In meiner ersten Woche habe ich erst mal die Struktur des Betriebes und die Arbeitsweise kennengelernt. Ich mache mein Praktikum in einem Fischhandel. Mein Betrieb ist kein klassisches Geschäft, sondern ein Fischstand/Wagen womit sie jeden Tag zu einem anderen Markt fahren.
Die Reihenfolge der verschiedenen Märkte lautet wie folgt:
Dienstag in Heerlen von 8-15 Uhr (ab nächstem Jahr, fällt dieser Markt aus)
Mittwoch in Stein von 10-17 Uhr
Donnerstag in Meerssen von 9-15 Uhr
Freitag in Maastricht von 9-15 Uhr
Samstag in Geleen von 9-17 Uhr.
Montags wird die Lagerhalle, der Wagen (Fischstand) und das Kühllager geputzt. Ab nächstem Jahr wird das am Dienstags gemacht.
Die erste Woche war ein wenig stressig und es hat einen anderen Ablauf gegeben. Es war natürlich die Woche vor Weihnachten, also das heißt: viele Bestellungen von Kunden, die Fisch für Zuhause haben wollen. Für diese Zeit, hat mein Betrieb ein Formular entwickelt mit welchem die Kunden im Voraus eine Bestellung machen können und diese an einem beliebigen Tag abholen können.
Das Formular finden Sie im Anhang.
Meine Aufgabe war es, beim Verpacken der Bestellungen zu helfen. Das haben wir morgens erledigt, bevor wir zu dem Markt gefahren sind. Jeden Morgen wird geschaut, wer an diesem Tag eine Bestellung abholen kommt und diese Bestellungen werden dann verpackt. Das habe ich zusammen mit einem Kollegen gemacht. So konnte ich mich schon ein wenig bekannt machen, mit den Fischen die im Sortiment sind.
Auf dem Markt selbst, war es meine Aufgabe Bestellungen anzunehmen, diese zu packen und auch abzurechen. Hierbei fand ich es am schwierigsten, das korrekte Gewicht, wenn man ein Stück fisch abschneidet (z.B. ein Stück von einem Lachs) einzuschätzen. Das habe ich oft meine Kollegen machen lassen, weil wir oft zu viele Kunden hatten und es schnell gehen musste.
Es war richtig viel zu tun, es war auch ziemlich kalt, weil ich das nicht gewöhnt bin, den ganzen Tag draußen zu stehen, aber es hat Spaß gemacht. Die Kunden hatten ziemlich gute Laune wegen der Weihnachtszeit und es gab auch viele lustige Momente wegen meiner Sprachkenntnisse. Obwohl Niederländisch meine Muttersprache ist, habe ich es die letzten Jahre über verlernt. Ich habe mich so auf Deutsch lernen fokussiert, dass ich es manchmal gar nicht bemerkt habe, dass ich Deutsch spreche statt Niederländisch. Glücklicherweise konnten vielen darüber lachen und haben dann in ihrem regionalen Dialekt zurückgesprochen weil das der deutschen Sprache sehr ähnelt.
Ein Gedanke zu „Die erste Woche“
Hallo Cassandra,
vielen Dank für Ihren Eintrag. Der beschriebene Alltag klingt auf jeden Fall nach einem Kontrastprogramm zu Ihrem Ausbildungsbetrieb. Es ist schön zu lesen, dass Sie sich in dem Betrieb wohlfühlen und Spaß haben.
Ich hoffe, dass Sie eine schöne und entspannte Weihnachtszeit hatten und gut ins neue Jahr rutschen.
Viele Grüße
Moritz Arendt