Hi all,
Montagmorgen: Der Wecker geht um 5 Uhr, die letzten Sachen werden in den Koffer gepackt, man checkt nochmal die wichtigsten Sachen (habe ich an die Unterlagen von der Schule gedacht, an den Adapter an alle Ladekabel und und und) und dann geht’s los zum Flughafen. Deutschland verabschiedete mich mit einem grauen, regnerischen Morgen, doch dabei blieb es nicht. Als ich meinen Koffer aufgegeben hatte, teilte mir eine Dame der Airline mit, dass mein Flug aufgrund eines technischen Problems an der Maschine etwa zwei Stunden Verspaetung haben wird. ZWEI STUNDEN? Wieso bin ich nur so frueh aufgestanden? Naja nach einer Staerkung am Flughafen hat man das Ganze dann wieder entspannter gesehen und im Nachhinein ging das Ganze dann doch schneller als urspruenglich gedacht.
Am London City airport angekommen habe ich mir erst mal ein Bahnticket zugelegt, denn damit geht in London naemlich gar nichts. Also gesagt getan. Die Fahrt bis zur gewuenschten Station verlief reibungslos. Doch dann steht man auf einmal mitten in London, mit einem grossen Koffer, es ist heiss, man ist muede und erschopeft und man weiss nicht genau wo man hinmuss. Aber Dank meiner App und einigen netten Leuten, die ich auf dem Weg angesprochen habe, habe ich das Office dann doch relativ schnell gefunden. Erste Huerde geschafft!
Im Office angekommen wurde ich ganz herzlich von Katie aus dem Marketing Team begrüßt – sie hatte ich die Woche zuvor das erste mal persoenlich getroffen, da sie fuer ein Projekt nach Duesseldorf gekommen war. Sie zeigte mir wo mein Platz fuer die naechsten zwei Wochen sein wuerde und dass ich nur bescheid sagen müsste, wenn ich irgendwas brauche. Auch das restliche Team hat mich sehr herzlich empfangen und alle zeigten viel Verständnis dafür, dass man einen langen Morgen hinter sich hatte.
Nach kurzer Zeit kamen viele verschiedene Leute vorbei um mich zu begrüßen. Viele von Ihnen kannte ich bislang nur von Telefonaten, einige kannte ich noch gar nicht. Sie haben mir direkt das Gefühl gegeben, dass man irgendwie dazugehört auch wenn man sich vorher noch nie gesehen hatte.
Auch habe ich einen kleinen Rundgang durch unser Buero bekommen, mir wurde gezeigt wo welche Abteilungen sitzen, wo die Meeting Räume sind und und und. Als ich das Großraum-Büro gesehen habe war ich echt sprachlos. So viele Leute! Aber überraschenderweise war es trotz der Anzahl der Leute erstaunlich leise in dem Raum. Da sich unser office in London momentan allerdings im Umbau befindet, ist manches ein bisschen anders als sonst. Innerhalb der nächsten zwei Wochen soll wohl noch viel passieren und ich bin gespannt wie es am Ende aussehen wird.
Nachdem ich mich ein bisschen eingewöhnt hatte, kam eine Kollegin aus der HR Abteilung zu mir. Wir hatten in den letzten Wochen schon einige Emails geschrieben, da wir zusammen an einem neuen Projekt arbeiten werden. Dinge persönlich zu besprechen und sich auch einfach mal persönlich kennen zu lernen, macht die ganze Sache natuerlich um einiges einfacher. Wir haben die weiteren Schritte besprochen und schon einige Termine fuer die nächsten zwei Wochen vereinbart.
An meinem ersten Tag durfte ich ein bisschen frueher gehen als sonst, sodass ich mich mit meinem großen Koffer nicht durch die Rush Hour kämpfen musste. Es dauerte ein bisschen, bis ich bei meinem Airbnb angekommen war, aber nachdem die Formalitäten geklärt war, bin ich auch nur noch ins Bett gefallen. What a day!
Was mir bislang aufgefallen ist, dass die Engländer alle sehr herzlich gegenüber Gästen sind und man merkt, dass sich wirklich alle gefreut haben, dass ich nach London komme. Was auch auffällig ist, dass die Engländer ihren Tag anders planen als wir in Deutschland. An meinem zweiten Tag war ich bereits gegen 5:45 Uhr wach und es war wirklich erstaunlich, dass nahezu nichts los war. Die Engländer beginnen ihren Tag später als wir – das sieht man auch an den Arbeitszeiten. Hier arbeitet man von 8:30/9 Uhr bis 18 Uhr. In Deutschland starte ich immer spaetestens um 8 Uhr. Dadurch ist der Morgen hier natürlich wesentlich entspannter, weil man erst später aus dem Haus muss, andererseits bleibt dann natürlich nicht mehr so viel vom Abend. Was man in London dadurch sehr stark merkt sind die Rush Hours – die Bahnen sind wirklich bis oben hin voll gepackt mit Leuten, manchmal hat man das Gefuehl, dass gar keine Luft zum Atmen bleibt, aber auch das sind Erfahrungen, die man im alltaeglichen leben in London mitnimmt. Dabei bleiben die Englaender aber ingesamt alle sehr freundlich und entspannt. Sie kennen es vermutlich nicht anders 🙂
Ich bin gespannt, was die Zeit hier noch so bringt.
I will keep you posted.
Lima
Ein Gedanke zu „Early Morning – Long Day“
Hallo Lima,
wieder vielen Dank für Ihre sehr ausführlichen Beschreibungen. man kann förmlich mitfühlen.
Viele Grüße
Nick Denis