Eidechsen am Rande des Gehwegs begrüßt, die sich offenbar sehr über den sonnigen Tag freuten.

Check-In war meiner Meinung nach sehr amüsant, da in dem B&B nur eine Frau saß, die ausschließlich Italienisch sprach. Die Worte, die ich auf Italienisch sprechen konnte, konnte man zu dem Zeitpunkt an einer Hand abzählen. Deshalb war eine gescheite Kommunikation quasi unmöglich. Die Dame hatte versucht mir etwas zu erklären und mir Schlüssel in die Hand gedrückt. Allerdings konnte ich anhand ihrer Gesten nicht erkennen, ob ich nun ins Zimmer gehen sollte, mein Gepäck woanders platzieren sollte, bezahlen sollte oder ob sie mir noch die Garage mit den Fahrrädern zeigen wollte. Letztendlich hat der Google Translator für Abhilfe gesorgt. Wir hatten in mein Smartphone gesprochen und Google einfach die harte Arbeit machen lassen. Das hatte sogar besser funktioniert als anfänglich angenommen. Alles klärte sich dann glücklicherweise innerhalb weniger Minuten. Auf jeden Fall war die Dame äußerst freundlich und ich habe mich in dem B&B sofort wohl gefühlt.

Gegen Mittag war ich nach dem Einrichten zunächst duschen und bin dann direkt nach Venedig mit dem Zug gefahren, bis spät abends – die leichte Übermüdung durch die lange Busfahrt hatte ich durch den Anblick Venedigs schnell vergessen.

Den Tag danach, Sonntag, bin ich ebenfalls in Venedig gewesen. Der Chef meines Praktikumsbetriebs hatte mich währenddessen netterweise plötzlich per WhatsApp danach gefragt, ob ich spontan zum Pizza essen vorbeikommen möchte – zu diesem Zeitpunkt stand ich gerade auf einem Aussichtsturm in Venedig. Das hätte zeitlich leider überhaupt nicht mehr gepasst und deshalb haben wir das Essen auf den Donnerstag in der Folgewoche verschoben, nach der Arbeit. Dazu ist zu sagen, dass das Haus des Chefs ca. 5 Minuten zu Fuß von meinem B&B entfernt war. Er ging also davon aus, dass ich zu Hause war. Ich war äußerst positiv überrascht von so einem hohen Maß an Gastfreundschaft.

Unterkunft

Das B&B gehört einer einzelnen sehr netten italienischen Familie und bietete im Obergeschoss 3 verschiedene Zimmer für Gäste. Eins davon war für 3 Wochen meins. Im Erdgeschoss gab es Küche, Wohnzimmer / Esszimmer und Eingangsflur, alles sehr ansprechend und zugleich simpel eingerichtet, viel Platz und sehr gemütlich. Einzig die Lampen im Esszimmer hingen für meine Verhältnisse sehr niedrig und dann auch noch mitten im Gehbereich, sodass ich mir in meiner Praktikumszeit dort leider mehrfach den Kopf gestoßen haben. Das war aber auch der einzige Negativpunkt für das gesamte B&B und dieser war jetzt auch nicht so gravierend, denn irgendwo war’s meine eigene Schuld. Auf dem Grundstück des B&B gibt es eine Garage, aus der ich mir morgens immer eins von 3 Fahrrädern ohne Aufpreis ausleihen konnte um innerhalb von 15 bis 20 Minuten zur Arbeit zu gelangen. Das Firmengelände des Betriebs war von einem sich automatisch öffnenden und schließenden Tor umgeben, weshalb ich mir keine Gedanken über einen möglichen Diebstahl des Fahrrads während meiner Arbeitszeit machen musste.

Mit der Tochter der Besitzerin hatte ich Nummern ausgetauscht, damit ich mich bei Fragen oder Problemen sofort melden kann. Zudem versorgte sie mich bereits am ersten Tag mit reichlich Info-Flyern und Broschüren über nahe gelegene wirklich schöne Radwege. Letztere weckten zwar mein Interesse, allerdings war mir klar, dass meine Zeit an den Wochenenden sehr begrenzt sein würde und ich diese Zeit vorzugsweise für Städtetrips nach Venedig, Verona, Sirmione, Padua etc. nutzen würde.

Eine Besonderheit, von der ich bis zur Anreise gar nichts wusste: Mir wurde sogar angeboten, dass meine Wäsche jederzeit ohne Aufpreis gewaschen werden kann. So bin ich nach dem Praktikum mit frischer Wäsche zurückgereist und hatte zuhause quasi gar keine Arbeit mehr.

Morgens gab es im B&B täglich immer frisches (sehr süßes – typisch italienisches) Frühstück. Dieses war zwar sehr köstlich, aber bereits nach ein paar Tagen schmeckte es für mich bedauerlicherweise nur noch nach Diabetes. Daraufhin hatte ich morgens einfach – wie in Italien offenbar üblich – nur sehr wenig gegessen. Ernährungstechnisch war ich in meiner Praktikumszeit wahrscheinlich wie ein echter Italiener unterwegs, allerdings war für mich schnell klar, dass ich in Deutschland meine Essgewohnheiten sofort wieder umstellen würde. Der Kühlschrank war immer gefüllt, sogar täglich immer mit reichlich neuen Wasserflaschen, die ich ohne Aufpreis mit zur Arbeit und für Städtetrips am Wochenende nehmen konnte. Im Kühlschrank konnte ich darüber hinaus Fertiggerichte für die Mikrowelle, die ich selbst im Supermarkt gekauft hatte, lagern und täglich als Mittagessen mit zur Arbeit nehmen. Da das Frühstück den ganzen Tag über für die Gäste zur Verfügung stand, konnte ich auch abends noch etwas davon nehmen. In der Regel habe ich mir abends jedoch häufig selbstgekaufte Nudeln mit verschiedenen Soßen in der Küche des B&Bs gekocht.

