Dzien dobry! 🙂
So begrüßt man sich hier. Die Sätze und Begriffe, die ich vorher gelernt habe, waren bisher sehr hilfreich. Meine Kollegen können sowieso alle Englisch oder sogar Deutsch. Nur da wo ich alleine bin, wo es drauf ankommt! – wo es um Essen geht!! – nämlich im Supermarkt – da kann auf einmal keiner mehr Englisch und ich werde immer genervt angeschaut wenn ich sage: „Nie mowie po polsu“ (ich spreche kein polnisch). Ich weiß jetzt auch übrigens wie man das ominöse Wort „przepraszam“ ausspricht – „psche-pra-scham“.
Also was ich eigentlich damit sagen wollte ist, ich höre immer öfter im Alltag meine paar Wörtchen und kann diese auch echt anwenden. (…ein bisschen stolz bin ich schon 🙂 )
Wenn ich abends in der Wohnung bin dann habe ich nicht so viel zu tun, naja es läuft eigentlich immer darauf hinaus, dass ich vor dem Fernseher sitze…. und polnische Sender schaue. Dann lief gestern ein Film auf Englisch (The Book of Eli – sehr guter Film) – und wird doch tatsächlich von einer männlichen polnischen Synchronstimme übertönt. Also nicht wie bei uns, so richtig on point synchronisiert, sondern total monoton und versetzt! Sogar wenn eine Frau spricht, kommt die Männerstimme. Keine Chance da noch den Originalton zu verstehen. 🙁
Dafür sind die Polen mit dem Bezahlsystem viel fortgeschrittener. In jedem Supermarkt gibt es so Self-Service-Kassen, und man kann mit jeder denkbaren Karte dort bezahlen. Man muss die Karte oft sogar nur davor halten und die wird kontaktlos gescannt. Nicht zu vergessen sind auch die ganzen Uber-Autos. Zu doof, dass es die noch nicht in Deutschland gibt. Was hier noch anders ist bei dem Thema Digitalisierung ist die Verfügbarkeit von wirklich gutem Netz. Bisher war ich zwar nur in Warschau selber, aber überall habe ich perfektes Internet. Im Büro habe ich bisher keine großen Unterschiede erkannt. Gedruckt und telefoniert wird hier auf jeden Fall auch viel.
Das ist heute mein 2. Arbeitstag und ich bin froh beschäftigt zu sein. Richtige Aufgaben darf ich hier erledigen. Werbekampagnen mitplanen undso – also nur als Übung aber trotzdem finde ich das toll, wie viel Mühe meine neuen Kollegen sich geben, damit ich mich hier wohlfühle. 🙂
Am Wochenende wollte ich ein wenig Sightseeing in der Innenstadt von Warschau machen – meine Wohnung + Unternehmen ist nämlich etwas außerhalb.
Do widzenia
Christine
4 Gedanken zu „3. Post – Jetzt wird es ernst!“
Liebe Christine,
welche Werbekampagnen planen Sie denn? Spielt da Digitalisierung auch eine Rolle?
Als Übung durfte ich für die bereits fertige Kampagne nochmal die Standorte für Plakatwerbung auf Großflächen raussuchen. Das war im Rahmen der Weihnachtskampagne für Metro Polen. Die Großflächen Formate sind natürlich nicht digital, sondern auf riesigen Postern, von denen ich in Warschau bisher total viele gesehen habe. Allerdings machen die Polen im größeren Maße als wir Online-Werbung -> digital.
Warum ist denn in Polen Online-Werbung ein größeres Thema als bei uns?
Das liegt wahrscheinlich daran, dass Metro Advertising Polen andere Kunden hat als Metro Advertising Deutschland – und diese Kunden eher online werben, als mit Hilfe von Papier. So habe ich den Eindruck, dass in Polen mehr online geworben wird als bei uns. Jedoch habe ich soeben in einer der Media Landscapes nachgeschaut, und dort ist Deutschland – was die Werbeausgaben im Internet angeht – noch vor Polen.
Der Markt steigt allerdings – wie wir wissen – da immer mehr Menschen immer mehr Zeit im Internet verbringen. Auch kann man die Zielgruppe dort viel leichter und genauer eingrenzen, als beispielsweise bei einer Prospektverteilung.