… oder Guten Tag, wie wir in Deutschland sagen würden. Die Hälfte meines Praktikums ist nun tatsächlich schon um und trotzdem spreche ich immer noch kein Polnisch. Ich weiß: Sehr traurig. Zwar schaffe ich es „Guten Tag“, „Danke“ und „Ja“ und „Nein“ auf Polnisch zu sagen, aber dann verlassen mich die Sprachkenntnisse auch schon. Ich dachte immer die deutsche Sprache sei schwierig zu lernen, aber Polnisch scheint nochmal eine Nummer draufzulegen.
Trotz dieser vergeblichen Versuche die Sprache zu lernen gefällt es mir in Poznań unglaublich gut. Am Sonntag hat mich Michal mit in die Innenstadt genommen und mir einige Sehenswürdigkeiten gezeigt. Besonders die Gebäude am Alten Markt sind echt schön und die alte Stadthalle mit den kämpfenden Ziegen ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Anschließend sind wir dann mit dem Fahrstuhl auf die Aussichtsplattform des Kunstmuseums raufgefahren um Poznań mal aus der Vogelperspektive zu betrachten. Für mich bedeutete das den Umgang mit gleich zwei Ängsten: Der Angst vor engen Räumen und vor Höhen. Die tolle Aussicht hat zwar alles wett gemacht, doch völlig traumatisiert habe ich es versäumt Fotos zu machen. Im Anschluss sind wir noch in ein kleines Lokal gegangen, in dem ich zwei typisch Polnische Gerichte probieren konnte.
Montag und Dienstag hieß es dann wieder: „Business as usual!“. Heute war ich nach der Arbeit mit ein paar Kollegen noch beim Bowling. Auch, wenn ich wirklich eine Niete im Bowling bin, hat es echt Spaß gemacht. Besonders die Gespräche zwischendurch waren sehr lustig. Mal habe ich 15 Minuten vergeblich versucht ein polnisches Wort auszusprechen, ein andermal wollte ich erklären was Quark ist… komisch eigentlich, wo das polnische Wort anscheinend kwark ist, aber egal! Besonders amüsiert haben sich die Kollegen übrigens über die Tatsache, dass wir in Deutschland so unglaublich lange Wörter haben wie Grundstücksverkehrsgenehmigungszuständigkeitsübertragungsverordnung oder Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz.
Zum Abschluss möchte ich nochmal den Service in meinem Hotel hervorheben. Am Montagmorgen habe ich nur gefragt, ob es möglich wäre bis zum Abend etwas im Kühlschrank zu verstauen. Innerhalb von 5 Minuten hat man mir sogar einen eigenen Mini-Kühlschrank geschleppt. Hätte ich in Deutschland gefragt, ob ich etwas im Hotel-Kühlschrank aufbewahren könne hätte man mir mit Sicherheit nur 100 Gründe aufgezählt, warum es nicht geht oder pro Nacht 50€ extra kostet…
Und damit möchte ich Michele heute verabschieden und sage, bzw. schreibe, da ich es nicht aussprechen kann, „do widzenia“
Ein Gedanke zu „Dzień dobry“
Hallo Nico,
schön zu lesen, dass Sie Ihre Zeit in Polen genießen und viele interkulturelle Erfahrungen machen.
Ich bin auf Ihre Polnisch-Kenntnisse nach Ihrer Rückkehr gespannt.
Genießen Sie Ihren Aufenthalt weiterhin!
Viele Grüße auch an Nils 😉
Nick Denis