Abreise

Abends, ein Tag nach meinem letzten Arbeitstag, begann dann auch nach meinem Check-Out in Piombino Dese schon meine Flixbus-Rückreise von Venedig Mestre zurück nach Deutschland. Auf der Rückfahrt hatte ich einen Umstieg am Frankfurter Flughafen – verlief alles reibungslos.

Gruß Justin

1/5 Planung und Erwartungen

Vom 7. bis zum 25. Oktober 2019 habe ich die Möglichkeit ein Betriebspraktikum in einem relativ kleinen Werkzeugbau mit ungefähr 25 Mitarbeitern in Italien anzutreten. Das Unternehmen befindet sich in einem kleineren Örtchen namens Piombino Dese, welches wiederum ca. 30 km von Venedig entfernt ist.

Venedig stand auf meiner Wunschliste für Reiseziele in Europa schon immer ganz oben; entsprechend groß ist die Freude darüber, dass sich mein Praktikumsbetrieb in direkter Nähe von Venedig befindet, da ich so am Wochenende die Gelegenheit habe mit dem Zug dorthin zu fahren und mir die Stadt in Ruhe anzusehen.

Doch nicht nur über die geographische Lage des Betriebs freue ich mich sehr, sondern auch darüber, dass ich im Rahmen des Praktikums den technischen Herstellungsprozess von Stanzwerkzeugen kennenlernen werde. Kerngeschäft des Unternehmens ist es Stanzwerkzeuge für verschiedene Kunden in ganz Europa herzustellen. Nachdem die Werkzeuge in meinem Praktikumsbetrieb hergestellt und getestet wurden, gelangen sie anschließend zu den Kunden. Diese setzen die Werkzeuge dann ein um mit Hilfe von Maschinen Stanzteile für die Automobilindustrie in großer Stückzahl zu produzieren.

Voraussichtlich werde ich den Großteil meiner Zeit im Betrieb in den technischen Abteilungen verbringen. Zwar befinde ich mich in der Ausbildung zum Industriekaufmann und deshalb ist technisches Know-How generell eigentlich von nachrangiger Bedeutung, doch für mich ist es besonders interessant, da in meinem Ausbildungsbetrieb in Deutschland Stanzwerkzeuge auf zahlreichen Maschinen zum Einsatz kommen. Stanzteile zu produzieren ist das Kerngeschäft meines Ausbildungsbetriebs. Bislang habe ich nur rudimentäre Kenntnisse über die Funktionsweise sowie den Herstellungsprozess von Stanzwerkzeugen.

Von meiner Zeit im Ausland erhoffe ich mir deshalb, dass ich ein gutes Verständnis und grundlegende Kenntnisse über den zuvor genannten technischen Part erhalte. Zudem möchte ich unbedingt mein mündliches Englisch verbessern, da sich hierfür in Vergangenheit leider noch nicht ganz so viele Möglichkeiten ergeben haben. Mein Sprachniveau in Englisch befindet sich laut absolviertem Sprachtest zwischen B2 und C1; nach meiner Praktikumszeit hoffentlich komplett bei C1 – allerdings ist mir das Sprachniveau auf dem Papier ehrlich gesagt nicht ganz so wichtig. Natürlich bin ich auch daran interessiert eine andere Kultur, Sprache, Mentalität, Arbeitswelt und neue Menschen kennenzulernen. Da ich in Deutschland schon mehrere Jahre alleine lebe, habe ich keine Bedenken, dass es mir in Italien an Eigenständigkeit oder Anpassungsfähigkeit fehlen könnte. Dennoch ist es das erste Mal, dass ich für einen so langen Zeitraum (3 Wochen) alleine im Ausland leben werde. Daher ist die Aufregung auf jeden Fall sehr groß. Im Übrigen ist es auch das erste Mal, dass ich Italien bereise.

Abschließend zum Thema „Digitalisierung im Arbeitsalltag meines Unternehmens“: Kurzgesagt, Digitalisierung ist bei uns so wichtig, dass wir sogar einen IT Manager und einen Auszubildenden in der Abteilung IT haben, die beide für das kontinuierliche Funktionieren aller Prozesse, die in Verbindung mit der Digitalisierung stehen, verantwortlich sind. Für den Arbeitsalltag ist es absolut notwendig, dass unser Warenwirtschaftssystem problemlos funktioniert. Ebenso hat auch das Internet für beispielsweise E-Mail Schriftverkehr eine äußerst hohe Relevanz, wobei es bei einem temporären Ausfall natürlich zu keiner akuten Insolvenzanmeldung kommen wird.

Gruß Justin

3 Wochen Kourou

Hallo zusammen,

nach aufregenden drei Wochen ist dies hier nun mein letzter Blogeintrag.

Die Rückreise hat sich Gott sei Dank nicht ganz so abenteuerlich wie unsere Hinreise gestaltet. Nachdem unser Flug um 17:50 am Samstagabend nach Ortszeit los ging, landeten wir um 06:20 Uhr in Paris. Nach einer langen Pause habe wir dann um ca 12:00 Uhr den Thalys Richtung Düsseldorf genommen und wurden dort von unseren Liebsten empfangen.

