Hallo Zusammen, in diesen Blog werde ich mich erneut dem Thema Nachhaltigkeit zuwenden. Dieses Mal im Bezug auf Aspekte, die mir im Alltag aufgefallen sind. In diesem Rahmen werde ich auch Ihre Fragen zu meinen letzten Einträgen beantworten.
- Frage (Kommentar zum Blog Woche 5+6): „Wie ist denn vor Ort die Diskussion über die Nachhaltigkeit von Feuerwerk?“
Um ehrlich zu sein, habe ich keinerlei Diskussion zu dem Thema mitbekommen. Für mich wirkte es so, als ob das Feuerwerk zu diesem Feiertag fest dazugehört und die Menschen sich wenig Gedanken über den Nachhaltigkeitsaspekt dabei machen.
Doch so schön Feuerwerk auch sein mag, habe ich mir dabei schon Gedanken zu dem Thema gemacht: wie schlecht das ganze für die Umwelt ist und vor allem auch welche Risiken Feuerwerk bei der aktuellen Trockenheit und Wetterlage birgt. Glücklicherweise habe ich nur von einem kleinen Feuer mitbekommen, welches in unmittelbarer Nähe zu uns ausbrach, während wir am Strand waren. Es handelte es sich um Papierabfälle, die unter einem Container lagen und Feuer fingen. Zum Glück Stand dieser Container auf dem Strand und das zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise noch recht kleine Feuer, konnte ganz einfach mit etwas Sand gelöscht werden. Größere Feuer hat es, laut meinem Kenntnisstand, nicht gegeben.
Ein weiterer Aspekt, beim Veranstalten solcher Feuerwerke sind natürlich die ganzen Überreste, spricht der ganze Müll der zurück bleibt. In Deutschland bleibt dieser nach Silvester erfahrungsgemäß immer noch tagelang auf den Straßen zurück. Nichts anderes habe ich auch hier erwartet. Doch zu meiner Überraschung war bereits am nächsten Tag, alles wieder aufgeräumt und gesäubert. Der Strand, der Nachts, als wir nach Hause gingen, voll mit Abfällen war, war als wir am Tag darauf wieder ans Meer gingen, vollkommen sauber. Dazu müssen einige Menschen ordentlich Arbeit geleistet haben.
Ich war wirklich beeindruckt davon, denn der Gedanke daran, wie der ganze Müll, der am Strand zurückgeblieben ist, ins Meer gelangt, hat der Feier schon einen faden Beigeschmack gegeben. Doch wie gesagt, innerhalb weniger Stunden, wurden alle Spuren vollständig beseitigt. Der Strand sah aus wie neu / immer (denn hier wird im Allgemeinen viel Wert auf die Sauberhaltung des Strandes gelegt).
- Frage (Kommentar zum Blog Woche 7): „Haben Sie denn ansonsten Maßnahmen zum Umweltschutz beobachten können?“
Bisher ist mir diesbezüglich leider nicht viel Positives aufgefallen. Sondern eigentlich nur die Tatsache, dass sehr viele Menschen hier die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Wobei dies letztendlich nur der Tatsache geschuldet ist, dass ein Auto hier einfach zu teuer und aufgrund des vorherrschenden Verkehrs unpraktisch ist.
Was mir aber definitiv aufgefallen ist, sind einige negative Aspekte. Erstens, gibt es hier, wie in den meisten Ländern kein Pfandsystem. Zweitens, wird der Müll hier prinzipiell zwar getrennt, denn jeder Block (im Zentrum der Stadt herrscht ein Blocksystem), verfügt über verschiedene Müllcontainer (für Allgemein-, Plastik-, Papier- und Wertstoffabfälle). Praktisch ordnen die Anwohner ihre Abfälle jedoch alles andere als konsequent und richtig zu. So kriegt am Ende jeder Container jeden Müll ab.
Eine weitere und die wahrscheinlich Größte Belastung für die Umwelt sind der Schiff- und Flugzeugverkehr. Im Minutentakt starten und landen hier Flugzeuge. Container- und Kreuzfahrtschiffe sieht man im Hafengebiet, welches ich jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit durchquere, haufenweise. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Luftqualität in der Wetterapp durchgehend als schlecht, beziehungsweise ungesund angezeigt wird.
Ein Gedanke zu „Woche 9: Nachhaltigkeit im Alltag“
Hallo Noah,
danke für Ihren vertiefenden Eintrag zum Thema Nachhaltigkeit! Es freut mich zu lesen, dass neben Ihren z.T. auch negativen Beobachtungen zum Thema Umweltschutz auch positiven Dinge wie das schnelle Beseitigen vom Abfällen etc. aufgefallen sind.
Vielleicht kann die Politik in der Zukunft ja weitere Anreize schaffen, um die Menschen dazu zu motivieren Ihr Verhalten anzupassen.
Ich wünschen Ihnen weiterhin eine gute Zeit in den verbleibenden Wochen.
Viele Grüße
Moritz Arendt