Valencia, Spanien – 3. Woche, Tag 14-15

Projekt: 

Farbenlehre – Das Mosaik des Stils

Am vierzehnten Tag meines Praktikums tauche ich in die Welt der Farben ein, die so essentiell für das Design von Streetwear und Tattoos ist. Der Tattoo-Barbershop wird zu einem Kaleidoskop aus Tönen und Schattierungen, die alle darauf warten, in Kunstwerke verwandelt zu werden.Mein Mentor, ein Kolorist mit einem Auge für Nuancen, führt mich durch die Farbenlehre. Wir sprechen über Primär-, Sekundär- und Tertiärfarben und wie sie miteinander interagieren. Ich lerne, dass Farben Emotionen hervorrufen und Geschichten erzählen können, ohne ein einziges Wort zu verwenden. Ich experimentiere mit Farbmischungen, um die perfekten Töne für unsere Streetwear-Designs zu finden. Mein Mentor zeigt mir, wie man Kontraste und Komplementärfarben nutzt, um visuelles Interesse zu wecken und die Blicke auf sich zu ziehen. Am Nachmittag wende ich mein neues Wissen auf ein Tattoo-Design an. Ich wähle Farben, die die Bedeutung des Motivs verstärken und arbeite an einem Entwurf, der sowohl ästhetisch ansprechend als auch symbolisch reichhaltig ist. Mein Mentor lehrt mich, wie man die Farben so wählt, dass sie im Laufe der Zeit Bestand haben und nicht verblassen. Heute lerne ich auch, dass die Wahl der Farben eine persönliche Entscheidung ist, die von vielen Faktoren beeinflusst wird, einschließlich der Mode, der Kultur und sogar der Psychologie des Trägers. Mein Mentor betont, dass ein guter Designer immer die Persönlichkeit und Wünsche des Kunden im Auge behalten muss. Als der Tag zu Ende geht, fühle ich mich wie ein Maler, der gerade eine neue Palette entdeckt hat. Ich verlasse den Shop mit einem Skizzenbuch voller farbiger Entwürfe und dem Bewusstsein, dass Farben eine mächtige Sprache sind, die ich nun fließender spreche.

Die Kunst der Schattierung – Licht und Schatten

Der fünfzehnte Tag meines Praktikums beginnt mit einer neuen Herausforderung: der Kunst der Schattierung. Mein Mentor erklärt mir, dass Schattierungen einem Tattoo Tiefe und Dimension verleihen und es lebendig wirken lassen. Ich beobachte, wie er mit ruhiger Hand und präzisen Bewegungen Schattierungen in ein neues Tattoo einarbeitet. Er zeigt mir verschiedene Techniken, wie das sanfte Verblenden und das Erzeugen von Kontrasten, um bestimmte Bereiche hervorzuheben. Am Nachmittag darf ich selbst Schattierungen auf Übungshaut ausprobieren. Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die viel Geduld und Fingerspitzengefühl erfordert. Ich lerne, wie wichtig es ist, die richtige Nadel und die passende Geschwindigkeit der Tätowiermaschine zu wählen, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Während ich übe, fühle ich mich wie ein Maler, der mit Licht und Schatten spielt. Jede Bewegung meiner Hand beeinflusst das Ergebnis, und ich beginne zu verstehen, wie viel Feingefühl und Erfahrung nötig sind, um perfekte Schattierungen zu erzeugen. Am Ende des Tages bin ich stolz auf meine Fortschritte. Die Schattierungen, die ich geübt habe, sind noch nicht perfekt, aber sie zeigen, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Mein Mentor ermutigt mich, weiter zu üben und geduldig zu sein, denn die Kunst der Schattierung erfordert Zeit und Hingabe. Ich verlasse den Shop mit einem Gefühl der Zufriedenheit und Vorfreude auf die kommenden Tage. Die Reise geht weiter, und ich bin bereit, noch tiefer in die Welt des Tätowierens einzutauchen.

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