Nun sind wir schon 1 1/2 Wochen wieder in Deutschland und gewöhnen uns an das Wetter und den Alltag, denn hier ist es gut 20-25 Grad kälter.

Zurückblickend waren die drei Wochen wirklich ein riesen Abenteuer und eine wirklich tolle Erfahrung. Ich kann es jedem nur weiterempfehlen ein 3-wöchiges Auslandspraktikum zu machen, da man in dieser Zeit lernt viel selbstständiger zu werden, immer positiv zu bleiben und die Sprachkenntnisse sehr ausgebaut werden. Des Weiteren erfährt man unfassbar viel über eine andere Kultur, wie in anderen Ländern gearbeitet wird und man bekommt tolle Eindrücke von der Natur- so war es zumindest in Kourou.

Ich bin froh, glücklich und dankbar zugleich Teil dieses Projektes gewesen zu sein.

Liebe Grüße,

eure Vanessa 🙂

Die erste Woche erfolgreich beendet

Guten Abend,

meine erste Woche des Praktikums in London ist erfolgreich absolviert.

Am Mittwoch arbeitete ich schon ziemlich selbstständig. Ich habe weiter recherchiert, mit möglichen Kunden in Deutschland telefoniert und versucht jemanden von 1Live zu erwischen. Das wäre schon ziemlich cool wenn ich es schaffen würde eventuell eins unserer Produkte an meinen Heimat-Radiosender zu verkaufen, jedoch ist das bisher ziemlich kompliziert da jemanden im Marketing ans Telefon zu kriegen. Auf jeden Fall werde ich in den nächsten Tagen mein Glück weiterhin versuchen. Am Nachmittag habe ich dann eigenständig Videos schneiden geübt. Dabei hat ein Kollege mir noch einige Tips gegeben und zum Glück überall nochmal drüber geschaut, aber Übung macht ja bekanntlich den Meister. Es macht auf jeden Fall eine Menge Spaß! Am Abend war es dann wieder sehr spannend da ich mein erstes Training im Ruderclub in Hammersmith hatte. Ich bin froh dass ich schon in Deutschland danach gesucht hatte und hier vielleicht ein paar nette Leute treffen kann um nicht ganz so allein die Zeit in London zu verbringen. Ich wurde auf jeden Fall super nett empfangen und durfte direkt mit Achter fahren und nach der Trainingseinheit haben alle zusammen gegessen. Da war ich echt erleichtert dass ich gleich so freundlich aufgenommen wurde und hier immer hin kommen kann. Ich habe gleich einen Schlüssel bekommen damit ich trainieren kann wann ich will aber ich denke ich werde meistens da sein wenn das offizielle Training ist denn es macht viel mehr Spaß wenn man in einer großen Gruppe zusammen Sport macht.

Der Donnerstag verlief ähnlich, ich denke diese beiden Gebiete werden meine hauptsächlichen Aufgaben sein. Morgens Recherche und Telefonate mit Kunden und am Nachmittag Videos schneiden. Ich habe mich mit dem Kollegen der die Videos für Deutschland macht abgesprochen dass ich dies ab der nächsten Woche übernehme da er gar kein Deutsch kann und ich dann genau weiß welche Themen die deutschen Kunden interessieren und mir Fehler direkt auffallen. Eine weitere Aufgabe die ich am Donnerstag bekommen habe sind die Voiceovers für die deutschen Videos. Ihr kennt ja bestimmt alle diese kleinen Videoclips wo über irgendeine Story von Stars berichtet wird und im Hintergrund eine piepsige Frauenstimme  die neusten News berichtet. Das ist dann demnächst meine Stimme. Solltet ihr also zufällig Videos von BANG Showbiz bei msn, web.de oder ähnlichen Anbietern sehen ist das meine Stimme da im Hintergrund. Das ist garnicht so einfach am Anfang langsam zu sprechen und dann diese Begeisterung für die Story in der Stimme zu haben, aber lustig ist es auf jeden Fall vor so einem Tonaufnahmegerät zu stehen. Während in Deutschland kräftig Halloween gefeiert wurde verbrachte ich meinen Abend mit den anderen aus der Trainingsgruppe beim Ergofahren. So beendete ich meinen letzten Arbeitstag erfolgreich. Und falls Ihr euch jetzt wundert, ja ich muss nur vier Tage in der Woche arbeiten, das scheint hier in England ganz normal zu sein dass man viel von zu Hause macht und nicht fünf Tage in der Woche ins Büro muss. Einige meiner Kollegen kommen sogar nur einmal wöchentlich ins Büro und arbeiten sonst von zu Hause aus.

