So, mehr als eine Woche ist schon vorbei und ich konnte eine Menge von Eindrücken gewinnen.
Der erste Tag bei „Faurecia“ fing morgens allerdings mit einer weniger guten Nachricht an: meine Kontaktperson befindet sich im Urlaub! Das war aber weiterhin nicht tragisch, denn ein Kollege konnte mich empfangen und war auch bestens auf diese Situation vorbereitet. Großes Lob dafür!
Nachdem man mich in die allgemeine Hausordnung eingewiesen hatte und die letzten vertraglichen Dinge geklärt waren, brachte man mich dann endlich in die Produktionshalle. Dort habe ich zu aller erst Stahlschutzkappen für meine Schuhe (es waren leider keine Sicherheitsschuhe mehr für mich da), eine Jacke mit dem „Faurecia“-Logo und eine Schutzbrille bekommen.
„Faurecia“ stellt zum Beispiel für SCANIA, IVECO und FORD unter anderem Rohre und andere wichtige KfZ-Teile her. Und da es durchaus sein kann, dass ich mal durch die Produktionshalle gehen muss, gilt das Tragen dieser Schutzkleidung auch für mich.
Nachdem ich also eben diese Schutzkleidung erhalten hatte, wurde ich in meine Abteilung gebracht, die ihr Büro direkt in der Halle hat: das Technical Department. Das TD ist dafür zuständig, dass die Maschinen einwandfrei laufen. Ist dies mal nicht der Fall, wird zusammen mit der Maintenance-Abteilung nach einer Lösung gesucht.
Mein Ansprechpartner der MAINT-Abteilung führte mich während der Sicherheitseinweisung durch die Halle und zeigte mir, was „Faurecia“ eigentlich so macht. Dabei habe ich die unterschiedlichsten Maschinen kennengelernt: Biegemaschinen, Schleifmaschinen, Fräßmaschinen, Schweißmaschinen und sogar einen halbautomatischen Roboter gibt es zu bewundern. Sehr interessant!
Danach erklärte man mir meine Aufgabe, die eigentlich recht simpel ist, aber bei den heißen Temperaturen, die auch hier in Roermond zur allgemeinen Ermüdigung und Unlust beitragen, wirklich anstrengend wird: Bedienungsanleitungen und Baupläne bzw. technische Zeichnungen einscannen.
Ja genau, eine richtige Praktikantenarbeit! Wenigstens komme ich dabei in Bewegung, denn die Unterlagen befinden sich in zahlreichen Aktenschränken in der MAINT-Werkstatt, die direkt neben dem TD-Büro liegt,
Aber kommen wir nun mal zum Thema Sprache.
Da kann ich den Niederländern wirklich meinen tiefsten Respekt aussprechen. Denn obwohl ich diejenige bin, die in ihr Land zum Arbeiten kommt, bemühen sich die Niederländer soviel wie möglich auf deutsch mit mir zu sprechen. Und wie ich gestern erfahren habe, lernen sie die deutsche Sprache sogar in der Schule, weswegen es ihnen wahrscheinlich nicht so schwer fällt, wie mir zum Beispiel niederländisch zu sprechen.
Was mich betrifft: Ich muss leider gestehen, dass ich mich nicht so sehr bemühe, da meine Hemmschwelle doch noch recht groß ist. Das einzige, was man im Moment aus mir herausbekommen kann, ist: „Goedemorgen“ (Guten Morgen), „Dankjewel“ (Dankeschön), „Doei“ (Tschüss) und „Tot morgen“ (Bis morgen). Ich hoffe, das ändert sich in zwei Wochen…
„Privat“ gibt es auch etwas zu berichten! Donnerstag bin ich mit meinen Eltern zum Media Markt nach Roermond gefahren. Ich habe die Gelegenheit genutzt und mir ein Navigationsgerät und ein Autoradio zugelegt. Da ich beides dringend benötige und zu den günstigen Preisen bisher nirgendwo anders finden konnte, habe ich sofort zugegriffen.
Auch am Samstag ging es wieder nach Roermond zum Shoppen: zuerst ins bekannte Outlet-Zentrum, danach in die Innenstadt. Hier habe ich zusammen mit meinem Bruder einen schönen, wenn auch sehr heißen Sommertag verbracht!
Nun denn, es ist schon spät und morgen wartet mein Scanner wieder auf mich!
Veel groeten uit Roermond, NL
Jessica
Ein Gedanke zu „Erste Eindrücke“
Hallo Jessica,
das hört sich doch nach guten ersten Eindrücken an.
Wir freuen uns auf Ihre weiteren Posts.
Alles Gute aus Deutschland
Nick Denis