Vor ein paar Tagen bin ich zum Mittagessen nach Makrigialo gefahren und habe mich mit Blick aufs Meer in einer kleinen Taverne niedergelassen (Ψαροταβέρνα Το Ακρογιάλι, sehr empfehlenswert). Makrigialo ist sehr bekannt für seine Miesmuscheln. Die Aussicht, unschlagbar. Schöner Meeresblick und auf der gegenüberliegenden Seite ist Thessaloniki zu sehen. Vor mir glitzerten die Becken der Miesmuschel‑Zuchtanlagen, die hier seit Generationen nach traditionellen, nachhaltigen Methoden betrieben werden. Sauberes Meerwasser, feste Ruhezeiten für die Muscheln und null Zusatzstoffe. Ein perfektes Beispiel dafür, wie Umweltschutz und Wirtschaft hier Hand in Hand gehen (können).
Mein Fisch war eine frisch gegrillte Dorade, ebenfalls direkt aus dem Meer neben mir. Man merkt sofort den Unterschied zum „industriellen“ Fisch. Saftiges, zartes Fleisch mit einer feinen Meeresbrise im Aroma. Jeder Bissen schmeckt nach salziger Frische und dem Wissen, dass die Fische hier nur in begrenzten Mengen gefangen werden, um die Bestände zu schonen.
So kann gelebte Nachhaltigkeit aussehen. Kurze Wege vom Meer auf den Tisch, respektvoller Umgang mit den Ressourcen und ein Panorama, das jede Mahlzeit zum Erlebnis macht. Makrigialo zeigt, dass man Umweltschutz nicht kompliziert denken muss, sondern einfach beim nächsten Muschel‑ oder Fischgericht anfangen kann. Und nicht ohne Grund funktioniert es hier so lange so gut.
Die Taverne: https://maps.app.goo.gl/rZvupqqnwCqTetaE9
Keine Ahnung warum auf Maps „Japanisches Restaurant“ steht, es ist keins.
An dieser Stelle Grüße an Anis und Wissam