Am Freitag habe ich dann erst einmal ausgeschlafen und bin danach zum Training gegangen bevor ich um 17 Uhr meine Kollegin Sam im Büro abholte um mit ihr zu einem Event zu fahren. Wir waren bei einer Filmpremiere (Rise of the Footsoldier 4) bei der wir am roten Teppich standen und Stars interviewen durften. Wir kamen also dort an und warteten erst noch eine knappe Stunde in der wir uns alles ansehen durften bevor Stars wie Terry Stone, Craig Fairbrass (britische Schauspieler) oder Jonas Blue (DJ) ankamen. Es hat 1 1/2 Stunden gedauert bis endlich alle da waren und sich im großen Saal versammelten. Wir hatten eine Menge Interviews geführt, Videos und Fotos gemacht und ich war total geflasht. Es ist halt so wie man das im Fernsehen immer sieht mit den ganzen Paparazzi und teilweise total stressig wenn mehrere Stars gleichzeitig ankommen aber Spaß hat es auf jeden Fall gemacht und dass ich zu solchen Events darf war mir vorher garnicht klar. Danach ging es dann in den gigantischen Saal wo alle Stars saßen und vermeintlich den Film schauen sollten der auf einer Leinwand lief die größer war als alle Kinoleinwände die ich jemals gesehen habe, aber so richtig geschaut hat den Film keiner… Eigentlich waren alle nur zum saufen da und so gegen 21 Uhr haben wir dann auch gesehen wie der erste Prominente schon von der Security nach draußen begleitet wurde. Also nicht dass irgendjemand denkt das würde gesittet ablaufen, nein es sind auch nur Menschen die ganz normal feiern wollen. Und auf den Parties wo es Freigetränke gibt ist man ja meistens dabei. Wir saßen also da zwischen all den Prominenten, unterhielten uns mit einigen und Sam wurde teilweise sogar wieder erkannt weil Sie in den letzten Wochen schon bei einigen Events war und Leute interviewt hat. Als wir auf Toilette waren haben wir dann einen Streit zwischen zwei Ex-Teilnehmerinnen von „Love Island“ mitbekommen, der war wirklich Reality-TV-würdig. Hätten wir das aufgenommen hätten wir mit dem Video wahrscheinlich eine Menge Kohle machen können aber da dort eigentlich keine Presse erlaubt war haben wir uns das nicht getraut, nicht das wir noch mit High heels verprügelt werden. Auf der Aftershow-Party haben wir uns dann noch ein wenig unter die tanzende Menge gemischt bis es um 12 dann nach Hause ging. Das war wirklich ein super spannender Abend an dem unter Beweis gestellt wurde, dass Stars auch nur Menschen sind, die einen sympathischer als die anderen.

Jonas Blue (DJ)

Aftershow-Party

Craig Fairbrass Interview

Das typisch britische Wochenende verbrachte ich dann bei Regen im Ruderverein und mit Sam und einer Freundin von ihr, die mir die Stadt und ein paar coole Ecken von London zeigten die man als Tourist definitiv nicht zu sehen bekommt.

Morgen geht es auf das nächste Event. Auf eine spannende zweite Woche!

Bis dahin,

Lara

Abschlussbericht

Und so schnell sind 3 Wochen auch schon vorbei… am Anfang kommt es einem vor wie eine Ewigkeit und plözlich wacht man auf und es geht schon wieder nach Hause.

Meine letzte Woche habe ich in verschiednen Abteilungen verbracht. Ich war noch einmal in der Produktionsabteilung. Dort habe ich die Labels für die Gitterboxen in der Produktion gedruckt. Dies muss in regelmäßigen Abständen gemacht werden. Auf diesen Labels sind die Artikelnummern und die Artikelbezeichnungen zu sehen.

Außerdem habe ich verschiedenen Abtilungen dabei geholfen, die Ablage zu machen Ich habe Bestellungen in die richtige Reihenfolge gebracht und abgeheftet. Da an meinem letzten Arbeitags, am Freitag, der große Umzug ins neue Gebäude anstand, gab es dafür noch das ein oder andere vorzubereiten. Akten aussortieren, Schränke ausräumen, etc.

Abschließend kann ich sagen, dass ich es keine Minute bereut habe, dieses Praktikum zu machen – im Gegenteil! Ich bin sehr glücklich darüber. Ich habe super viele Erfahrugen gemacht, viel Englisch gesprochen, eine neue Kultur kennengelernt und vorallem unglaublich tolle und herzliche Menschen gennenlernen dürfen, mit denen ich auch hier zu Hause noch im ständigen Kontakt stehe und ein Wiedersehen auf jeden Fall geplant ist!

Somit kann ich es jedem nur empfehlen, diese wunderbare Erfahrung zu machen! Es ist ein wunderbares Angebot, welches man auf jeden Fall annehmen muss!

Beste Grüße

Anna

Das Ende ist da…..

Hallo,

nun kommt mein letzter Beitrag zu meinem Praktikum in Südamerika:

Die Rückreise war deutlich entspannter und schneller als die Anreise. Wir sind entspannt in drei Autos aufgeteilt, mit Freude auf zu Hause, Richtung Flughafen gefahren. Nach dem Einchecken der Koffer ging es für uns in den Sicherheitsbereich, wo wir in der Kinderecke auf den Boardingbeginn warteten. (Unten ist ein Bild von unserer Luxuslounge ;)) Nebenbei wurden wir von Frank, der auch mit uns flog, mit Sachen aus der Businessbereich versorgt. Für mich ist er Flug nicht schnell vergangen, weil ich leider in der Mitte sitzen musste und mich nicht so viel zwischendurch bewegen konnte und auch nicht schlafen. So war ich froh, als die Landung in Sicht war. Wir kamen in einem verregneten Paris an und mussten unsere Jacken, die wir drei Wochen nicht brauchten, aus den Koffern kramen. Mit einer Schwebebahn und der Metro ging es dann zum Bahnhof. Nach dem Warten auf die Abreise, ging es dann um 12 Uhr mit dem Thalys zurück nach Düsseldorf. Zum Glück diesmal ohne Unterbrechungen oder Probleme. Dort wurde ich dann schon erwartet und herzlich empfangen.

