Halbzeit in Italien

Projekt: 

Hallo zusammen,

die Hälfte der Zeit meines Praktikums ist nun vorüber und ich habe schon vieles gelernt. Angefangen natürlich da, dass man hier komplett auf sich allein gestellt ist, was ich zu Anfang wirklich unterschätzt habe. Aber natürlich habe ich auch viel während der Arbeit gelernt, auch wenn es kein italienisch ist. Ich wurde die letzten zwei Wochen im Einkauf und im Vertrieb eingesetzt. Meine Aufgaben im Einkauf bestanden hauptsächlich darin, den Bestand der Artikel zu kontrollieren, Artikel einzukaufen, Angebote zu vergleichen und die Lieferzeit bestellter Artikel zu kontrollieren. Im Vertrieb habe ich grundsätzlich Bestellungen aufgenommen und Angebote geschrieben. In Deutschland habe ich den Vertrieb bereits durchlaufen und sehe viele Parallelen, allerdings ist das Unternehmen hier in Italien sehr viel kleiner, als mein Ausbildungsbetrieb in Deutschland. Mir ist schnell aufgefallen, dass hier zwischen den Abteilungen mehr Kommunikation herrscht und alles sehr persönlich ist. Aber auch bei Übersetzungen habe ich schon geholfen, E-Mails und Telefonate bleiben hier auf Deutsch nicht aus, sodass ich diese oft übernehme.

Unter der Woche unternehme ich in meiner Freizeit nicht viel, da ich jeden Tag bis 17:30 Uhr arbeite und dann abends auch wirklich müde bin. Einen Abend haben mir meine Arbeitskollegen eine nahe liegende Stadt gezeigt, wo wir ein Restaurant besucht haben. Mit den Mitarbeitern verstehe ich mich wirklich gut! Am Wochenende nutze ich das sonnige Wetter und die Nähe zum Gardasee und verbringe dort den Tag. Mein Praktikumsbetrieb hat mir ein Auto für die vier Wochen zur Verfügung gestellt, sodass ich sehr flexibel bin. Da bleibt es allerdings nicht aus, dass aus einer eigentlichen 10 minütigen Fahrt, auch schnell eine 1 1/2 stündige Autofahrt wird. Die Verzweiflung war groß, aber ich habe es zum Glück irgendwann zum Hotel geschafft.

Im Großen und Ganzen geht es mir gut und ich versuche so viel es geht aus der verbleibenden Zeit mitzunehmen.

Lena 🙂

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3 Gedanken zu „Halbzeit in Italien

  1. Nick Denis

    Hallo Lena,

    das hört sich doch gut an. Auch Selbständigkeit ist etwas, was man im Auslandspraktikum lernt. 😉

    Haben Sie generell in der beruflichen Kommunikationsstruktur schon Unterschiede zwischen Italien und Deutschland festgestellt?

    Viele Grüße
    Nick Denis

    Antworten
    1. Lena Pfeiffer Beitragsautor

      Hallo Herr Denis,
      ein paar Unterschiede lassen sich tatsächlich machen. Hier in Italien ist alles sehr persönlich, auch der Umgang und der Umgangston unter den Kollegen. Direkt am ersten Tag haben sich alle Mitarbeiter mit ihrem Vornamen vorgestellt und mir somit sofort das „du“ angeboten. Wenn ein Kunde anruft, melden sie sich hier ebenfalls alle mit ihrem Vornamen und nicht mit dem Nachnamen. Aber wie auch in Deutschland gehen hier alle sehr respektvoll miteinander um. Es kann aber auch mal passieren, dass wenn etwas nicht zu Gunsten der Firma läuft, eine etwas lautere Diskussion ausbricht. Aber auch hier alles auf einer respektvollen Basis.

      Antworten
  2. Nick Denis

    Hallo Lena,

    vielen Dank für Ihre Antwort.

    Werden Fehler sich direkt angesprochen oder eher um den heißen Brei herumgeredet?

    Viele Grüße aus Portugal
    Nick Denis

    Antworten

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