Eingelebt – meine zweite Woche

Projekt: 

Mein Arbeitsalltag in der zweiten Woche…

war, um ehrlich zu sein, nicht sehr ereignisvoll.

Gemeinsame Mittagspausen führten uns zu den zahlreichen Cafés und Restaurants in der Umgebung.

Ich habe mir im Büro die Zeit genommen Dinge wie Nachhaltigkeit und Geschichte in Serbien zu untersuchen.

Meine Kollegen haben mich regelmäßig zu sich geholt und mir verschiedene Arbeiten, die Sie vollrichteten zu zeigen und mich so gut es ging mit in den Prozess einzubinden.

Dabei wurde mir vor allem viel zur Gasdetektion gezeigt.

Die Gasdetektion ist das Hauptgebiet von einem der drei Geschäftsführern hier bei Unicom.

Auch wenn das ganze Thema sehr chemielastig ist, hat er mir die Grundsätze davon sehr verständlich und nachvollziehbar vermitteln können.

Die Gasdetektion teilt sich in zwei Hauptthemengebiete auf, namentlich stationär und mobil, wobei sich Unicom mit der Programmierung, Wartung und Verbesserung der dazu verwendeten Geräte beschäftigt.

Stationäre Geräte sind z.B. oft auf Ölfeldern oder in Stahlwerken verbaut, während mobile Geräte von Arbeitern genutzt werden, wenn diese Hohlräume, Tanks oder besondere Areale betreten, welche nicht regulär betretbar sind.

Offensichtlich dienen die Geräte der Sicherheit und sollen Arbeiter und Umfeld frühzeitig vor potenziellen Gift-, Explosions- oder Umweltgefahren warnen.

Dabei wird am häufigsten Kohlenstoffmonoxid (CO), Schwefelwasserstoff (H2S), Sauerstoff (O2) und die unterste Explosionsgrenze (LEL) geprüft.

Da die Detektionsgeräte alle sechs Monate rekalibriert und gewartet werden müssen, scheint dies ein sehr lukratives Geschäft zu sein.

Außerdem habe ich, als ich erwähnt habe, dass Ich bereits eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten in Deutschland absolviert habe, einen kurzen Einblick in die Buchhaltung und Steuern des Unternehmens bekommen sollen.

Dieser Einblick wurde allerdings WIRKLICH kurzgehalten, da die Sprachbarriere zwischen mir und der zuständigen Kollegin um einiges größer war als zuerst vermutet.

Dass ich die Buchstaben, und das Satzbild der serbischen Sprache nicht erkennen und entziffern kann, hat dabei nicht geholfen…

Mein Alltag außerhalb der Arbeit…

Mittlerweile hatte sich auch eine gewisse Routine für die Nachmittage und Abende gebildet.

Nach der Arbeit gab es zwei Optionen für mich.

Entweder ich bin direkt von der Arbeit aus in Richtung Stadt gewandert, oder aber ich habe einen kurzen Stopp im Apartment eingelegt um Energie zu sammeln und mich frisch zu machen.

Die zweite Woche war geprägt von Entdeckungstouren in neuen Vierteln im Stadtkern, dem lernen von Standardphrasen auf Serbisch oder dem Lernen der faszinierenden Geschichte der Stadt, des Landes und des ehemaligen Jugoslawien.

Die freundlichen Menschen und die warme Gastfreundschaft halfen mir dabei, mich in dieser Stadt willkommen zu fühlen.

In den Abendstunden wurde Belgrad noch lebendiger, doch auch die einfachen Freuden, wie Spaziergänge entlang der Straßen von Skadarlija und Kalemegdan, sowie die Teilnahme an Veranstaltungen im Stadtpark, oder ein Besuch im botanischen Gartenerfüllten mich mit Freude und ermöglichten es mir, die reiche Kultur und Geschichte Serbiens kennen zu lernen.

Mit der Zeit begann ich, die Rhythmen der Stadt zu verstehen und fand meinen eigenen Platz in dieser lebendigen Metropole.

Belgrad hatte sich von einer fremden Stadt in einen Ort verwandelt, in dem ich nicht nur kurz zu Besuch war, sondern an dem ich mich pudelwohl fühle.

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