Rückblickend kann ich die Arbeit in Französisch Guayana und Deutschland vergleichen. Insgesamt, habe ich eine lockere Arbeitsmoral bemerkt, besonders wenn es um den Arbeitsbeginn geht. Und ich muss sagen, dass ich manchmal nicht wusste warum mir nur so Aufgaben gegeben wurden, wie ein Poster zu erstellen, die bis zum Ende meines Praktikums nicht benutzt wurden. Oder warum ein erstelltes Plakat erst gut ist, dann zerlegt wird und indem einfach von einer Internetseite etwas reinkopiert und noch nicht mal die Schriftart oder –größe geändert wird….. Aber ich hatte auch viel Spaß bei der Zusammenarbeit mit Leila am Empfang. Insgesamt war es eine interessante Erfahrung in einem ausländischen Unternehmen zu arbeiten. Und ich habe gemerkt, dass ich nach den 3 Wochen, nun mehr Französisch verstehe als vorher.

Ich konnte in der Zeit in Südamerika viele neue Erfahrungen machen und die Menschen und ihre Kultur kennen lernen. Im gesamten Auslandsaufenthalt hatten wir alle auf und abs während der 3 Wochen. Aber wir haben sie gemeistert und sind jetzt glücklich zurück in Deutschland. Das waren nun meine Einträge über mein Auslandspraktikum in Französisch Guayana. Ich hoffe ich konnte einen guten Einblick in meine Erlebnisse geben.

 

Au revoir

Isabell

Eine Reise geht langsam zu Ende….

Hallo zusammen!

Die dritte Woche meines Auslandspraktikums ist sehr schnell vorbeigegangen. Ich habe gearbeitet, also wieder Dokumente eingescannt, zwei Zettel in Excel zu einem Dokument abgetippt und Visitenkarten geschnitten. Nach einiger Zeit hatte ich den Schneider dann unter Kontrolle und habe die Visitenkarten schön zugeschnitten. Viel mehr kann ich zu meinem Büroalltag auch nicht sagen. Außer, dass ich bei fehlender Arbeit einen Französisch Kurs A1 einen ganzen Vormittag besucht habe. Es war interessant, die Menschen, die nach Guayana kommen kennenzulernen und zu erfahren wo sie her kommen. Ich wurde dort herzlich aufgenommen und auch später von den Schülern gegrüßt. Sogar am Freitag, an meinem letzten Tag noch auf der Straße, was sehr süß war. Am Freitag habe ich sogar nebenbei für ein paar Stunden Kinderbetreuung gemacht. Zwei süße kleine Mädchen, ihre Mutter hatte Besprechungen bei Equinoxe Formation und die beiden sollten in der Eingangshalle warten. Leila und ich haben den beiden dann aus dem Internet Bilder zum Ausmalen ausgedruckt. Nur waren die kleinen Künstlerinnen sehr schnell und wollten immer mehr. So kamen sie bei mir ins Büro und suchten sich selber Bilder im Internet aus, die sie ausmalen wollten. Nach ein paar Stunden kam die Mutter dann wieder und die beiden präsentierten stolz ihre Bilder.

Unsere Feierabende haben wir am Strand verbracht oder waren einkaufen. Am Donnerstag waren wir dann auch in einem Souvenirshop und haben Geschenke für Familie und Freunde gekauft. Zum Abschluss unseres Aufenthalts wurden wir von der ESA-Chefin Charlotte zu ihr nach Hause zum Essen eingeladen, um von unseren Erlebnissen zu erzählen. Es war ein guter Nachmittag und schön Charlotte kennenzulernen. Sie hat uns herzlich eingeladen zu einem Start einer Rakete zu kommen. Vielleicht tun wir das auch. 🙂

Bei der Verabschiedung von Felix, dem lustigsten Bäcker den ich kenne, ist dieses Abschiedsbild entstanden:

 

Au revoir

Isabell

Endlich angekommen

Guten Morgen meine Lieben,

die ersten vier Tage in London sind nun schon vorbei und ich habe so einiges erlebt. Am Sonntag bin ich bei strahlendem Sonnenschein gegen 12 Uhr in angekommen nachdem mit dem Flug und der Busfahrt alles super geklappt hat. Dass ich mit dem Bus in die Londoner Innenstand gefahren bin und nicht mit der Bahn war eine sehr gute Entscheidung denn so konnte ich schon die ersten Eindrücke sammeln bevor ich mich selbst orientieren musste. King´s Cross angekommen fuhr ich dann noch eine kurze Strecke bis zu meiner Station Kentish Town um dort eine wunderschöne Allee entlang zu meiner Wohnung laufen. Kurz meine Sachen abgestellt und ich konnte es kaum erwarten wieder los zu gehen und die Stadt zu erkunden. So ganz allein war es trotz der vielen Menschen etwas einsam aber das würde sich bald ändern, da war ich mir sicher. Ich lief also am Sonntag Nachmittag zu Fuß durch Kenntish Town bis zum Camden Market (etwa 3km) und erkundete so die Gegend in der ich wohne. Danach fuhr ich mit der U-Bahn zur Tower Bridge und zum London Eye. Auch wenn das natürlich die typischen Touri-Spots sind, aber für den ersten Tag um anzukommen hat es vollkommen ausgereicht.

Am Montag ging es dann um 10:30 Uhr zur Arbeit. Zum Glück hatte ich schon vorher ein paar Artikel von anderen Praktikanten gelesen und konnte mich deshalb ein wenig auf die Umstände einstellen. Als ich ankam empfing mich Rick, der Chef von BANG Showbiz (er sieht aus wie Albert Einstein, ist echt schräg drauf aber super super lieb) und wir gingen durch einen Hintereingang zu den Büros. Ich hatte bereits vorher gelesen dass die Büros eher wie eine Müllhalde aussehen und ja das entsprach der Wahrheit. Zwei große Räume in denen viele, viele Computer standen und überall, wirklich überall auf dem Boden,l auf den Stühlen und Tischen Zeitungen. Linda, die deutsche Mitarbeiterin fragte mich ob der erste Shock überstanden sei, da dachte ich mir nur zum Glück war ich ein wenig darauf vorbereitet. Aber gewöhnungsbedürftig ist es auf alle Fälle. An meinem ersten Tag arbeitete ich mit Sam zusammen, mit der ich dann auch in der Mittagspause war. Sie ist echt super nett und hat mir alles gezeigt was man im Marketing macht. Ich habe Ansprechpartner verschiedener deutscher Zeitschriften, denen wir unsere Produkte vorstellen möchten, herausgesucht.

Ein 24-Stunden-Dienst mit den Top-News der Stars. Wir versenden sechs Mal am Tag die aktuellsten Stories der Stars aus aller Welt direkt in das Postfach unserer Kunden. Für Text-; Video-; und Fotomaterial ist gesorgt.

Ich setzte ein Schreiben auf das ich per Mail an Interessenten versenden kann. Sam erklärte mir wie ich am besten vorgehe um neue Kunden zu gewinnen und das ein Telefonat wohl das Einfachste ist, das habe ich ja schon in den letzten Jahren in meiner Ausbildung gelernt… Nur das habe ich mich am ersten Tag noch nicht getraut.

Im Gegensatz zu meiner Ausbildung darf ich hier direkt selbstständig Aufgaben lösen, recherchieren und Verantwortung übernehmen. Das macht super viel Spaß man ist direkt viel motivierter.

Nach der Arbeit war ich dann noch ein kleines Ründchen joggen im Park direkt nebenan. Das war echt ziemlich gruselig weil dort keine Beleuchtung war und es um 17:00 Uhr schon dunkel war. Aber es war verrückt wie viele Leute trotzdem noch dort joggen waren.

Am Dienstag habe ich dann einige mögliche Kunden angerufen und hatte direkt Erfolg. Ich habe zwar keinen Vertrag abgeschlossen aber immerhin nutzen zwei Zeitschriften jetzt unsere Dienste für ihre Royal-Hefte 14 Tage gratis zum testen. Für den Anfang war ich damit schonmal ganz zufrieden. Am Dienstag Nachmittag hat Charlotte, eine andere Mitarbeiterin mir dann gezeigt wie man Videos schneidet und bei Twitter und auf den Portalen für unsere Kunden hochläd.

Nach der Arbeit bin ich dann zur Oxford- und Regentstreet gefahren und habe einen kleinen Shopping-Trip absolviert, da mir doch noch die ein oder anderen Dinge gefehlt haben. Als ich dann eigentlich gerade auf dem Rückweg war lief ich am Ball Room in der Nähe der New Bond Street vorbei und dort standen massenweise Paparazzi. Ich hatte ein Gespräch von meinem Chef mitgehört wo er den Ball Room erwähnte aber ich hatte keine Ahnung wer dort ist oder was für ein Event dort stattfindet. Als aber im 2-Minuten-Takt die Limousinen einfuhren und die Paparazzi fast in die Autos gekrochen sind wenn die Stars nicht schnell genug ausstiegen dachte ich, schadet es ja nicht auch mal zu filmen. Und tatsächlich war unter den ganzen mir nicht bekannten Gesichtern Helena Bonham Carter eine britische sehr bekannte Schauspielerin, die zum Beispiel bei „Alice im Wunderland“, „Oceans 8“ oder „Fightclub“ mitgespielt hat. So beendete ich den Tag wahrscheinlich schon mit einem guten Beitrag für die Arbeit.

Mal sehen was die nächsten Tage so bringen…

Bis dahin,

London Eye

IMG_6541.TRIM Hier ein Video von Helena Bonham Carter

Lara

 

Don’t wake me up

Die letzten Tage in Kourou sind nun auch vorbei. Das versprochene Häkchen an das Abenteuer wurde gesetzt ✅. Wir Sieben sind nun zurück in der Heimat und ich muss sagen, dass ich teilweise gerne dort geblieben wäre, einfach weil es so weit weg von zu Hause ist und so wenig damit zutun hat. Letztendlich bin ich aber dann doch in den Flieger gestiegen und nach acht Stunden in diesem (von denen ich voller Überraschung drei Stunden geschlafen habe), fühlten wir uns am Pariser Flughafen wie in die Zukunft gebeamt. Überall Leuchtreklame, viele Lichter und -Technik. Welcome to our Europe.

Nach einem „kurzen“ Zwischenstopp von fünf Stunden am Pariser Bahnhof, ging es dann mit dem Thalys ins gute alte Düsseldorf. Spätestens in diesem hat jeder die Fahrt für ein Schläfchen genutzt, wenn es nicht schon im Restaurant in Paris der Fall war.

Nun aber zum allerletzten Tag in Kourou, Freitag: Wir Sieben haben alle nur bis 12 Uhr gearbeitet, da uns Charlotte, die esa-Chefin (Raketenbahnhof) zu sich eingeladen hat. Wir haben mit der esa-Chefin zusammen gegessen, waren bei ihr im Haus und sogar im Pool. Verrückt. Wir haben uns mit ihr über unsere Eindrücke von Kourou unterhalten und was wr erlebt haben. Sie ist eine so liebe Person! Sie sagte sogar, dass sie uns Plätze für den Raktenstart (voraussichtlich) im November reservieren würde… Wahnsinn.

Später am Tag, waren wir bei Bäcker Felix auf einen letzten Drink eingeladen. Ihm hat es genau so das Herz gebrochen, wie uns, dass wir am Samstag unser letztes Frühstück bei ihm aßen. Somit gab er uns allen zahlreiche Runden eines Cocktails aus, auf dessen Behälter er zu Beginn des Abends mit den Worten „der wird heute leer gemacht“, zeigte. Er selber trank nach unserer Aufforderung einen ganzen Cocktail auf einmal.

Wir entschieden uns dort essen zu fahren, wo wir auch den Abschlusstag unserer Lehrer zelebrierten, bestellten noch weitere Cocktails und „feierten“ dann in „unserem“ Internat weiter, nachdem weiteres Bier für die Feier im einzigen offenen Lokal, einem kleinen Restaurant, gekauft wurde. Eigentlich war das Internat an diesem Abend wirklich unseres – wir waren die einzigen Bewohner. So tranken wir noch ein paar Bier auf den letzten Abend, auch zusammen mit dem Security-Mann und landeten letztendlich aus der Euphorie heraus, noch bei einer Flasche guyanischem Rum, die am nächsten Tag vor Abflug noch im Supermarkt nachgekauft wurde.

Ich glaube wir alle hatten an diesem Abend so viel Spaß, wie in den drei Wochen nicht.

So ging es dann am nächsten Morgen nach dem Ausschlafen (bis sieben Uhr), nach einem kleinen Stopp beim Supermarkt, mit drei Autos in Richtung Flughafen. 45 Kilometer ging es auf der Landstraße geradeaus, bis ein Kreisverkehr die monotone Strecke unterbrach. Ein letztes justlocalthings begegnete uns dann auf den letzten Metern aber doch: ein Transporter, der mit 120km/h von rechts auf die Landstraße abbog – ohne abzubremsen. Dafür bremste ich dann, denn sein Transporter lag schon leicht schräg auf der anderen Fahrbahn.

Goodbye Kourou, it was a pleasure.

Als abschließendes Resümee, möchte ich das Praktikum und die Zeit in Französisch-Guyana nicht missen. Ich habe so viel erlebt, bin über mich selbst hinausgewachsen, habe mich auf so viele Situationen eingelassen und bin ich am Ende so stolz, es geschafft zu haben… Wir Sieben sind in der ganzen Zeit so zusammgewachsen, obwohl unser Grüppchen von den Charakteren nicht verschiedener hätte sein können und bedanke mich deshalb auch noch einmal bei euch Sechs für die tolle Zeit und eure vielen Worte am letzten Abend. Danke. Die Zeit vor Ort war wirklich ein Abenteuer.

Im letzten Beitrag habe ich ja davon gesprochen, dass ich ein paar localthings heruntergeschrieben habe. Deshalb gibt es zum Schluss einen kleinen Einblick. Here they are, enjoy:

  • Wassermelonen werden im Einkaufswagen am Straßenrand verkauft
  • Ein >>Jus d’Orange<< endet schonmal als Caipirinha (Sonntags um 9:30 Uhr)
  • Abkürzungen mit dem Auto über den Fahrradweg nimmt man als Einheimischer einfach
  • Müllentsorgung findet in Schlaglöchern statt
  • Alkohol und Rum sind zwei verschiedene Sachen
  • Im Regenschauer bleibt man einfach draußen stehen. Dauert ja eh nur fünf Minuten.
  • Wer an der Kreuzung Vorfahrt hat, wird generell spontan entschieden
  • Ampeln gibt es nicht. (Hier ist das Motto „Fressen oder gefressen werden“)
  • Nur Deutsche halten am Zebrastreifen an
  • Sich vor einem Schnürrsenkel erschrecken. SCHLANGE! Ah ne, doch nicht.
  • Nach 14 Uhr begrüßt man sich mit „Guten Abend“
  • Küssgeräusche zu machen ist hier Ersatz für einen guten Anmachspruch
  • Never trust google Maps, es sei denn du nimmst in Kauf zufällig bei der Fremdenlegion zu landen oder den (einberechneten) Hinterhof eines Wohnhauses zu machen, bei dem zufällig beide Tore gleichzeitig offen standen. Was zu Hölle!?
  • Das Notausgang-Schild wird an der Decke befestigt. Also da, wo man es am besten sieht.

Hier ist nun das Ende meines allerletzten Beitrags. Das Ende des Abenteuers. Aber wer weiß, vielleicht verschlägt es mich ja nochmal in das verrückte Land, in dem Regeln mit „wir sind hier in Französisch-Guyana, das interessiert hier keinen“, außer Kraft gesetzt werden.

Bis dahin, aus dem stressigen Deutschland und noch immer gefühlsmäßig in einer guyanischen Blase lebend,

Kerstin.

Schlaf Kindlein schlaf…

Müde, erschöpft und einfach nur fertig mit der Welt…ich glaube so kann man gerade ganz gut die Gruppe beschreiben. Momentan sitzen wir mehr schlafend als wach in einem Restaurant und warten darauf um kurz nach 11 mit unserem Gepäck zum Thalys zu wackeln. Es waren drei Wochen gefüllt voll mit Abenteuern und jetzt sind wir alle geschafft von der langen Reise. Im Flugzeug lässt es sich auch nicht so besonders schlafen und jetzt langsam merkt man den Jetlag und den Schlafmangel von den letzten 3 Wochen (in Guyana wäre es noch mitten in der Nacht). Auch wenn noch einige (also so fast alle) Berichte von meiner Arbeit fehlen, so kann ich doch schon mal sagen dass es eine spannende Erfahrung war und ich froh bin dass ich diesen Sprung ins Ungewisse gewagt habe. Außerdem tat es gut nochmal einen bisschen Sonne zu tanken! Jetzt geht es aber mit unseren Koffern erstmal zum Gleis und dann beten wir, dass die Rückfahrt gemütlicher wird als die Hinfahrt. Also bis die Tage mal mit den Berichten von meiner Arbeit.

Denise

 

So long and goodbye!

Moini Leute!

Heute ist der letzte Arbeitstag, morgen geht’s zum Flughafen. Ich kann gar nicht glauben, dass jetzt schon die drei Wochen um sind. Am liebsten würde ich noch bleiben, mittlerweile hab ich mich hier richtig dran gewöhnt! Obwohl, eigentlich fehlt mir meine Küche. Und leckeres, veganes Essen hier zu finden war auch nicht leicht. In dieser Woche hab ich bisher 11 Baguettes gegessen, ein paar mit Karotte und Salat, ein paar einfach trocken. Ich will gar nicht wissen, wie meine Nährwerte aussehen. Der Uncle Bens Reis mit Dosen-Ratatouille ist da wahrscheinlich auch wenig hilfreich. Aber wer niemanden leiden lassen will, muss leiden. Im ersten Blog, bevor wir überhaupt hier waren, hab ich ja auch noch den tollen Kaffee erwähnt, den es hier angeblich geben soll! Ja. Davon hab ich nicht mitbekommen. 3 Wochen lang Kaffee aus Senseo-Maschinen. Das war wohl nichts. Aber ich will mich nicht nur beschweren hier, denn freitags und samstags ist direkt neben unserer Lycée ein Markt mit frischem Obst, Gemüse und Gewürzen. Ein Himmel auf Erden! Avocados so groß wie Papayas, und Papayas wie Melonen! Für 3€ haben Lucy und ich uns eben 4 dicke Maracudjas gegönnt, die im Kühlschrank auf uns warten. Und für Deutschland hab ich frisch gemahlenes Kurkuma, das best-riechende Curry Gewürz und ein dickes Paket Zimtstangen mitgenommen. Mir läuft jetzt schon das Wasser im Mund zusammen!

Mit der Avocado lässt sich Guacamole für eine ganze Woche machen!

Auf der Arbeit haben wir gestern unser Marketingprojekt vorgestellt. Das war eine ziemliche Herausforderung und ich muss zugeben, dass ich noch nie so geschwitzt habe bei einem Vortrag. Denn unser Publikum, bestehend aus unseren Chefs und einer ganzen Klasse, die die Formation hier machen, haben viele Fragen gestellt. Wieso macht ihr dieses Projekt? Was ist der Hintergrund? Was soll das bewirken? Wieso habt ihr Peru falsch geschrieben? Ja, wieso eigentlich? Mit unserem A1/A2 Niveau müssten wir das doch eigentlich wissen. Irgendwie hab ich aber scheinbar die richtigen Worte gefunden und konnte das Projekt gut erklären und die allermeisten Fragen beantworten. Mit Lucys Vokabular und meiner Grammatik und.. Redekunst haben wir das gut über die Bühne gebracht. Später wurde ich auch noch für meine Satzanfänge ( seulement die Anfänge!) gelobt und für meinen sehr französisch klingenden Akzent. Das hört man doch gern! Mein Sprachniveau hat sich in jedem Fall von einer 0,5 auf eine solide 3 von 10 verbessert, würde ich behaupten.

In ein paar Stunden fahren wir zu Charlotte, der Chefin der ESA. Sie hat uns zum Essen eingeladen, dort fängt unser Ausklingen des Abenteuers an. Später sind wir nämlich noch bei Félix, dem besten Bäcker Guyanas, zum Caipi trinken in der Boulangerie eingeladen. Am Abend geht die ganze Crew nochmal essen und auf die letzten 3 Wochen anstoßen! Morgen werden dann die Koffer gepackt, um 13 Uhr geht’s Richtung Flughafen Cayenne. Ich kann nicht versprechen, dass ich nicht doch ein bisschen weinen werde wenn wir fahren. Zu wissen, dass ich Damien, Félix und all die anderen gastfreundlichen, lustigen und netten Menschen von hier nie wieder sehen werde, lässt mich doch ein bisschen wehmütig werden. Aber wer weiß, man sieht sich ja immer zwei mal im Leben 😉 vielleicht komm ich wieder und eröffne ein veganes Restaurant. Wahrscheinlich aber nicht.

Ein schönes Abschiedfoto mit der Crew und Félix!

Tschüsseldorf und bis Baldrian,

Isabelle x